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News: Datenschutz ist Fremdwort

Stiftung Warentest: Mangelhaft für Facebook und Co

Michael Nickles / 11 Antworten / Flachansicht Nickles

Die Stiftung Warentest hat die beliebten sozialen Online-Netzwerke einem "Härtetest" unterzogen. Ergebnis: Beim Datenschutz haben Facebook und Co gravierende Mängel und persönliche Daten lassen sich recht einfach von "Hackern" ausspionieren.

Das Hacken hat die Stiftung Warentest bei den Netzwerken, die dafür ihre Erlaubnis erteilt haben, selbst ausprobiert. Von zehn der geprüften Netzwerke, genehmigten das lediglich sechs. Zu den Verweigern zählten unter anderem Facebook, Myspace und Linkedin, die dafür abgewertet wurden. Das Hacken war laut der Stiftung Warentest recht leicht.

Im Fall des sozialen Netzwerks Jappy habe man nur eine Woche benötigt, um den Passwortschutz zu knacken. Dazu wurde eine simple selbstentwickelte Software verwenden. Daraufhin hätte jedes beliebige Nutzerkonto übernommen werden können und Zugriff auf alle gespeicherten Daten gestattet. Ähnlich leicht wäre es mit etwas mehr Aufwand bei Stayfriends gewesen.

Ein wenig sicherer sind Nutzer von "Lokalisten" und "Wer-kennt-wen". Hier lassen sich nur Konten knacken, bei denen ein zu einfaches Passwort verwendet wurde. Aufgefallen ist den "Hackern" der Stiftung Warentest, dass es bei Diensten, die sich mit Handys nutzen lassen, praktisch kein Zugangssschutz bei mobilem Zugriff besteht. Abseits von den Sicherheitsaspekten, kritisiert die Stiftung Warentest auch erhebliche Mängel beim Datenschutz.

Gerne schränken die "sozialen Datenkraken" die Rechte ihrer Nutzer gravierend ein, während sie sich selbst alles erlauben. Facebook-Nutzer räumen beispielsweise Facebook das Recht ein, mit sämtlichen eingestellten Daten zu machen, was sie wollen. Die Stiftung Warentest verweist auch auf die Aktivität der Verbraucherzentrale im vergangenen Jahr (siehe Fiese Nutzungsbedingungen bei sozialen Netzwerken).

Dabei wurden mehrere Betreiber sozialer Netzwerk aufgrund ihrer AGB abgemahnt, die erhebliche Datenschutz-Mängel aufweisen. Die Sache war leider nur ein Teilerfolg. Zwar haben einige ihrer AGB nachgebessert, US-Anbieter wie Myspace haben sie inzwischen allerdings gar verschlimmert.

Michael Nickles meint: Wie kürzlich schon mitgeteilt, habe ich neulich mal Facebook angetestet. Alleine bei den seitenlangen kaum kapierbaren "Einstellmöglichkeiten" für die Privatsphäre hat es mich gegruselt, was da standardmäßig so alles "freigeschaltet" ist. Sorry - aber wer sich auf so ein Netzwerk einlässt und dessen Nutzungsregeln akzeptiert, der weiß nicht was er tut.

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Systemcrasher Michael Nickles „Stiftung Warentest: Mangelhaft für Facebook und Co“
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Dann gebt mir als Vater von drei pubertierenden Kindern mal einen Tipp, wie ich die von Facebook fernhalten soll. Der Gruppendruck in diesem Alter ist imens.

Dann frage sie doch mal, ob sie mitten in der Fußgängerzone zur Hauptgeschäftszeit einen Striptease hinlegen würden.

Wenn sie das verneinen - was sie wahrscheinlich auch tun - dann frage sie als nächstes, wieso sie das dann im Internet machen.

Und schon kannst Du mit ihnen darüber diskutieren, welche Inhalte sie besser nicht auf solchen "Netzwerken" zur Verfügung stellen.

Überzeugen ist besser als verbieten.

Mit meinem Sohn (15) kann ich jedenfalls problemlos darüber sprechen.

Übrigens: ist der Begriff "Netz" hier auch überaus zutreffend. Zumindest wenn man (jmd.) ins Netz gegangen ist.....
Null Toleranz f?r Intoleranz
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