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News: Kein Segen von Microsoft

Österreicher Pornospiel-Experten nutzen Kinect

Michael Nickles / 5 Antworten / Flachansicht Nickles

Das österreichische Unternehmen thrixxx hat sich seit 2001 auf die Entwicklung von animieren interaktiven Sexspielen spezialisiert. Inzwischen gibt es eine üppige Auswahl an Produkten für jede Geschmacksrichtung.

Die Interaktion in den grafisch recht anspruchsvollen Games erfolgt am PC mit den klassischen Eingabemedien: Maus und Tastatur. Jetzt haben die 3D-Sex-Experten Microsofts Kinect-Erweiterung für die Xbox als neues Steuergerät entdeckt.

Es wurde eine erste Technik-Demo veröffentlicht die zeigt, wie sich die Thrixxx-Spiele mit Kinect steuern lassen.


(Foto thrixxx)

Auf Youtube sind die dazu veröffentlichten Videoclips inzwischen indiziert, können nur noch nach Anmeldung angeguckt werden, auf der Thrixxx-Webseite lassen sich die Demo-Videos allerdings noch direkt abrufen.

Möglich wird die Steuerung der Thrixxx-Spiele mittels Kinect, da die Kinect-Hardware inzwischen ausgiebig gehackt, auch an einem PC mit Windows 7 nutzbar ist. Die nötigen Treiber sind Open Source und Microsoft hat gegen den Hack anscheinend bislang keine Einwände.

Selbsterklärend ist die Steuerung per Kinect natürlich auch geradezu wie geschaffen für interaktive 3D-Sexspiele. Thrixxx hat aktuell allerdings noch bedenken, ob Microsoft die Kinect-Hacks auch für den Einsatz mit kommerziellen Produkten zulassen wird.

Inzwischen hat sich Microsoft laut der Los Angeles Times zur Sache geäußert. Dass es ein Sexspiel jemals auf die "familienfreundliche" Xbox-Konsole schaffen wird, ist ausgeschlossen. Auch stellt Microsoft klar, dass die Kinect-Technologie nicht für Sexspiele auf anderen Spielgeräten autorisiert wird.

Dass Microsoft die Steuerung von Thrixxx-Spielen per Kinect verbieten wird beziehungsweise kann, ist unwahrscheinlich - der Hack ist Open Source und wenn einer ihn für die Steuerung eines Spiels verwenden will, wird er sich kaum aufhalten lassen.

Michael Nickles meint: Bereits die Demos auf der Webseite von Thrixxx lassen erahnen, dass es bei den Games recht detailliert und grafisch realistisch zur Sache geht. Strenggenommen ist die Seite pornographisch, was Österreichs Jugendschützer wenig zu jucken scheint.

Ausdrücklich clever ist das Geschäftsmodell von Thrixxx. Man kann die Spiele nicht "komplett kaufen", sondern die Nutzung nur abonnieren, wobei es verschiedene Abomodelle gibt. 3 Tage kosten 10 Euro, danach monatlich 30 Euro. Günstiger wird ein 180 Tage Abo mit 90 Euro. Wer ein Jahr lang spielen will, zahlt also 180 Euro - ganz schön happig. Aber es scheint wohl genug begeisterte Zahlungswillige zu geben.

Dass Microsoft "Pornospielen" auf der Xbox eine Absage erteilt, ist wieder mal klare Doppelmoral. Im Blick auf die Masse der Gewalt verherrlichenden "Ballerspiele" für die Xbox, ist es ein Witz, das Ding als "familienfreundlich" zu bezeichnen.

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