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Welche Digitalisierungsform - in TIFF, JPG oder PDF?

hostinosti / 5 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo Leute,

wir müssen uns entscheiden, in welches Format wir unseren ca. 100.000-seitigen Buchbestand - alles alte Handschrift - digitalisieren lassen. Die Digitalisierung würde per Doppelseiten-Scans erfolgen - es wären also ca. 50.000 Scans nötig. Die Vertreter der Digitalisierungsfirmen raten uns alle zum TIFF-Format, evtl. parallel dazu noch zum PDF-Format - andere wiederum zur Rollfilmverfilmung.
Ich denke, das TIFF-Format frisst zu viel Speicherplatz bei ca. 20 MB/je TIFF - außerdem kann man nicht vernünftig damit am PC arbeiten, wenn man bestimmte Seiten der jeweiligen Bücher aufrufen will - denn wenn in einem Jahres-Ordner z. B. 175 TIFF-Fotos eines einzigen Buches abgelegt sind, dann wären das zusammen 3.500 MB geteilt durch 1.026 = 3,4 GB. Der RAM der Mitarbeiter hat aber nur 448 MB, alles noch IDE-Technik. Bei der Gesamspeichergröße der TIFFs wäre ein zügiges Arbeiten gar nicht möglich. Ist das TIFF für eine Digitalisierung überhaupt notwendig? Welche Vorteile hätte dies überhaupt für uns? Ich finde, dass JPGs mit einer Größe von jeweils 500 - 1000 KB völlig ausreichend wären, wir würden die ganzen Fotos auch alle auf die Arbeitsfestplatten draufkriegen und auch vernünftig damit arbeiten können - bei TIFF wäre dies nicht möglich. Parallel dazu wäre ich für die Rollfilm-Verfilmung - Also Rollfilm-Verfilmung zur Archivierung und JPGs zur Archivierung und zum Arbeiten damit.
Welche Vor- und Nachteile hätte die Archivierung ins PDF-Format?

Gruss Hostinosti

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mawe2 hostinosti „Welche Digitalisierungsform - in TIFF, JPG oder PDF?“
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Ich kenne die Hintergrundinformationen nicht, würde aber beim Scannen auch eher zu TIFF raten.

Das JPG-Format arbeitet mit einer (mehr oder weniger) verlustbehafteten Kompression, was sich im "Ausfransen" von Kanten bemerkbar macht. Für die Archivierung von Schriftgut ist es denkbar ungeeignet.

TIFF arbeitet entweder ohne Kompression oder mit verlustfreier Kompression, was eindeutige Qualitätsvorteile bietet.

Hier müsste man jetzt aber auch wissen, was mit den Scans zukünftig gemacht werden soll.

Das Problem mit der schlechten Handhabbarkeit solch großer Dateien bei schwacher Hardware kann ich nachvollziehen.

Was hälst Du von der Variante, zunächst alles Im TIFF-Format zu archivieren und dann mittels Stapelverarbeitung alle TIFFs nochmal in leichter handhabbare, qualitativ schlechtere JPGs umzuwandeln?

Bei PDF steht auch die Frage, wie die Bilder eingebettet werden sollen und ob dabei komprimiert werden soll. Auch hier kann ohne Kompression, mit verlustfreier oder mit verlustbehafteter Kompression gespeichert werden.

PDF ist auf alle Fälle praktischer, wenn man ein ganzes Buch in einer einzigen Datei haben möchte. Diese Datei wird dann aber (wenn kein OCR angewendet wird) sehr groß werden.

Gruß, mawe2

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