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Groß und klein unwichtig?

Jokeman / 28 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo in die Runde.
Warum Groß- und Kleinschreibung?

Ich fragte mich auch schon, warum wir Deutschsprechenden
immer noch groß und klein schreiben. jetzt weiß ich warum!

Die Spinnen
Die spinnen

Warum sind füllige Frauen gut zu Vögeln?
Warum sind füllige Frauen gut zu vögeln?

Er hat liebe Genossen.
Er hat Liebe genossen.

Wäre er doch nur Dichter!
Wäre er doch nur dichter!

Sich brüsten und anderem zuwenden.
Sich Brüsten und anderem zuwenden.

Die nackte Sucht zu quälen.
Die Nackte sucht zu quälen.

Sie konnte geschickt Blasen und Glieder behandeln.
Sie konnte geschickt blasen und Glieder behandeln.

Der gefangene Floh.
Der Gefangene floh.

Helft den armen Vögeln.
Helft den Armen vögeln.

Und da soll es doch tatsächlich Leute geben, die behaupten, die Groß und Kleinschreibung wäre nicht wichtig...

Gruß Jogi


Wenn alle Politiker das täten, was sie mich könnten, käme ich den ganzen Tag nicht zum sitzen
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Einen habe ich noch ... rill
Ohrwurm Jokeman „Groß und klein unwichtig?“
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Ja, ja, die hat ganz viel Interessantes die deutsche Sprache.
Ich habe dazu ja schon vor kurzem mal was gesagt, als es um die (mir übrigens völlig unverständlichen) Probleme mit "das" und dass" ging.
Ich finde es viel wichtiger, die Individualität und die Eigenarten unserer Sprache zu erhalten. Auch andere Sprachen haben ihre Besonderheiten. Warum sie gleich abschaffen, nur weil Viele mit dem Erlernen Schwierigkeiten haben oder schlichtweg einfach keine Lust haben, mit ihr korrekt umzugehen?
Wer im übrigen z. B. schon mal versucht hat, sich am Erlernen der französischen Sprache zu versuchen, der stößt mit Sicherheit auch auf ganz erheblich Schwieriges. Ich erinnere nur z. B. an das der französischen Sprache eigene "Passe´ Simple", das mich zur Schulzeit immer wieder zum Verzweifeln brachte.
Der Unterschied zu uns ist nur: Keine Franzose wäre so verrückt und würde deshalb fordern, das "Passe´ Simple" deshalb einfach abzuschaffen, nur weil es für den Ausländer (und vielleicht auch für die eigenen Bürger) mühevoll zu erlernen ist. Dann wäre es nicht mehr Französisch.
Ich wiederhole mich: Auch unseren Schulkindern würden wir keinen Gefallen tun, wenn wir ihnen alles, was irgendwie mit Anstrengung und Mühe verbunden ist (und das ist es natürlich, wenn man eine Sprache erlernen will - sei es eine fremde oder die eigene) aus dem Weg räumen würden.

Auch finde ich es abwegig und kulturell schädlich, wenn man sogar die Existenzberechtigung unserer Sprache aus Nützlichkeitsgesichts-
punkten oder aus Aspekten der ökonomischen Verwertbarkeit betrachten würde.

Für mich ist unsere Sprache nicht nur Kommunikationsmittel, sondern ein Stück Kunst und kulturelle Einzigartigkeit.
Das hat übrigens nichts mit Patriotismus und schon gleich nichts mit Nationalismus zu tun.
Es macht mir einfach Freude, mit ihr umzugehen. Wer schon mal versucht hat, ein Gedicht zu schreiben (das kann übrigens jeder, wenn er es nur will), der merkt zwar, dass der Lohn erst nach der Mühe kommt, aber der merkt auch, was für Möglichkeiten in so einer Sprache stecken und dass es auch unheimlich Freude macht.
Der merkt aber auch, dass dies alles mit der Unverwechselbarkeit und Einzigartigkeit eben dieser unserer Sprache zu tun hat.

Viele Grüße
Ohrwurm

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