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Nationaltorwart Robert Enke tot

Crusty_der_Clown / 65 Antworten / Flachansicht Nickles

Ich interessiere mich ja nicht im Geringsten für Fußball, aber bin doch gerade ziemlich geschockt. Liegt vielleicht auch daran, daß er ja aus meiner Gegend stammt...

http://www.neuepresse.de/

Nachdenklich
Jürgen

"Man kann Nudeln machen warm, man kann Nudeln machen kalt." Ode an die Nudel von Peter Ludolf, dem Erfinder des Lagerhaltungssystems "Haufenprinzip"
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nettineu andy11 „Gut, Enke war depressiv. Wir alle haben gewiss schon einmal eine solche Phase...“
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Den ... Schuldigen für Selbstmord wird es nicht geben. Es führt immer ein Geflecht von Problemen zu Zwangsvorstellungen. Die Ursachen sind so vielfältig, sodas der DFB und die Vereine nunmehr aus diesem schrecklichen Anlass darüber nachdenken, nicht nur Vereinsärzte für pysische Sportproblemen zu verpflichten, sondern in Zukunft auch Ansprechpartner für seelische Problemen anzubieten. Besonders auch für Dinge außerhalb des Sports.

Alles das ist auch eine Kulturfrage und eine Frage der Akzeptanz. In den USA haben viele normale Menschen Ihren Psycho-Doc. Er gehört einfach mit zum Leben. In Germany haben Meldungen: " ein bekannter Sportler (oder auch Mitarbeiter) ist in psychischer Behandlung" stets den Beigeschmack, er sei nicht mehr leistuungsfähig und müsse mit dieser Prämisse "aussortiert" (entlassen) werden.

Robert Enke hat bewußt und mit vollem Verstand seine Weg (Ausweg) gewählt. Ohh ja, man 'hätte/wenn' Ihn mit Zwangseinweisung und stationärer Behandlung in geschlossenen Einrichtungen mit Sedierung und Medikamentierung garantiert vom Selbstmord abhalten können. Aber es wäre dann nicht mehr das Leben von Robert Enke gewesen oder das, was er wollte. Wer solche Menschen noch nicht am eigenen Leib erlebt hat, der kann kaum verstehen, mit welchen Krankheiten man da zu tun hat, die nicht nur im Patienten, sondern ursächlich auch im Umfeld zu suchen sind.

Wieviel Aufmerksamkeit schenken wir unseren Mitmenschen wirklich? Ursachen wären leicht miteinander zu bekämpfen, einzeln kann keiner was ausrichten.

Wie schnell doch die Bestürzung und Betroffenheit im Medienrummel in Vergessenheit gerät, sieht man an den vielen unfreiwillig toten Menschen der Neuzeit, Unfalltote, Tod durch Hunger, Erdbeben-tote, Kriegstote, Schneetote, und unzählig weitere Anlässe.

Der Mensch braucht Zeit um Trauer zu überwinden und neue Kraft zu schöpfen. Manch ein anderer sagt: "...es war Gottes Wille." Ist das so?

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Schon immer? Turbo Lover