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News: Gescheiterte Fanatiker

Duke Nukem Forever - die ganze Wahrheit

Michael Nickles / 3 Antworten / Flachansicht Nickles

Wenn das Stichwort "Duke Nukem" fällt, dann erntet das längst nur noch Lacher. Seit über 12 Jahren bastel(te)n die Macher am Nachfolger des 1996 erschienen Kult-3D-Shooters, der Maßstäbe setzte und als eines der meistverkauften Computerspiele aller Zeiten gilt.

Auch in diesem Jahr haben die Entwickler wieder mehrfach Lebenszeichen von sich gegeben - auch nach dem totalen "Aus" im Mai 2009. Da bewahrheitete sich das Gerücht, dass die Entwickler das Projekt endgültig hingeschmissen haben, weil sie pleite sind (siehe Duke Nukem ist pleite).

Die Schöpfer von Duke Nukem haben damals mit dem ersten Teil eine Schweinekohle gemacht, sind Millionäre geworden. Und jeder fragt sich, wie man es versemmeln kann, zu so einem Kultspiel keinen Nachfolger zu backen. Wired.com ist der Sache auf den Grund gegangen und hat ausgiebib nachgeforscht, warum dieses Projekt gescheitert ist.

Die 3D-Realms Chefs haben sich geweigert, Wired.com Auskunft zu geben und auch ihren ehemaligen Mitarbeitern einen "Maulkorb" verhängt. Hintergrund des Schweigens ist Zoff mit dem Publisher (Take Two), der in das endgültige Finish von Duke Nukem Forever investiert und seine Kohle verballert hat. Der will natürlich Schadensersatz. Diese Sache ist noch am Laufen.

Woran Duke Nukem Forever scheiterte? Vermutlich (beziehungsweise höchstwahrscheinlich) Fanatismus. 3D-Realms hatte mit dem ersten Teil einen Meilenstein für 3D-Spiele gesetzt. Der wurde allerdings recht schnell "gebrochen". Andere Entwickler wie ID-Software (Doom , Quake etcetera) bastelten zu schnell noch bessere 3D-Engines für Spiele. Und die Duke Nukem Schöpfer bissen sich daran fest, dass der Nachfolger bahnbrechend sein, alles schlagen muss, was es gibt.

So wurde die 3D-Engine alle Weile durch eine bessere ersetzt. Und wenn ein anderer dann eine bessere brachte, dann wurde "hingeschmissen" und von vorne getüftelt. Das Bankkonto von 3D-Realms war fett genug um diesen Wahnsinn fast 10 Jahre durchzuhalten. Aber halt nicht fett genug für die Ewigkeit.

Das Traurige an der Geschichte ist, dass vielleicht wirklich ein Nachfolger von Duke Nukem kommen wird. Eventuell schafft es der Publisher Take Two, 3D-Realms derart zu verklagen, dass sie die Rechte am Projekt rüberlassen müssen. Und dann wird es gewiss einen neuen "Duke Nukem" geben. Ob der allerdings qualitativ den Maßstab erfüllen wird, den die Nuke Nukem Erfinder fanatisch erreichen wollen, ist natürlich fraglich.

Die ganze Story hier auf Wired.com: Learn to Let Go: How Success Killed Duke Nukem.

Michael Nickles meint: An dieser Stelle natürlich zum zigsten Mal Eigenwerbung: TUNING: Computerspiele selbst modifizieren - ideales Geschenk.

Da wird erklärt, wie man das alte Duke Nukem mit wenig Aufwand so umbauen kann, dass es zu einem tollen Geschenk für Computerspiele-Fans wird. Wer sich beeilt, schafft es noch bis Heiligabend!

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