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News: Wahlkampf für Gary McKinnon

Mutter des UFO-Hackers kandidiert fürs Parlament

Michael Nickles / 1 Antworten / Flachansicht Nickles

Die Geschichte um den UFO-Hacker Gary McKinnon zieht sich jetzt schon seit Jahren hin (siehe Gary McKinnon drohen 70 Jahre Knast für angebliche UFO-Suche).

Der inzwischen 44jährige sitzt seit nunmehr 8 Jahren in Großbritannien in Untersuchungshaft und die US-Behörden drängen unverändert auf seine Auslieferung um ihn in den USA zu verurteilen. Dort drohen dem - inzwischen angeblich am Asperger-Syndrom Leidenden - bis zu 60 Jahre Knast.

Im Oktober 2009 gab es zuletzt die Meldung, dass McKinnons Auslieferung unmittelbar bevorsteht (siehe UFO-Hacker droht endgültig Auslieferung an USA).

Draus geworden ist bislang allerdings nichts, die Sache wird sich wohl noch bis kommenden Monat hinziehen. In Großbritannien wächst inzwischen die Empörung darüber weiter, dass ein britischer Bürger an die USA ausgeliefert werden soll und die Frage wird lauter, ob die USA wohl einen ihrer Bürger ans Ausland ausliefern würde. Jetzt sorgt McKinnons Mutter Janis Sharp in Großbritannien für Schlagzeilen.

Sie hat sich für die anstehende Parlamentswahl aufstellen lassen und will den Platz von Justizminister Straw einnehmen. Sharp macht kein Geheimnis raus, dass die Vorfälle bezüglich ihres Sohns Gary sie zur Kandidatur bewegt haben. Ein Video aus ihrem aktuellen Wahlkampf gibt es hier auf londontv.net.

Ob Janis Sharp bei der Wahl eine Chance hat, ist zu bezweifeln, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit hat sie auf jeden Fall erreicht. Aktuelle Infos zu den Ereignissen um den UFO-Hacker gibt es auf dieser Seite: Free Gary McKinnon.

Michael Nickles meint: Das "Asperger Syndrom" ist eine Form von Autismus und wird laut Wikipediafonr der Weltgesundheitsorganisation als eine tiefgreifende Entwicklungsstörung klassifiziert.

Solle McKinnon an die USA ausgeliefert werden, dann wird er wegen dieser Krankheit vermutlich nicht auf nennenswerte Gnade hoffen können. Laut Bericht des Inquirer wurde in den USA Ende vergangenen Monats der Hacker Albert Gonzalez verurteilt.

Er bat die Richter um eine mildere Strafe, weil er angeblich an Alkohol- und Drogen-Missbrauch gelitten habe und ebenfalls Symptome des Asperger Syndroms aufweise. Das hätte zu seiner "Internet- und Hacker-Sucht" geführt. Das Gericht ließ die "Ausrede" nicht gelten und verhängte eine Haftstrafe von 20 Jahren.

Im Gegensatz zu McKinnon hat Gonzalez mit seinen Hacks allerdings ordentlich Geld ergaunert. Im Hintergarten seines Elternhauses soll er eine Million Dollar Bargeld verbuddelt haben.

McKinnon hat bei seinen Hacks indessen wohl nichts verdient oder geklaut, sondern nur auf Rechnern der US-Behörden Beweise für die Existenz von UFOs gesucht.

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