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News: Broadcom gibt Treiber frei

Bald weniger Zicken bei Linux und WLAN

Michael Nickles / 99 Antworten / Flachansicht Nickles

Obgleich die vollautomatische Hardware-Erkennung bei Linux inzwischen fantastisch funktioniert, gibt es immer noch Spezialfälle, bei denen Rumgefrickel angesagt ist, oder es im schlimmsten Fall gar keine brauchbare Lösung gibt.

Zu derlei heiklen Dingen zählen beispielsweise WLAN-Adapter. Probleme machen vor allem solche Adapter, die mit Chipsätzen des Herstellers Broadcom bestückt sind. So weit bekannt (siehe Bericht auf pro-linux.de) hat Broadcom bis Ende 2008 sich geweigert, WLAN-Treiber für Linux bereitzustellen und auch keine Dokumentation veröffentlicht.

Entsprechend blieb als Workaround nur Rumfrickeln mit dem NDIS-Wrapper (unter anderem im Nickles Linux Report ausführlich beschrieben) um WLAN-Adapter mit Broadcom-Chipsätzen nutzen zu können.

Gegen Ende 2008 stellte Broadcom schließlich wenigsten binäre Treiber für Linux bereit, also keine quelloffenen. Selbsterklärend waren die Linux-Entwickler über die Sturheit von Broadcom empört und entsprechend wurde im Fall von Linux vor Broadcom-WLAN-Zeugs gewarnt.

Diese Warnung war natürlich recht unbrauchbar, weil Broadcom-WLAN-Chips weit verbreitet sind und sich der Onboard-WLAN-Chipsatz eines Mainboards nicht mal so eben austauschen lässt. Jetzt gibt es über Broadcom endlich Erfreuliches zu berichten.

Der Entwickler hat der Linux-Gemeinde den Quellcode eines Treibers übergeben, der die weit verbreiteten Broadcom-WLAN-Chipsätze BCM4313, BCM43224 und BCM43225 ansteuert. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird der unter GPL2-Lizenz freigegebene Treiber in einen der kommenden Linux-Kernels integriert werden.

Der zuverlässigen automatischen Erkennung von WLAN-Adaptern bei Linux wird das gehörig Auftrieb verpassen.

Michael Nickles meint: Super Sache. Gerade WLAN-Probleme sind unter Linux bislang eine elende Angelegenheit. Entweder es funzt einfach aus dem FF oder es geht erstmal nichts. Blöderweise wird bei einem USB-WLAN-Stick selten auf der Verpackung mitgeteilt, auf welchem Chipsatz er basiert.

Es ist also Glückssache ob es funzt oder nicht. Und im Fall eines nicht automatisch erkannten Mainboard-Onboard-WLAN-Chips ist es ärgerlich rumfrickeln zu müssen. Durch Broadcoms Entscheidung wird sich der Wow-Effekt, weil alles sofort funzt, für Linux-Neulinge enorm steigern.

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Acader Maybe „ Das kannst Du einfach nicht von Tante Erna erwarten, die ein wenig ins...“
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Das kannst Du einfach nicht von "Tante Erna" erwarten, die ein wenig ins Internet, etwas Mailen und vielleicht mal einen Brief schreiben will

Genau so wenig wie sie ein Windows richtig installieren und vor allem richtig konfigurieren würde.
Das muß die 0815 "Tante Erna" ja auch nicht, denn das sollte sie dann von einem Service erledigen lassen, egal für welches OS.

Linux ist gut und auf einem sehr guten Weg, aber noch lange nicht massenmarkttauglich.

Da haben wir es wieder das "Windowsdenken" !
Linux ist schon sehr lange massenmarkttauglich.
Schaue doch einfach mal in die Foren der verschiedenen Distributionen.
Gerade Ubuntu und openSuSE sind so benutzerfreundlich geworden, noch einfacher geht es doch bald gar nicht, gerade auch was eine Grundinstallation anbelangt.
Ehrlich gesagt weiß ich auch nicht was du oder die sogenannten 0815 User eigentlich von Linux erwarten?
Beim Installieren "Auf den Knopf drücken und fertig", vielleicht noch mit 20 bis 100 Auswahlmöglichkeiten Menue geführt hinsichtlich Config und was weiß der Geier noch alles?
Nein, das wird es in dieser Form nie geben weil es eben Linux ist.

Ich wollte das neue Open Suse 11.3?? in Virtual Box installieren

Warum hier zwei Fragezeichen ?
Es gibt genug Quellen wo man sich vorher darüber informieren kann was bei VB alles zu beachten ist.



MfG Acader






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