Allgemeines 21.955 Themen, 147.897 Beiträge

News: Microsoft bessert nach

Bing: Pornos jetzt auf eigenem Server

Redaktion / 6 Antworten / Flachansicht Nickles

Microsofts Suchmaschine Bing hat sich als optimales Werkzeug zum Finden pornografischer Videos und Bilder erwiesen. Bing indiziert auch alle einschlägigen Porno-Portale, die beispielsweise Google nicht berücksichtigt. In Deutschland muss Bing lediglich mit einer simplen Methode ausgetrickst werden, um den "Porno-Modus" zu aktivieren (siehe REPORT: Saubermann Bing - geheimer Porno-Modus enthüllt).

Wie viele Bing-Nutzer nur wegen den Pornos kommen ist bislang natürlich geheim und Microsoft wird Zahlen dazu gewiss niemals rausrücken. Ordentlich aufgeregt haben sich allerdings recht schnell Administratoren, die sich um Firmennetzwerke kümmern müssen. Da Microsoft die Miniaturbilder und Vorschau-Videos aller schmutzigen Inhalte auf den eigenen Servern speichert, ließen sich die Pornos mit gängigen Methoden nicht wegfiltern. Das führte natürlich auch bei Jugendschützern zu argen Bedenken. Microsoft reagierte recht schnell und bastelte eine Lösung um das Pornozeugs wegschaffen zu können (siehe Porno-Maschine Bing wird gezähmt).

Das war allerdings nur ein notdürftiger Workaround und technisch zu kompliziert, um Eltern das "Filtern beim Kinderzimmer-PC" zu ermöglichen. Jetzt hat Microsoft eine "echte" Lösung nachgeschoben, mit denen sich der Pornokram wegfiltern lässt. Dazu wurden die Pornos auf einen eigenen Server beziehungsweise die URL "explicit.bing.net" gelegt.

Wird diese URL gesperrt, dann sind die Pornos in Bing weg. Bei einer gezielten Suchanfrage nach einem Porno-Bild oder Video liefert Bing bei seiner Antwort auch die Quell-URL des Materials mit. Jugendschutz-Software kann dann so konfiguriert werden, dass sie auch diese Seiten dann sperrt. Auch diese neue Methode setzt natürlich voraus, dass Eltern technisch genug Verständnis haben um zu kapieren, wie so eine URL gesperrt wird (beispielsweise im Router) oder einer Software-Firewall.

Michael Nickles meint: Das mit den Pornos in Bing ist kein Zufall. Es ist schon erstaunlich wie viel Mühe sich Microsoft macht, schnellen Zugang zu zig Millionen Porno-Videos und Sexbildern zu verschaffen.

Würde Microsoft das nicht wollen, dann könnten die einschlägigen Porno-Portale einfach beim Verstichworten weggelassen werden (so wie Google das auch macht). Aber Bing braucht halt mehr Marktanteile - um jeden Preis.

bei Antwort benachrichtigen
Olaf19 Redaktion „Bing: Pornos jetzt auf eigenem Server“
Optionen

Schon vor vielen Jahren war zu lesen, dass Videotheken rund 85% ihres Umsatzes mit Pornofilmen machen - auf den zweiten Blick eher keine Überraschung, alles andere läuft ja früher oder später im Fernsehen. Noch weniger überraschend, dass es sich im Internet nicht anders verhält.

Die Idee von Microsoft finde ich im Ansatz ganz gut, nur...

dass Eltern technisch genug Verständnis haben um zu kapieren, wie so eine URL gesperrt wird (beispielsweise im Router)

Ich schätze eher, dass die Kids technisch genug Verständnis haben um zu kapieren, wie man solche Schutzmaßnahmen wieder aushebelt :-)

CU
Olaf

P.S. @Prosseco: Aber mit Porno/Essen/Unterhaltung im Netz macht man immer einen guten Maybach. - sehr geile Formulierung :-)))

"Das sind Leute, die von Tuten und Ahnung keine Blasen haben" (ein Reporter auf die Frage nach der politischen Bildung des typischen Anhangs von Donald Trump)
bei Antwort benachrichtigen