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Plastikschmorgeruch und schwarzer Bildschirm !SORRY, FALSCHE

kaffeeraumschiff / 6 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo!
Folgendes ist mir (dummerweise) passiert: An einem USB-Hub, den ich an mein AMILO 7820 Notebook angeschlossen hatte, stark, ruckartig gezogen. Das Kabel ist nicht aus dem USB Port gerutscht, sondern drin geblieben. Der PC hat sich dann aufgehängt (komplett weißer Bildschirm) und intensiv nach geschmortem Plastik gerochen. Habe sofort den Netzstecker gezogen.
Wenn ich ihn nun einschalte, bleibt der Bildschirm komplett schwarz (auch bei einem angeschlossenen, externen Monitor) und manchmal ertönt ein lautes Piepen aus den Boxen.

Da es ja wohl nicht (nur) am Display liegt, wollte ich Fragen, ob jemand ähnliches kennt und eine grobe Einschätzung abgeben könnte, woran es noch liegen könnte bzw. ob sich der Gang zum Fachgeschäft überhaupt lohnt. Viele, Dank!

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dl7awl kaffeeraumschiff „Plastikschmorgeruch und schwarzer Bildschirm !SORRY, FALSCHE“
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Auch wenn das Ding für andere schon unbesehen Schrott ist: ich empfehle eine differenziertere und nähere Einlassung auf das Thema - so geht man doch nicht mit Werten um. Es wäre schade, wenn ein Gerät in die Tonne wandert, obwohl es womöglich mit Cent-Aufwand reparierbar ist.

Also mal der Reihe nach, was ist denn überhaupt passiert? Ich gehe mal davon aus, dass "PC" und "Notebook" das gleiche Gerät meinen. Was ist durch den Zug am Kabel denn nun genau passiert: Notebook runtergefallen, USB-Buchse rausgerissen oder was?

Meine momentane vorläufige Hypothese wäre ein durch den Ruck bedingtes starkes Verkanten des Steckers in der Buchse (oder Herausreißen der Buchse aus ihren Lötstellen) mit der Folge eines Kurzschlusses auf der 5-Volt-Schiene, durch den eine Leiterbahn abgeraucht ist. Der Geruch muss nicht wirklich "Plastik" bedeuten.

Sowas ist oft reparierbar - jedenfalls wenn man super und mit ruhiger Hand löten kann und sich zutraut, das Gerät sauber und fachgerecht soweit zu zerlegen, dass man an die betroffenen Stellen heran kommt. Und es hinterher auch wieder zusammen bekommt, ohne dass Teile übrig bleiben... ;-)
Zugegeben, das ist nur was für Leute mit Erfahrung, aber die gibt's ja schließlich. Ich habe jedenfalls schon etliche Mainboards und auch Notebooks mit Cent-Aufwand reanimiert, die von anderen "Fachleuten" voreilig aufgegeben worden waren. Immer gelingt das natürlich nicht, aber einen Versuch wäre es wert.

Also, imho ist es nach so dürftiger Information zum Wegschmeißen noch viel zu früh...

Gruß, Manfred

P.S. Mit dem Gang zum Fachgeschäft ist das so eine Sache. Weder dort noch bei den Service-Agenturen des Herstellers, wo das Ding dann ja meist hingeschickt wird, hat man sonderlich Ehrgeiz, den Schaden mit geringst möglichem Aufwand zu beheben. Dass da meist auch die "Freaks" fehlen, die sich zu filigranen Lötarbeiten herablassen würden, geschweige denn dazu überhaupt in der Lage wären, sei nur mal am Rande erwähnt. Nein, da wird im günstigsten Fall kurzerhand das Mainboard getauscht und fertig, selbst wenn es womöglich nur eines Stückchens Kupferlitze zur Überbrückung einer abgerauchten Leiterbahn bedurft hätte. Den Preis mag man sich ausmalen, bei den üblicherweise hohen Personalkosten und absurd überteuerten Ersatzteilpreisen kommt da schnell mehr als der Neupreis zusammen...
Das mag luttyy vor Augen gehabt haben, denn dann kommt man fast zwangsläufig zur Einschätzung, dass sich eine Reparatur nicht mehr lohnt, also Einstufung "Totalschaden". Das ist die übliche Sicht, meines Erachtens aber eine Scheuklappen-Sicht.

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