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News: Gefälschte Smartcards

RFID-Verschlüsselung geknackt

Redaktion / 4 Antworten / Flachansicht Nickles

Angeblich hat der Chaos Computer Club die Verschlüsselung des Mifare Classic RFID-Chips geknackt. Das meldet die EE Time unter Berufung auf die Süddeutsche, beim CCC selbst ist nichts zu finden.

Der Chip soll auf vielen Smartcards eingesetzt werden. Der Hack soll einfach gewesen sein. Die Hacker können nun die Daten auslesen, Geldkarten selbst aufladen, neue User erzeugen oder RFID-Karten einfach nur kopieren.

Die Mifare Classic-Chips verfügen über 1-4 KByte Speicher, werden seit Mitte der Neunziger verkauft und setzen eine 48-Bit-Verschlüsselung ein. Der Hersteller NXP will daran auch nichts ändern. Überhaupt scheint er kein größeres Problem mit dem Hack zu haben.

Quelle: EE Times

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dl7awl Redaktion „RFID-Verschlüsselung geknackt“
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Die primäre Quelle dürfte imho die 1. April - Ausgabe der c't sein. Fällt Euch was auf?

Ich bin geneigt, das für den diesjährigen Aprilscherz der c't zu halten. Das könnte erklären, warum beim CCC selbst nichts zu finden ist. Der Artikel in der c't ist zwar sehr differenziert und somit auch glaubwürdig aufgemacht, aber darin waren sie ja schon immer groß. Die Aprilscherze der c't waren immer intelligent und raffiniert - für Flachmützen nicht als solche zu erkennen. Es würde mich deshalb nicht wundern, wenn andere das unbesehen nachbeten.

Ich habe den c't Artikel gelesen. Wer noch? Ich traue dem CCC ja einiges zu, den c't-Leuten auch, aber den kompletten Schaltplan eines Chips (zumindest auf Gatter-Ebene) durch schichtweises Abschleifen der einzelnen Layer und mikroskopische Analyse der jeweiligen Strukturen zu rekonstruieren, und daraus dann die logische Funktion und dann wiederum daraus mit Rechnerhilfe - die ja auch erstmal programmiert und getestet werden müsste - den Algorithmus zu extrahieren, und das Ganze mit fast amateurmäßigen Mitteln und in vertretbarer Zeit, das halte ich dann doch eher für utopisch.

Gruß, Manfred
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