Off Topic 20.351 Themen, 225.922 Beiträge

News: Slacker Uprising ab 23. September

Michael Moore verschenkt neuen Film

Redaktion / 8 Antworten / Flachansicht Nickles

Der US-Journalist und Dokumentarfilmer Michael Moore wurde durch Filme wie "Bowling for Columbine" und sein Buch "Stupid White Man" weltweit bekannt. Jetzt hat Moore bekannt gegeben seinen neuen Dokumentarfilm "Slacker Uprising" kostenlos im Internet abrufbar zu machen.

Im Streifen schildert Moore, wie er 2004 während des US-Präsidentschaftswahlkampfs durch die USA gereist ist um junge Amerikaner zu bewegen, sich an der Wahl zu beteiligen. Klingt nicht sonderlich spannend, aber wer Moores Filme kennt, der weiß, dass es sicherlich wieder sehr interessant und "lustig" wird. Moore erhofft sich durch seine neue Doku, dass bei den US-Wahlen im November, mehr junge Amerikaner mitmachen.

2004 sorgte Michael Moore für Schlagzeilen. Als sein Film "Sicko" in Tauschbörsen verbreitet wurde, teile er öffentlich mit, dass das für ihn okay sei, so lange sein Werk nur getauscht und nicht kommerziell damit gehandelt wird.

Slacker Uprising wird im Internet ab 23. September drei Wochen lang gratis downloadbar sein, auf DVD kommt die Doku am 7. Oktober raus. Details zur Sache finden sich auf Michael Moores Webseite: www.michaelmoore.com

Hinweis: Voraussichtlich wird der Film nur in den USA und Kanada downloadbar sein. Über Proxy-Server sollte es allerdings kein Problem sein, den Film auch in Deutschland saugen zu können.

bei Antwort benachrichtigen
gerhard38 Archaeopteryx „Entspricht genau meiner Meinung über diesen Schaumschläger:...“
Optionen

Woher willst Du wissen, dass dieser 3sat-Bereicht jetzt die wahrere Wahrheit ist? Vielleicht genauso bezahlt und manipuliert, um am Ansehen von Moore zu kratzen?

Wenn es wahr ist, was diese kanadische Dokumentarfilmerin herausgefunden hat, dann ist das sicher kein Ruhmesblatt für Moore, und ich fände das schlimm. Allerdings finde ich es auch eigenartig, dass beispielsweise das Kommittee für den Oskar, sobald die Nominierung Moores Film für den besten Dokumentarfilm bekannt gegeben wurde, nicht schon von all jenen über die Unwahrheiten informiert wurden, die sich jetzt erst bei Debbie Melnyk zu Wort meldeten, allen voran das Weiße Haus und der GM Boss Roger Smith. Oder sind die ohnehin informiert gewesen und haben _trotzdem_ gefunden, dass das der beste Dokumentarfilm ist?

Meiner Meinung nach ändert das aber nichts an den zentralen Aussagen von Moors Filmen. Wenn man wegen dieser angeblichen Verfälschung von Details zum Schluss kommt, es sei daher alles falsch, wäre das ein "Kind mit dem Bad ausschütten".

Über Bush konnte sich jeder aus zahlreichen Beiträgen in den Medien der letzten 8 Jahre selbst ein Bild machen, da bedarf es nicht erst einer angeblich aus dem Zusammenhang gerissenen Rede; wie des GM wirtschaftlich geht, ist bekannt, und dass die USA die in Prozent der Bevölkerung höchste Todesrate infolge Schussverletzungen durch Handfeuerwaffen hat, wobei das Tragen selbiger ein verfassungsmäßig garantiertes Recht ist, dürfte unbestritten sein. Dass die Bewohner dieses Landes seit Jahrzehnten in einer Freund-Feind-Ideologie erzogen werden, wobei die "good boys" immer die mit den besseren Waffen sind, die letztlich gewinnen, ist die Grundlage dafür, dass man Patriot Acts durchsetzen kann. Dass diese Ideologie anerkannt und effizient ist, sieht man am Aufruf des Präsidentschaftskanditaten McCain und seinem Zuruf am Parteitag der Republikaner "fight!- fight! - fight! - fight!", von tosendem Beifall begleitet. (http://www.cnn.com/2008/POLITICS/09/04/rnc.day/index.html, dort sieht man nur den ausformulierten Text, in den Euronews konnte man die "fight"-Aufrufe an die Menge im Anschluss an die Rede ohne Zusatztext hören.)

Moore geißelt nicht, dass man sich für irgend etwas einsetzt, sondern er kritisiert, dass es dabei immer um die Durchsetzung der eigenen Interessen mit Hilfe von Macht und Gewalt (fight) geht (das ist jetzt meine Interpretation), und zwar unabhängig davon, worum es überhaupt geht: Es wird um Erdöl, Demokratie, Freiheit, Geschäftsinteressen genauso wie für eine bessere Sozialgesetzgebung _gekämpft_. Dass es auch andere Möglichkeiten gibt, mit Problemen und Konflikten umzugehen, dass man sich gemeinsam hinsetzt und zu einer gemeinsamen Lösung kommt, liegt der Mentalität dieses Landes besonders fern. Wer in diesem Land für "Frieden" und friedliche Lösungen eintritt wird als "unpatriotisch", als Vaterlandsverräter gebrandmarkt.

Ich bin schon auf den Film von Moore gespannt, frage mich aber, wie man das in Europa konkret macht, über einen Proxyserver den Film herunterzuladen.

Gruß, Gerhard

bei Antwort benachrichtigen