Moin,
ich hab eine wunderbare Tastatur, die mir sozusagen "an die Hand gewachsen" ist.
Leider ist sie kabelgebunden (PS2).
Gibt es eine Bastelmöglichkeit, sie auf Funk umzubauen?
Ich stelle mir vor, aus einer Funktastatur das Sendemodul, falls sich ein solches hardwaremäßig lokalisieren lässt, auszubauen und in meine Tastatur einzusetzen.
Elektronik-Bastelerfahrung vorhanden - nur bei SMD würde ich passen.
Oder gibts sogar eine käufliche externe Lösung?
frägt und grüßt
Christian
PC-Selbstbau, Reparatur, Optimierung 11.433 Themen, 78.920 Beiträge
Ob es solche "käuflichen externen Lösungen" gibt, kann ich nicht sagen. Vermutlich gibt es sie aus folgendem Grund nicht: Bei PS/2 erfolgt die Stromversorgung des Tastatur-Controllers (meist 8051-Familie) und der LEDs über PS/2-Anschluß, Strombedarf spielt eine sehr untergeordnete Rolle! Ganz anders bei einer Funklösung ... da müßten die Batterien des Funkmoduls auch die Tastatur mit versorgen. Dies würde sich in den meisten Fällen als Batteriefresser erweisen bzw. man käme mit dem Laden der Akkus nicht mehr hinterher.
Ich könnte mir folgende Lösung vorstellen:
Du kaufst von gleichen Hersteller der kabelgebundenen Tastatur eine aktuelle Funktastatur. Mit Glück ist die eigentliche Tastenmatrix immer beibehalten worden, d. h. eine bestimmte Taste ist immer im gleichen Kreuzungspunkt von Spalte und Zeile. Ein versierter Elektronikbastler sollte dann in der Lage sein, eine alte Tastenmatrix an eine neue Funkelektronik (mit zugehörigem Tastatur-Controller) anbinden zu können. Zweckmäßigerweise sollten "normale" LEDs durch entsprechende Low-Current-Typen ersetzt werden, eventuell auch die Vorwiderstände angepassen.
Sollte die Tastatur völlig anders organisiert sein, könnte man software-mäßig die Tasten umdefinieren - damit kenne ich mich aber nicht aus. Wichtig ist nur, daß die Matrix gleich bleibt. Schwierig dürfte es werden, wenn die alte Matrix beispielsweise 8 x 16 und die Matrix der Funktastatur 12 x 12 ist.
Schwierigkeiten könnte es aber auch geben, wenn die Art der Tasten ganz anders ist. Richtige Tasten mit Schaltkontakt oder mit Leitgummi verhalten sich anders als Folientastaturen. Speziell das Prellverhalten ist mitunter deutlich anders. Entprellt (switch debouncing) wird ja ausschließlich durch entsprechende Software-Routinen (genau angepasst an das Schaltverhalten der Tasten) - und die sind immer fest in der Soft- bzw. Firmware des Tastatur-Controllers implementiert. Im ungünstigen Fall wird eine anders prellende Taste von anderer Elektronik als mehrfaches Drücken interpretiert oder die Eingabe wird nicht erkannt ...
Das waren nur Vorschläge/Denkanstöße - keine Ahnung, ob die technische Umsetzung (mit vertretbarem Aufwand) möglich ist.
rill
