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News: Pennsylvania Webcam-Skandal

US-Schulbehörde muss 260.000 Dollar Anwaltskosten blechen

Michael Nickles / 6 Antworten / Flachansicht Nickles

Die "Lower Merion High School" in Pennsylvania vermietete Schülern günstig Notebooks. Auf denen war eine Spionage-Software installiert, mit denen die Administratoren die Schüler über die Notebook-Webcams beobachten konnten.

Die Schulleitung gestand das ein und erklärte es als notwendige Maßnahme um beispielsweise geklaute Notebooks wieder finden zu können. Dabei waren die Administratoren wohl recht fleißig. Über 58.000 Bilder sollen von Schülern binnen nur zwei Jahren heimlich geknipst worden sein.

Im Februar kam die Sache raus und es wurde mit einem enormen Skandal gerechnet (siehe Schüler von Schule mit Webcam ausspioniert).

Vor zwei Wochen kam die überraschende Meldung, dass der zuständige Staatsanwaltschaft die Sache nach sechsmonatiger Ermittlung des FBI eingestellt hat, weil der Schulleitung keine kriminellen Absichten nachgewiesen werden konnten (siehe Schnüffelnde Schulleitung wird nicht angeklagt).

Jetzt gibt es für den Schulbezirk laut Philadelphia Inquirer allerdings zumindest ein Nachspiel. Der muss laut Gerichsanordnung die Anwaltskosten übernehmen, die durch die klagenden Eltern entstanden sind.

Und das sind zunächst immerhin schon mal 260.000 Dollar. Und das sind nur die "vorläufigen" Kosten, da der Anwalt das Recht hat noch weitere einzureichen. Die hohen Kosten setzen sich unter anderem aus 87.000 Dollar zusammen, die der Anwalt für eine Untersuchung der Sachlage durch Computerexperten ausgegeben hat (haben will).

Die restliche Forderung ist dann größtenteils durch den Stundenansatz des Anwalts zustande gekommen: 425 Dollar.

Michael Nickles meint: 260.000 Dollar minus 87.000 Dollar macht 173.000 Dollar. Das geteilt durch 425 Dollar ergibt einen zeitlichen Aufwand von rund 407 Stunden.

Der zuständige Richter hat diese Ausgaben als verhältnismäßig bewertet.

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