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Die passende Grafikkarte zu Avivo X-Code_heißer Staubsauger

Tilo Nachdenklich / 2 Antworten / Flachansicht Nickles

MSI RX1300Pro-TD256E
Aus dem Leben eines PC-Bastlers...

Das schnelle Komprimieren von Videodateien per ATI X-Code-Codec - nur möglich per Karten der X-Serie (= Kaufanzeiz) - kann man vergessen. Die ausgegebene Qualität ist unter aller Sau. Selbst bei weniger sparsamen Datenraten und 264-ziger Codec mag ich Schärfe und Gesichtsfarben nicht ertragen. Offenkundig ist der Codec dafür gedacht MPEG2 auf kleine Bildformate weiterzukomprimieren - ohne jeden Qualitätsanspruch...eben für transportable Kleingeräte. In der Tat ist auf einem Conroe E6400 so ein 37 Minuten-Film (Originalgröße in MPEG2 knapp 900 MB) in 4 Minunen in ein "DivX-kompatibles AVI-File" komprimiert. Aber das Anschauen des Ergebnisses erfordert doch reichlich Toleranz.

Der nächste Punkt, die Grafikkartenqualität:
Die Frage ist, auf welche Grafikkarten wird per X-Code-Anreiz das Augenmerk gerichtet? Ich bin bei diesem "Prachtexemplar" gelandet:
http://www.heise.de/preisvergleich/a169498.html
MSI RX1300Pro-TD256E
Hintergrund:
Bin kein Gamer => keine teure Gamerkarte. Und wenn's ein neuer PC ist, wird man vermutlich eine PCIe-Grafikkarte wählen. Weil die Einsteigerkarte (ohne Pro, 325-450 MHz) auf Systemen mit 1280 x 1024 Auflösung doch etwas langsam ist (z.B. Conrad-PDF-Katalog blättern im Pivot-Format)...landet man bei einer X1300 Pro, die der alten X1600 entspricht. DENN man hat im Hinterkopf, dass die X1600 am besten zu Avivo kompatibel war...gut gestreut im Internet, so scheint es.

Man bekommt auf diese Weise:
Eine winzige 600 MHz GPU ohne Heatspreader, mit winzigem Kühlkörper und einem "sehr engagiertem" Lüfter, der jeden Staubsauger erblassen lässt. Max. 31 Watt sollen auf dem kleinen Primitiv-Kühler weggekühlt werden.
Ergebnis:
Der Kühlkörper bleibt unter allen Bedingunen (geöffnetes PC-Gehäuse) kalt. Die GPU überhitzt, Grafikfehler. Das Geräusch wurde oben erwähnt.
Ursache:
Schlechte Wärmeüberleitung von der GPU auf den Kühler (Platinenrückseite heiß). Die 600 MHz erscheinen als eine Art serienmäßiger Übertaktung, die bestenfalls bei kaltem Kühlkörper funktioniert.
Beim Geräusch spielt wohl die Auflage des Lüfters auf dem Kühlkörper eine Rolle, sowie die unelastische Schraubbefestigung.

Lösung des Problems:
2 Tage basteln und probieren inkl. Suche nach weggeflogenen Befestigungsclips.
Der Trick, in diesem Fall darf man nicht zu wenig Leitpaste auftragen, am besten als Miniklecks und man muss nach dem Polieren des Kühlkörpers den Anpressdruck erhöhen (Unterlegscheiben). 10 Ohm-Vorwiderstand für den Lüfter. Körperschall per winziger Gummiringe entkoppeln. Die 10 Ohm bringen natürlich praktisch keine Drehzahlminderung, aber da war wohl eine Resonanz und die ist im Normalbetrieb jetzt unterdrückt.
Auch ein Chip auf der Platine ist verdächtig heiß. Kühlkörperchen aufkleben, auf den Chip hinten (bei den Steckkontakten) rechts Platinenoberseite.

UND, es läuft nur rund mit dem neuesten Catalyst-Treiber 6.9.
Der Catalyst Controll Center bleibt eine Zumutung. Deutsche Hilfetexte für diese undurchschaubare "Kontrolle" liefert MSI mit; in Verbindung mit einem unbrauchbaren Catalyst-Treiber (auch Grafikfehler nach meiner Umbaumaßnahme).

Was nun wie zusammenhängt und die unentwegt wegfliegenden Clips hat nun 2 Tage gebraucht. Nein, ich stelle mich nicht ungeschickt an mit den Clipsen, aber wenn da noch Druckerhöhung und Schallentkopplung draufgesteckt wird, sind die Dinger Zeitbomben.

Fazit
Für diesen Preis sollten ATI bzw. MSI mal ein fertiges vollständiges Produkt ausliefern.
Und Avivo korrekt bewerben...ob ATI schon durch Mitbewerber abgemahnt wurde??

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