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News: Revolution oder Quatsch?

Neuer Opera 10.10 mit integrierter Tauschbörse

Michael Nickles / 5 Antworten / Flachansicht Nickles

Im Juli kündigte der Webbrowser-Macher Opera eine spektakuläre Neuerfindung des Internet an (siehe Opera kündigt neues Internet an) und ein paar Tage später wurde die Katze aus dem Sack gelassen (siehe Enthüllt: Wie Opera das Internet verändern will).

Konkret handelt es sich bei Unite um einen "Webserver", der direkt im Browser integriert ist. Auch Laien können eigene Webseiten und Daten damit per Mausklick im Internet präsent machen. Bislang war Unite nur "Bastelkram", jetzt ist der Opera-Browser in der Version 10.10 erschienen und hat Unite erstmals offiziell drinnen.

Opera 10.10 kann hier gesaugt werden: www.opera.com

Michael Nickles meint: Bereits meine vorherigen Kommentare zu Unite haben für Diskussionen gesorgt. Klar: Unite ist im Prinzip nur ein "Webserver" und jeder kann sich so einen Webserver auch per anderweitiger Freeware auf seinem Rechner installieren.

Auch der "professionelle" Apache-Webserver, auf dem viele Webseiten laufen, ist kostenlos und wer willig ist sich ein bisschen einzuarbeiten, kann den auch auf seinem eigenen Rechner in Betrieb nehmen und dann damit "machen was er will", seine Daten Freunden (oder öffentlich) im Internet zugänglich machen.

Dennoch ist Unite bei Opera aktuell gewiss die simpelste Lösung für Laien. Die einzige Hürde ist eigentlich nur, dass man ein kostenloses Konto bei Opera einrichten muss. Dann kriegt man beispielsweise eine feste Web-Adresse wie http://home.BENUTZERNAME.operaunite.com.

Wer selbst einen Webserver aufsetzt hat meist das Problem, dass er keine feste IP-Adresse hat und dafür wieder einen externen (kostenlosen) Dienst einrichten muss. Im Fall eines Kontos bei Opera gibt es halt die "feste" Adresse ohne Stress. Im Browser lassen sich im Unite-Bereich dann verschiedene Dienste freischalten.

Im Fall von "Filesharing" lässt sich halt ein Verzeichnis des Rechners angeben, dessen Daten dann übers Web abrufbar sind. Standardmäßig sind die Dienste passwortgeschützt. Man kann also Bekannte anrufen und ihnen miteilen "He, ihr findet mich im Web unter "http://home.BENUTZERNAME.operaunite.com" und kommt dort per Passwort XYZ an meine Dateien.

Im Prinzip ist das also nichts anderes, wie "freigegebene Verzeichnisse" in Messengern wie MSN. Allerdings hat Unite auch einen sehr spannenden Dienst dabei: "Stream Media". Damit kann man eigene Videos live an Freunde übertragen. Dieser Dienst ist aktuell leider noch Bastelkram.

Bei mir will Opera dafür aktuell ein Plugin nachladen, dass nicht gefunden wird und auch einen Passwortschutz für Streams scheint es momentan nicht zu geben. Sobald das funzt, werde ich es auf jeden Fall mal ausprobieren. Voraussichtlich wird "Stream Media" allerdings leider nur mit Videodateien und nicht mit Videogeräten (Webcams und Co) funktionieren.

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