Hallo,
mich hat es auch mal wieder erwischt und dabei stellt sich nebenbei eben diese Frage.
Eigentlich dachte ich, dieses Problem betraf nur eine einzige alte Southbridge von VIA und trat - selten - nur in Verbindung mit einer ebenfalls alten Soundkarte auf ... .
... leider viel mir das erst hinterher wieder ein.
Aber erst mal, was eigentlich passiert ist: mein geliebtes 8IK1100 ist Sonntag Abend gestorben - urplötzlich bei nur geringer Last (Video etc.) schaltete es mit schwarzem Bildschirm ab. Alles, was danach noch funktionierte, war das "Einschalten" (aber ohne POST/Pieptöne - das wäre ja zu einfach gewesen) und es reagierte noch auf den CMOS-Reset (=> AC-Back deaktiviert, sonst keine Änderungen).
Natürlich musste ein Ersatzboard her - und das habe ich natürlich - M811 + Geode. Board rein, Karten rein (2x Sat + Audigy 2 ZS) und fix ein funktionsfähiges XP (SP1 integr.) zusammengefriemelt. Da lief dann zwar wieder alles - wenn auch extrem schleppend.
Nach größeren Kopieraktionen (Video-Schnitt etc.) stellte ich allerdings fest, dass die Ordner der 2. HDD (SP1634N) plötzlich teils kryptischen Zeichensalat enthielten - kein gutes Zeichen, aber ich dachte, es liegt mal wieder an den IDE-Kabeln. Beim Zugriff auf die entsprechenden Partitionen (FAT32/NTFS) gab es auch Fehlermeldungen (bzw. waren die verschwunden).
Als ich später Daten retten wollte (... da ich zwar über ein recht umfangreiches Backup verfüge, aus Zeit- und Platzmangel einige weniger wichtige Dateien aber noch nicht gebackupt waren...) lieferte "PC-Inspector File Recovery" nur diverse LBA-Fehler.
Mit Testdisk sah es nicht viel anders aus: MBR ist not AA55 und auch sonst wurden keine Überreste der Partitionen mehr gefunden, erst nach einem Intensivscan. Wiederherzustellen war aber nichts mehr, da massiv überschrieben.
Das kann bei normalen Schreib- Leseaktionen eigentlich so nicht geschehen, dass es sämtliche Partitionen komplett zerbröselt. Besonders von der hinteren NTFS-Partition war "nichts mehr übrig".
Hutil meldete die HDD natürlich fehlerfrei (ist sie auch).
Auf dem Board ist als Southbridge die VT8235 und als Soundkarte steckte eine Audigy 2 ZS drin und mächtig Last war ebenfalls auf beiden HDDs, die am gleichen IDE-Port hingen (... anders verkabeln geht auch nicht so leicht ...). Allerding war die Schreibperformance im unteren einstelligen MB/s-Bereich und auch sonst fühlte sich das System mehr als zäh an.
Soll es reiner Zufall sein, dass die 2. HDD mit Müll überschrieben wurde? Ok, Kabel und diese Southbridge arbeiten bei UDMA100 auch nicht so zuverlässig, aber derartige Probleme erklärt das noch nicht, da hätten maximal MBR und/oder wenige Dateien/Ordner fehlerhaft sein dürfen. Wenn es nur den MBR zerbröselt hätte, hätte zumindest eine der drei Partitionen wiederauffindbar sein müssen.
Ganz unbekannt ist das Problem auch nicht:
http://www.vdr-portal.de/board/thread.php?threadid=48528
Dummerweise ist mir das erst später wieder eingefallen.
Ist das bei VIA-Chipsätzen "generell so", dass unter (HDD-) Vollast auf allen Kanälen die Daten ins Nirwana befördert werden?
Ein neues System ist schon im Anmarsch - und wieder mit Intel-Chipsatz. Dennoch ist ein bescheiden funktionierendes VIA/AMD-System immer noch brauchbarer als ein totes Intel-System ... .
Ich wollte hiermit auch noch mal warnen, da in einem anderen Thread um das M811 die UDMA100-IDE-Problematik angezweifelt wurde - dieses Risiko ist aber real und hängt nur von bestimmten Bedingungen ab!
