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News: Legendäres Fachmagazin schwenkt um

Dr Dobbs druckt nicht mehr

Redaktion / 5 Antworten / Flachansicht Nickles

Dr Dobbs Journal ist eines der bekanntesten US-Fachmagazine für Programmierer und Entwickler. Das Magazin erschien über 30 Jahre lang im Papierformat. Damit ist jetzt Schluss.

Bereits in Kürze wird das Magazin nur noch im digitalen Online-Format erscheinen. In diesem Rahmen wird sich Dr. Dobb's Journal in Dr Dobb's Report umbenennen und dann als ein Bestandteil des Print-Magazins "Informationweek" erscheinen. Zusätzlich wird Dr Dobbs's seine Abonnenten auch digital mit Informationen versorgen. Eine komplette Erläuterung der Umkrempelei findet sich hier: Dr. Dobb's Journal: A Pocketful of Change.

Dr. Dobbs ist nicht das erste große US-PC-Magazin, das sein Erscheinen im Papierformat aufgibt. Aktuell liegt in den USA die letzte gedruckte Ausgabe des "PC Magazine" am Kiosk, ebenfalls ein Urgestein der PC-Fachmagazin-Landschaft. Ab Februar 2009 ist es nur noch im digitalen Format online erhältlich.

Michael Nickles meint: Als ich 1984 damit begann für PC-Zeitschriften zu schreiben, war der deutsche PC-Magazin-Markt noch recht überschaubar. Damals dominierten vor allem Homecomputer-Magazine. Die Chip wusste damals noch nicht so recht wo sie hin will und versuchte "alles" abzudecken - vom programmierbaren Taschenrechner bis zum Großrechner.

Auch die PC-Welt begann nur sehr langsam zu begreifen, dass sich mit Infos zu sauteuren Büro-"Rechenanlagen" kein Massenmarkt erreichen lässt. ct und mc waren damals noch Freaksache - für normale Menschen nicht kapierbar.

Anfang der 90er Jahre hat die Palette der PC-Magazine ihren Höhepunkt erreicht: 64er, Run, 68000er Magazin, Atari ST Magazin, Amiga Welt, MS-DOS-Welt, CHIP, Computerwoche, ct, PC-Welt, PC Professionell, PC-Praxis, mc, Macwelt, Windows konkret, Win, Highscreen, Toolbox, DOS International (heute PC-Magazin), Computerbild, Aktueller Softwaremarkt, DOS Shareware - um nur "einige" zu nennen.

An einige Titel, für die ich damals geschrieben habe, kann ich mich offen gesagt schon gar nicht mehr erinnern. Als der PC kam, starben die Homecomputer-Blätter wie Fliegen, als das Internet kam, wurde es auch bei den PC- und Spezialblättern immer dünner. Wenn man heute so am Kiosk steht wird klar, dass es auch hierzulande bei den PC-Magazinen schon arg dünn geworden ist. Als "Spezialmagazine" sind eigentlich nur noch die ct (für Profis) und die Computerbild (für Non-Profis) übrig geblieben.

In der "Mittelklasse" kämpfen Chip, PC-Welt und das PC-Magazin und der "Späteinsteiger" COM um "jeden Leser". Der ehemalige Mitspieler "PC Professionell" hat im Juni 2007 hingeschmissen.

Am Heftpreis lässt sich nicht mehr viel Schrumpfen um Leser zu gewinnen und wenn das Geschäft mit dem finalen Verkaufsargument "Heft-DVD" nicht mehr funzt, dann kracht es.

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wozu auch diese ganzen heft dvds? wenn überhaupt, dann schaut man da einmal drauf und wirft das ding danach inne ecke. Sicherlich sah ich das bis vor 2 jahren, als ich noch kein internet hatte, gewaltig anders. Aber eine DVD war für mich nie ein argument eine dieser "Fachzeitschriften" zu kaufen. Überzeugter C`t Abonnent bin ich aus einem Grund: Weil der inhalt fakten und Problematiken mit Sachlichkeit und Präzision wiederspiegelt und sich die c`t nicht mit überschriften A La "100.000 Mega hyper geheime ultra underground tipps aus der Hacker freak szene die garantiert noch keiner kennt und die deinen rechner um X Tausend Prozent schneller machen" werben muss.

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