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News: XP-Crash-Drama

McAfee kündigt Entschädigung an

Michael Nickles / 1 Antworten / Flachansicht Nickles

So ziemlich das Letzte was Firmen tun wollen wenn sie Mist gebaut haben, ist dafür blechen. In der PC-Industrie gibt es zig Beispiele wo verpfuschte Geräte und Chips auf den Markt gedonnert wurden.

Die wurden dann meist schnell und möglichst heimlich durch gefixte Nachfolgemodelle ersetzt und betroffene Kunden blieben auf dem zu früh gekauften Schrott sitzen. Im Fall von McAfees weltweitem XP-Crash-Drama (siehe Alarm: McAfee lyncht weltweit Windows XP) ist "Wegwischen" aussichtslos, Nachbessern ist nicht möglich.

Denn: Unzählige betroffene Kunden haben durch den Vorfall nicht nur Zeit, sondern auch Kohle verloren, weil sie ihre gelynchten Rechner von einem "EDV-Hilfsdienst" reparieren lassen mussten. Auf Macafee.com findet sich jetzt eine neue Seite, auf der erklärt wird, wie man den Schaden selbst beheben kann: McAfee Offers Solution For Home or Home Office Consumers Affected By Faulty Update to Security Software.

Dort hat McAfee auch durchsickern lassen, dass man eine Entschädigung für Kunden plane, denen durch den Vorfall "Reparaturkosten" entstanden sind - so diese sich in einem angemessenen Rahmen bewegen.

Was mit "angemessen" gemeint ist, ist aktuell noch unklar. Wie die Entschädigungsprozedur konkret ablaufen soll, will McAfee in den kommenden Tagen mitteilen. Eine konkrete Entschädigungsmaßnahme wurde auf jeden Fall schon mal versprochen. Wer vom Crash-Drama betroffen ist, kriegt sein McAfee-Virenschutz-Abonnement kostenlos um zwei Jahre verlängert - falls es das haben mag.

Michael Nickles meint: Es wird also an Entschädigung von "Endkunden" gebastelt. Und wenn einer beispielsweise "150 Euro" für einen PC-Notdienst geblecht hat und die erstattet kriegt, dann ist das schön. So ein Schaden lässt sich mit "zeitlichem Aufwand" berechnen.

Was aber ist mit den ganzen EDV-Dienstleistungsunternehmen, die ihren Kunden den Einsatz von McAfee-Schutzsoftware empfohlen haben? Und die jetzt erklären müssen, dass ihre Empfehlung leider Scheiße war? Bleibt eine "Dunkelziffer", die ich lieber gar nicht wissen möchte.

Und zwar EDV-Serviceunternehmen, die lieber die Klappe halten und ihren ahnungslosen Kunden gar nicht erklären, was eigentlich passiert ist. Die Kiste wird halt zum üblichen Stundensatz repariert und das wars dann.

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