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News: Rückzug wohl unvermeidlich

Google sieht keine Chance mehr in China

Michael Nickles / 9 Antworten / Flachansicht Nickles

Googles Zoff mit der chinesischen Regierung scheint sich dem Ende zu nähern. So wie es aussieht, besteht kaum noch Hoffnung, dass Google seine Geschäfte in China fortsetzen wird. Der Zoff begann Mitte Januar, als Google mitteilte, seine Suchmaschine in China künftig nicht mehr zu zensieren (siehe Google zensiert nicht mehr in China).

Vorausgegangen waren die sogenannten chinesischen "Hacker-Angriffe" auf Google's Infrastruktur. Auch 20 weitere US-Unternehmen waren betroffen. Google's mutige Ankündigung ließ schnell vermuten, dass sie erhebliche Konsequenzen haben wird.

Und die scheinen jetzt einzutreten. Laut Bericht der Financial Times ist es zu 99,9 Prozent sicher, dass Google den Betrieb seiner Suchmaschine in China einstellen wird. Die chinesische Regierung hat inzwischen betont, dass sie ein unzensiertes Google nicht akzeptieren wird.

Bereits die Einstellung der Suchmaschine bedeutet für Google im Hinblick auf den enormen chinesischen Internet-Markt hohe finanzielle Verluste. Doch es geht um mehr als das Suchgeschäft. China ist mit rund 638 Millionen Teilnehmern der größte Mobilfunk-Markt und das trifft auch Googles "Handy-Geschäft" mit dem Android-Betriebssystem.

Schon längst wird spekuliert, dass die chinesische Regierung Google auch aus diesem Geschäftsfeld "rauswerfen" wird, wenn Google seine chinesische Suchmaschine einstellt. Laut Financial Times hat der chinesische Minister für Industrie- und Informationstechnologie entsprechende Konsequenzen bereits klar angedeutet.

Der lachende Dritte in der Geschichte ist Microsoft. Bereits kurz nach Google's Ankündigung im Januar machte Microsoft klar, dass man das Geschäft in China auf keinen Fall einstellen werde (siehe Microsoft pfeift auf Menschenrechte in China). Microsoft-Chef Steve Ballmer betonte, dass man die chinesischen Zensurbedingungen weiterhin akzeptieren werde.

"Bing-China" hat es künftig also wohl nur noch mit einem Konkurrenten zu tun. Die chinesische Suchmaschine baidu.com hat aktuell 70 Prozent Marktanteil.

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hulk 8150 edgar8 „Überleg mal was alleine der Begriff Sichtweise schon für ein ideologischer...“
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Wir leben in einer sog. Demokratie, deshalb haben Medien den Zweck die Leute das denken zu lassen was von oben gewünscht ist.

Das mag sein, glücklicherweise gibts aber noch eine ganze Reihe von Menschen, die sich die Freiheit nehmen sich ihre eigenen Gedanken zu machen.

Um diese auch zu kommunizieren und auszutauschen ist unzensiertes Internet ein äusserst wichtiges Instrument.
h...
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