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" Kommentar von bee on 9. März 2010 13:58
Wir müssen es aussprechen: Mindestlöhne sind Jobkiller. Ja, tatsächlich. Aber nicht als Catchphrase des Reaganismus, sondern in gegenteiliger Richtung. Mindestlohn heißt nichts anderes als: der Unternehmer muss einen Arbeitsplatz schaffen, der brutto-brutto mehr einbringt, als er kostet, und er muss dem Arbeitnehmer dann auch noch einen so großen Teil von der Wertschöpfung abgeben, dass der davon leben kann.
Vergesst es einfach. Die Regierung wird sich das Lügenmärchen mit der Globalisierungsgefahr noch ein bisschen anhören – immerhin drohen uns millionenweise nordkoreanischer Billigfrisösen, die in Thüringen einfallen, um Dauerwellen zu drehen, und gerüchteweise sollen in Berlin-Mitte nächstes Jahr alle Autos regelmäßig nach Kambodscha ausgeflogen werden, damit die dort ansässigen Werkstattbesitzer uns die Mechatroniker-Jobs wegnehmen können – und sich dann entscheiden, einfach mal nichts zu tun. Zeitgleich wird ein Nebenerwerbsaußenminister, keiner Ahnung, wer diese Rolle dann übernimmt, immer mal wieder ein bisschen gegen die hetzen, die uns diese ganze Krise eingebrockt haben: das Schmarotzerpack, das zu arm war, um sich in Private-Equity-Gesellschaften einzukaufen.
Wir können uns verhältnismäßig sicher sein, dass diese Subventionierung von ca. 9,3 Milliarden Euro per anno nicht gestrichen wird – so laut, wie Neoliberallalas und Konservativsozen es fordern, ist eine Streichung ausgeschlossen. Man müsste damit seinen Finanziers ans Bein pinkeln. Das möchte man ja doch nicht. Denn der Knackpunkt ist, dass man ohne Mindestlohn die Nebeninstrumente noch besser bedienen kann, z. B. den Kombilohn oder die in der aktuellen Diskussion so schön durchgekauten gemeinnützigen Jobs. Hier zahlt der SHT dem Unternehmer monatlich 800 Euro, von denen der sich 500 Euro in den eigenen Hintern schiebt; die restlichen 300 Euro gehen an den Aufstocker, der dann mit ALG-II-Niveau plus pauschaliertem Wohngeld zu Lasten der kommunalen Finanzen zufrieden sein darf.
Als die größten Trümmer über Deutschland regneten, diktierte Josef Ackermann, ein rechtskräftig verurteilter Straftäter, der aus Zeitgründen seine Stellvertreter in den Knast schickte, da er genau wie seine Bank selbst zu groß war, um zu versagen, der Kanzlerin Angela Merkel Gesetze in die Feder, die sie selbst nicht einmal ansatzweise verstand, da sie als mittelmäßige Physikerin und FDJ-Brülläffchen weder von Rechts- noch von Wirtschaftswissenschaften Ahnung hat. Gesetze, in denen festgehalten wurde, wie die Verursacher der Misere erst zu entschädigen seien und dann mit neuem Spielgeld auszustatten, da man die nächste Runde im Parasitencasino bereits anlief. Die deutsche Wirtschaft macht es ebenso. Sie arbeitet nicht mehr, sie lässt sich für ihre Faulheit bezahlen, sie diktiert die Höhe ihrer Bezüge noch. So, wie man es den Erwerbslosen unterstellt."