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News: Virtualdub 1.9.9

Gratis-Videoprofi in neuer Version

Michael Nickles / 2 Antworten / Flachansicht Nickles

Nach einer längeren Pause gibt es wieder mal eine neue stabile Version des "Videotool-Klassikers" Virtualdub. Beim neuen Release ging es hauptsächlich um Bug-Fixes, die hier beschrieben sind: Changelog.

Im Bericht zur neuen Version nimmt Entwickler Avery Lee auch Stellung zu einer häufig gestellten Frage: wie es mit Multikern-CPU-Unterstützung bei Virtualdub aussieht. Für viele ist das mit "Multikern" eine scheinbar sehr simple Sache: Programmcode in 10 Minuten für Multikern-Unterstützung klarmachen, fertig.

Die Realität ist eine andere. Das Schreiben von Multikern-optimiertem Code ist für Entwickler ein verdammt harter Brocken. Insbesondere bei einem Video-Tool, das externe Codecs verwendet und von deren Verhalten abhängig ist. Zumindest beim "gleichzeitigen" Durchlauf mehrere Filter scheint es bei aktuellen Testversionen von Virtualdub inzwischen Fortschritte zu geben.

Die neue Version 1.9.9 kann wie immer von Virtualdub.org runtergeladen werden.

Michael Nickles meint:Virtualdub ist ein "Klassiker" und inzwischen gibt es zig andere (auch kostenlose) Videotools wie beispielsweise Avidemux, das unter Windows und Linux funzt. Trotzdem ist Virtualdub ungebrochen ein Spitzenwerkzeug mit enormem Leistungsumfang.

Vor allem auch dann, wenn es um Videoaufnahmen geht. Virtualdub lässt sich beispielsweise auch prima als "letzte Methode" verwenden um Video-Livestreams zu speichern, bei denen sonst "nichts" geht.

Eine Anleitung dazu gibt es beispielsweise hier: MSN Movies und Messenger-Webcams abfilmen - Microsoft ausgetrickst.

Wegen Multikern-Sache: Dass Multikern-Optimierung problematisch ist, ist übrigens kein Geheimnis. Im Fall von Videokonvertierung ist das aber nicht wirklich schlimm. Man kann im Fall einer Multikern-CPU prima im Hintergrund konvertieren lassen und nebenbei prima am Rechner arbeiten - oder, es werden mehrere Videos gleichzeitig konvertiert.

Während die Programmierer noch mit Multikern-Optimierung kämpfen, hat Intel inzwischen ja eine teilweise "Erlösung" im Angebot. Die neuen Core-i3/5/7-CPUs bieten die Funktion "Turbo Boost". Damit können auch Anwendungen, die nicht für Multikern-CPUs optimiert sind von derlei Prozessoren profitieren.

Laut Bericht in der aktuellen ct-Ausgabe 8/2010 scheint es mit diesem Turbo Boost aktuell allerdings noch böse Probleme zu geben. Die ct stellte fest, dass Turbo Boost bei mehreren getesteten Rechnern noch nicht sauber implementiert war, nicht in vollem Umfang funktioniert.

Besitzer von Core-i3/5/7 ist geraten, mal das Tool TMonitor anzuwerfen. Damit lässt sich feststellen, wie gut Turbo Boost bei einem Rechner funzt.

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