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News: Jetzt wird kassiert

Twitter wird Werbe-Plattform

Michael Nickles / 3 Antworten / Flachansicht Nickles

An Mitmachern mangelt es Web 2.0 Diensten wie Twitter schon längst nicht mehr. Bislang hat Twitter allerdings nur Kohle reingesteckt um zu wachsen und es wird Zeit, jetzt mit dem Rausholen anzufangen. Bei Start des Dienstes gab es quasi kein Geschäftsmodell, wie sich damit Geld verdienen lässt.

Jetzt wurde eins gefunden. Und es handelt sich wenig überraschend mit Werbung. Wie das genau passieren wird, ist im Twitter-Blog beschrieben. Da teilen die Betreiber mit, dass sie sich Jahre lang geweigert haben, ein traditionelles Werbemodell einzuführen. erst mal musste "Nutzwert" geschaffen werden.

Der ist jetzt offensichtlich groß genug und Twitter hat deshalb seinen Werbungsdienst "Promoted Tweets" gestartet. Diese "Werbe-Tweets" sollen keine traditionellen Anzeigeneinblendungen sein und sollen richtig Sinn machen. Promoted Tweets werde im Prinzip ganz gewöhnliche Tweets sein. Nur dass sie halt von Unternehmen geblecht werden, die Nutzern ihre Botschaften rüberlassen wollen.

Das "Werbe-Gezwitscher" soll oben auf den Twitter-Suchergebnis-Seiten platziert werden. Twitter bricht damit mit seinem Konzept, dass die Fundergebnisse nach Aktualität aufgelistet werden. Wenn eine Werbung zu einem Suchstichwort passt, dann landet sie halt ganz oben.

Natürlich kann auf dieses Tweets wie üblich geantwortet werden, man kann sie verfolgen und weiterleiten. Die Twitter-Betreiber sind davon überzeugt, dass die Werbe-Tweets ihren Teilnehmern einen hohen Nutzerwert bringen.

Im Twitter-Blog lässt sich klar herauslesen, dass die "Promoted Tweets" eigentlich nur ein erstes Experiment sind, um Twitter zu einer lukrativen Werbeplattform zu machen. Die Betreiber probieren halt schrittweise aus, wie weit sie gehen können, ohne ihre Nutzer zu vergraulen.

Schon jetzt ist abzusehen, dass Twitter Werbe-Tweets wohl auch direkt in die Twitter-Ticker reinwandern werden. Und natürlich wird Twitter versuchen, die Werbung möglichst gezielt einzublenden, also die Interessen seiner Nutzer analysieren.

Michael Nickles meint: Auch Nickles.de tickert ja seine News seit einiger Zeit bei Twitter durch: twitter.com/nickles_news. Das passiert vollautomatisch, kostet mich also keine Zeit. Bislang wird der Nickles-News-Twitterfeed gerade mal von 36 Leuten verfolgt.

Das geringe Interesse freut mich, denn ich halte von diesem "Gezwitscher" nichts. Immer dann, wenn ein neuer Teilnehmer meinen Twitter-Feed abonniert, krieg ich von Twitter automatisch eine Email, die mir den neuen Interessenten vorstellt. Diese Meldungen prasseln quasi täglich in meinem Postfach rein und ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Leute sich für mich interessieren.

Mit den nur 36 wirklich vorhandenen Abonnenten stimmt die Zahl der Emails beim besten Willen nicht überein. Das müssten real eigentlich schon fast 200 sein. Eine exzellente Spam-Plattform scheint Twitter also bereits zu sein. Mal gucken, ob das mit der Werbeplattform genauso gut hinhaut und wo die "Schmerzgrenze" der Twitter-Nutzer liegt.

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