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News: Schock für Ballmer

Apple hat Microsoft überholt

Michael Nickles / 18 Antworten / Flachansicht Nickles

Im Desktop-Betriebssystem-Markt ist Microsoft mit seinen Windows-Varianten seit geraumer Zeit mit weitem Abstand die Nummer 1, hat rund 90 Prozent. Apple bringt es mit seinen OS X Systemen gemäß Analyse von Net Applications auf gerade mal rund 4,4 Prozent.

Dennoch hat Apple es geschafft, jetzt erstmals einen höheren Marktwert als Microsoft zu haben. Gemäß Bericht der New York Times stufte die "Wall Street" Microsofts Wert auf rund 219 Milliarden Dollar ein, Apple bringt es auf rund 222 Milliarden. Laut Technologieeanalyst Tim Bajarin verschiebt sich das Schlachtfeld der Technik-Giganten. Schon bald wird es wohl nicht mehr "Microsoft gegen Google" sondern "Apple gegen Google" heißen.

Bemerkenswert: Mitte der 90er Jahre war Apple am Boden, Steve Jobs schaffte es allerdings 1997 bei seiner Rückkehr das Ruder rumzureißen. Im November 2009 wurde er als Geschäftsführer des Jahrzehnts ausgezeichnet.

Michael Nickles meint: Microsoft wurde mit Betriebssystemen und Office-Software groß, aber hat es im "vergangenen Jahrzehnt" nicht geschafft, irgendwas Innovatives zu produzieren. Okay - es ist gelungen sich mit der Xbox in den Spielekonsolen-Markt reinzuwursteln, was aber nicht unbedingt als aufregende Innovation gewertet werden kann - da waren Nintendo und Sony schon lange zuvor aktiv.

Der erste "kleine" Schock für Microsoft war gewiss Apples enormer weltweiter Erfolg mit dem "Ipod"-Player und dem damit verbundenen Itunes-Online-Store. Microsofts Versuch das mit dem "Zunes-Player" abzukupfern ist kläglich gescheitert.

Apples nächster Coup war das Iphone. Inzwischen haben die Iphones einen Marktanteil von 25 Prozent, Handys mit Microsoft-Betriebssystemen machen nur noch rund 15 Prozent aus (siehe Handys: Android rauf, Windows Mobile runter).

Jetzt kommt das erfolgreiche Ipad dazu. Microsoft hat zwar bereits vor Jahren versucht sich im Tablet-PC Markt zu etablieren, passende Betriebssysteme zu liefern, die ehemaligen "UMPCs" (Ultra Mobile PCs) waren aber schlichtweg viel zu teuer.

Übers Internet reden wir besser nicht. Trotz wildem Kampf hat es Microsofts Suchmaschine Bing nicht geschafft, Google nennenswert Marktanteile abzujagen. Und auch der Marktanteil des Internet Explorers bröckelt unaufhaltsam.

Bleibt das Thema "Cloud Computing", das Microsoft-Chef Steve Ballmer längst zur wichtigsten Zukunftsmusik erklärt hat. Doch auch in dieser Ecke, gibt es schwere Konkurrenz. Letztlich sehr fraglich ist, ob sich mit teuren Betriebssystemen und Office Software auf Dauer noch die große Kohle machen lässt.

Im Hinblick auf das Internet, ist das verwendete Betriebssystem heute kaum noch von Bedeutung. Mit einem Browser unter kostenlosem Linux surft es sich genauso gut wie mit einem unter Windows. Und auch kostenlose Office-Software hat längst einen Leistungsumfang, der eigentlich alles bietet, was es braucht.

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Ghost-Biker Olaf19 „ ??? Dann würde ich Windows nehmen. Spielen ist nun haargenau das, was mich am...“
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Versteh mich nicht falsch, ich bin kein großer Freund von Windows, aber es ist nun mal speziell. Die Programme sind halt schon alt, aber immer noch nützlich und funktionieren einwandfrei. Da ist eine Umstellung nicht einfach. Das hat nichts mit Einseitigkeit zu tun. Es ist nur sehr speziell. Und wenn man dann auf ein paar hundert Rechnern etwas ändern muß, das wird teuer. Muß ja alles auch erst mal parallel laufen. Die Leute müssen geschult werden. Ist nicht so wie privat.
Da scheut man halt die Investition. Zu Hause kauft man einen neuen Rechner und gut ists.

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