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News: Vergleichstest von W3C

Internet Explorer 9 hat bei HTML5 die Nase vorn

Michael Nickles / 9 Antworten / Flachansicht Nickles

Beim Einhalten von Webstandards hat Microsoft sich mit seinem Internet Explorer nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Der dramatischste Fehlschlag war gewiss der Internet Explorer 6, mit dem sich Webseiten-Entwickler heute noch herumquälen müssen (siehe IE6 - Die Bestie will nicht sterben).

Und den Sinkflug beim Marktanteil kann Microsoft seit Jahren nicht bremsen. Die neue große Hoffnung ist natürlich der Internet Explorer 9, der seit Mitte September als Beta zum Download bereit steht. Microsoft kämpft bereits im Vorfeld verbissen darum, die Nummer Neun zum Hit zu machen.

Das ist schwer, weil eines der gewichtigen Alleinstellungsmerkmale längst weggebröckelt ist: die Nutzung von Grafikkarten-Prozessoren zur Beschleunigung des Seitenaufbaus.

Dieses Leistungsmerkmal werden allerdings auch Microsofts Browser-Konkurrenten bald (beziehungsweise gar früher als Microsoft) drinnen haben. Microsoft verspricht inzwischen halt, die beste GPU Unterstützung zu bieten.

Erinnerungswürdig ist ein bizarrer Vergleichstest, dessen Ergebnis Microsoft im Juli veröffentlichte. Da wurde gezeigt, dass der Internet Explorer 9 viel schneller als Apples Safari 5 ist.

Der "Test" sorgte für Spott, da Microsoft wohl vor allem Funktionen gemessen hat, bei denen halt die GPU-Unterstützung zum Zug kam, die beim Safari 5 noch gar nicht vorhanden war. Jetzt gibt es allerdings endlich mal großes Lob für den Internet Explorer 9 in der Beta-Version.

Das Worldwide Web Consortium (W3C) hat die Ergebnisse eines HTML5-Kompatibilitätstests der aktuellen Browser veröffentlicht (siehe Official HTML5 Test Suite Conformance Results. Getestet wurden der Internet Explorer, Chrome, Firefox, Opera und Safari, jeweils in ihrer aktuellsten verfügbaren "Beta-Version".

Und dabei war der Internet Explorer 9 mit deutlichem Vorsprung Sieger, beherrschte HTML5 am besten. Google Chrome brachte es auf Platz 2, danach folgten Firefox, Opera und Safari.

Michael Nickles meint: Man kann gewiss davon ausgehen, dass die W3C-Leute nicht beschissen haben - der Test kann ja von jedermann online durchgeführt werden. Dennoch kann man den Test in die Tonne hauen.

Es wurden ja nur die aktuellen Vorab-Testversionen der Browser ausprobiert und bis HTML5 wirklich relevant ist, haben alle noch viel Zeit zum nachbessern.

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