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News: Bei 2 MBit/s meistens Sense

Europäer kriechen durchs Internet

Redaktion / 8 Antworten / Flachansicht Nickles

Unermüdlich verstopfen die Telekommunikations-Anbieter die Postkästen mit Prospekten, in denen mit schnellen Internetanbindungen für wenig Kohle geworben wird. Im Fall von DSL wird hemmungslos mit 16 MBit/s Download-Geschwindigkeit geworben.

Über die genauso wichtige Upload-Speed redet man in den Werbeprospekten nicht gerne. Die ist meist ehr "lau" und die meisten Kunden kapieren den Unterschied zwischen Upload und Download sowieso nicht. Dass die versprochene hohe Download-Bandbreite in den wenigsten Fällen auch wirklich rüberkommt, ist inzwischen kein Geheimnis mehr.

Den Anbietern geht es nur darum, Kunden zum Vertrag zu locken, was dann wirklich an Geschwindigkeit rauskommt im Schnuppe. Irgendwo steht im Kleingedruckten des Vertrags immer, dass die im Prospekt vorgegaukelte Leistung nicht unbedingt tatsächlich möglich ist.

Die Europäische Kommission hat jetzt einen Bericht vorgelegt, der konkrete Zahlen zur Breitbandversorgung in Europa nennt. Das Vorwort des Berichts von EU-Kommissarin Viviane Reding klingt erfreulich:

"Der Breitbandmarkt verzeichnet weiter starke Wachstumsraten, wobei die führenden EU-Länder bei der Breitbandversorgung nach wie vor an der Weltspitze stehen.

" Weltspitze hört sich prima an. Gemeint ist damit, dass 74,8 Prozent der europäischen Internet-Nutzer über eine Downloadgeschwindigkeit von mindestens 2 MBit/s verfügen. Bis zu 10 MBit/s schaffen immerhin 62 Prozent. Darüber wird es dann allerdings schon recht knapp: nur 12,8 Prozent haben mehr als 10 MBit/s Download-Bandbreite. Richtig fette Verbindungen in der 100 MBit/s Gegend haben aktuell nur 1,4 Prozent.

Der komplette Bericht der Europäischen Kommission kann hier angeguckt werden: Breitband: Abstand zwischen besten EU-Ländern und Nachzüglern wird kleiner.

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