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News: ID-Programmierer gibt Entwarnung

Rage für Linux oder Selbstverfluchung

Michael Nickles / 3 Antworten / Flachansicht Nickles

John Carmack, Chefprogrammierer von ID-Software gilt seit "Doom" als Guru der 3D-Spielemotoren. Als vor einigen Jahren die ID-Engine noch die meist verbreitete war, konnte eine Äußerung Carmacks in einem Interview das Aus für eine Grafikkarten-Modellreihe bedeuten.

Die 3D-Ego-Shooter-Fans hörten stets aufmerksam zu, wenn Carmack sich über die Technologien von ATI, Nvidia und Co äußerte und erklärte, welche für den kommenden 3D-Motor die bessere ist. Auch in der Linux-Welt ist ID-Software beliebt. Im Gegensatz zu vielen anderen Spiele-Publishern, hat ID seine großen "Ballerspiele" auch unter Linux spielbar gemacht.

Im Juli schockierte Carmack schließlich die Linux-Welt. Er teilte mit, es gäbe keine Pläne, das neue 3D-Ballerspiel "Rage" auch für Linux zu programmieren, weil der Aufwand wohl zu hoch wäre.


Gametrailer zu ID's Rage.

Diese Entscheidung würde bedeuten, dass für Linux nicht nu rein Spiel, sondern ein kompletter neuer 3D-Spielemotor verloren geht, den auch andere Games verwenden werden. Entwarnung gibt es jetzt erfreulicherweise von ID-Programmierer Timothee Besset, der bereits für Linux-Adaptionen früherer ID-Spieletitel zuständig war.

Der teilte in seinem Blog jetzt das hier mit:

I'll be damned if we don't find the time to get Linux builds done.

Auf gut Deutsch will Besset also verflucht sein, wenn sich nicht genug Zeit findet, Rage und dessen neue 3D-Engine auch für Linux klarzukriegen.

Besset teilt im Blog unter anderem auch mit, dass rund 5 Prozent der QuakeLive-Spieler mit Linux zocken. Dass es vom neuen Titel "Wolfenstein" eine Linux-Version geben wird, bezweifelt er.

Das Spiel wurde komplett "außer Haus" entwickelt und Besset war an diesem Projekt nicht beteiligt. Er ist allerdings zuversichtlich, dass der neue ID 3D-Motor "idTech 5" auch unter Linux funzen wird. Für die Sony Playstation 3 und Mac OS ist der Motor bereits klargemacht.

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