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News: Drohendes Aus für Klartext?

Neuer Google Dienst verkürzt Webadressen

Michael Nickles / 9 Antworten / Flachansicht Nickles

Seit einiger Zeit ist ein enormer Anstieg bei sogenannten Kurz-URls spürbar. Die Idee ist eigentlich primitiv: Viele Links im Internet sind recht lang und "Verkürzungs-Dienste" gestatten es, eine extrem kurze URL draus zu machen. Aus "http://www.nickles.de/static_cache/hat-microsoft-china-komplettes-webangebot-geklaut-538633573.html" wird dann beispielsweise so was wie "http://tinyurl.com/k93lt".

Dafür braucht es halt einen Dienst wie tinyurl.com, der das automatische Verkürzen von URLs arrangiert und der die Kurz-URLs dann auf die echten Adressen umleitet. Inzwischen gibt es verschiedene Anbieter solcher URL-Verkürzungen. Und ab sofort bietet auch Google so einen Service kostenlos an: goo.gl.

Aktuell wird der Dienst erstmal nur für "Google-Produkte" angeboten, kann also noch nicht universell genutzt werden. Der Mechanismus ist laut offiziellem Google Blog erstmal bei Google Toolbar und FeedBurner eingebaut.

Sollte sich der Service als beliebt erweisen, wird Google ihn eventuell ausbauen.

Michael Nickles meint: Wer braucht diesen "Mist". Eine klare Zielgruppe sind sicher Leute, die bei Diensten wie Twitter mitmachen. Dort dürfen Mitteilungen nur 150 Zeichen lang sein. Und da ist es natürlich praktisch, wenn ein Großteil der Zeichenzahl nicht für einen Link draufgeht. Einen anderen sinnvollen Anwendungsfall sehe ich beim besten Willen nicht.

Bei den aktuellen Bandbreiten ist es sicher witzlos, alleine wegen der Übertragungsgeschwindigkeit ein paar "Bytes" einzusparen. Richtig blöd: wer von einem Verkürzungsservice gebrauch macht, der macht sich natürlich von diesem Anbieter abhängig. Machen dessen Server die Grätsche (oder geht er pleite), dann sind die Kurz-URLs natürlich futsch, weil sie nicht mehr weitergeleitet werden können.

Eine Bandbreiten-Ersparnis für das Internet entsteht durch die Sache sowieso nicht, die Umleitung verbrät selbsterklärend mehr Daten, als ein direkter Link. Am Rand frage ich mich, ob sich nicht schon jemand diese URL-Verkürzung patentieren lassen hat.

Dieses "Trivial-Patent" hätte gewiss gute Chancen durchzukommen.

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the_mic Michael Nickles „Neuer Google Dienst verkürzt Webadressen“
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Das Hauptproblem ist die Verschleierung des Linkziels. Was steckt nun wirklich hinter einem solchen Link? Der kann auf gute, wie auch auf schlechte Seiten veweisen. Bei ungekürzten URLs kann man anhand der Domain und des Dateipfads in etwa abschätzen, was auf einen zukommen könnte.
Diesen Umstand machen sich auch Spammer zu nutze und versenden daher gerne Links zu ihren "Produkten", die durch solche Dienste verschleiert sind. Echt toll!

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