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Wie richte ich einen Linux-Server ohne GUI ein?

jb007 / 16 Antworten / Flachansicht Nickles

Halli-Hallo,

Ich habe folgendes "Problem":
Ich habe mir schon seit langem einen Linux-Rechner eingerichtet, der einige Serveraufgaben übernimmt. Diesen will ich jetzt rein als Server nutzen, also KDE kann weg.

Den Rechner möchte ich gerne nochmal ganz neu aufsetzen (neue Festplatten) aber ohne eine grafische Oberfläche drauf.
Bei Google wird man erschlagen von Anleitungen wie man alles über die Konsole, etc einrichtet ...
Hat jemand einen konkreten Tipp für eine Anleitung die auch für einen Nicht-Profi in Sachen Linux verständlich ist? Ich hatte vor openSUSE zu benutzen, lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

Aufgaben sind hauptsächlich Samba, Apache, PHP, MySQL, FTP, Printserver (CUPS) und vllt soll noch ein textbasierter Bittorrent Client drauf.

Ich Danke im Vorraus für alle konstruktiven Tipps.

MfG
jb007

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the_mic Xdata „Der Ansatz ohne Gui ist schon sehr gut, es gibt dan weniger Angriffspunkte. Noch...“
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Ich mache alles mit einer Kombination aus mc und nano (dem mc fehlt das Einfügen per Copy/Paste). Mit dem vi-Geschwür geb ich mich lediglich auf meinem WLAN-Router ab, allerdings auch nur, weil mir dort der Flash-Speicher zu schade ist für einen bedienbareren Editor :-) Webkonfigurationsoberflächen wie webmin können am Anfang eine Hilfe sein, aber bald wird man merken, dass die Dinger enorm eingeschränkt sind und nur noch spezielle Tools (wie phpmyadmin oder phpldapadmin) für bestimmte Zwecke nutzen und den Rest in der Shell über SSH machen.

Einen eigenen Kernel bauen kann man. Wenn er keine Module unterstützt ist das auch ein wenig sicherer, da sich kein Rootkit als Kernelmodul einklinken kann. Aber bevor man sich mit Kernel-Konfiguration befasst, sollte man sich erst mit Linux richtig vertraut machen. Vielleicht auch mal Gentoo oder wer's ganz hart mag Linux From Scratch ausprobieren, ein paar Bücher lesen (Tipp: Galileo OpenBooks) und sich gute Grundlagen verschaffen. Danach kann man sich mal an einen Server ranwagen. Alles andere endet im Desaster. Dasselbe gilt übrigens auch für Server auf Windows-Basis, da sogar eher noch mehr, da ein Standard-Windows-Server mit Diensten vollgeladen daherkommt und etwa drei Milliarden Rädchen zum dran drehen bietet.

Bei der Administration eines Webservers gilt, das Haupteinfallstors (nämlich Webskripte) sauber dichtzumachen.
Als allererstes nur sichere Webapplikationen installieren! Es ist unumgänglich, genau zu wissen, was in welcher Version installiert ist! Hierbei ist jeglicher "aktiver" Webkram gefährlich, egal ob in PHP, Perl, Python oder was auch immer programmiert.
Als zweites müssen natürlich die Serverdienste selbst sauber und sicher konfiguriert sein.
Und als drittes muss sichergestellt sein, dass das Basissystem sicher ist. Da gehört auch eine Firewall, Logscanner, Intrusion Detection und so Zeugs dazu.

Einen Server zugleich als Server fürs Internet und Intranet zu nutzen, halte ich grundsätzlich für eine mässig gute Idee. Dank heutzutage kostengünstiger Virtualisierung bietet es sich aber durchaus an, auf einer Maschine Internetserver und Intranetserver in mehreren virtuellen Instanzen laufen zu lassen.

cat /dev/brain > /dev/null
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