Hallo ! Ich brauche Eure Hilfe, um einem Bug auf die Spur zu kommen, der mich echt schafft. Ein Bekannter hat sich einen dieser Acryl-PCs in den Kopf gesetzt und ich hab Planung und Bau übernommen. Abgesehen davon, dass gleich ab Neukauf der Komponenten die Grafikkarte defekt war und Händler plus Hersteller uns dafür schon 2 Mon. hingehalten haben, ist Alles komplett. Das Acryl-Gehäuse gabs per eBay recht günstig für ca. 70€ (Vivanco, Midi-Tower, Bausatz). Alles Andere ist von Wave/Alternate. Die Basisteile sind neu, nur DVD-Brenner aus dem Alt-PC. Und CD-Player und Floppy (es wurde unbedingt darauf bestanden) hab ich ihm geschenkt (aber jeweils getestet und 100% ok). Nach dem Zusammenfügen des Bausatzes habe ich Board nur mit CPU, RAM u. Graka erstmal getestet. Nachdem der PC startete und ohne Probleme der Text erschien, bin ich ins BIOS. Das ging Alles. Dann baute ich das Board zum ersten Mal ein. Nach Einbau erster Check und beep beep ... Das BIOS ist von Award. Anhand des Beep-Codes wäre es RAM-Fehler. Ich Module raus, getauscht, nur eins, nichts half. Nach Ausbau Board und erneutem Test gings auf einmal wieder. Und dieses Mal nach dem erneuten Einbau gings auch ohne Stress. Daraufhin begann ich mit Anschluss Lüfter, Floppy, den 2 IDE-Laufwerken (DVD-Brenner + CD-LW). Ich war vorsichtig und machte alle 1-2 Kabel wieder
Startversuche, aber irgendwann, nach Anschluss des letzten Lüfters (ich hatte eine Kabelverlängerung für 3pol. Lüfterkabel beschafft) gabs wieder Beeps. Power diesmal lt. Beep-Code. Letzte Kabel entfernt, half nicht, alle Geräte abgeklemmt, half nicht, Alles ausgebaut, läuft wieder. Bin jetzt beim 4. Mal angelangt und kann wieder ausbauen. An Beepcodes waren es Grafik, Power und RAM, dazu einmal ein mir völlig unbekannter lang anhaltenter Ton (definitiv KEIN Beep-Code !!!) und nun aktuell gar nichts. Jedesmal startete das Board mit CPU-Lüfter un,d sofern bereits angeschlossen, auch die anderen drei Lüfter und LEDs gingen an (wie bei Normalstart).
Die Komponenten sind: MoBo Gigabyte GA-8N-SLI (ohne was dahinter !), Graka Xpertvision/Palit GF7300GT Sonic PCIe, RAM OCZ Premier Gold 2x512 MB (Set) PC2 5400 4-4-4-12, CPU Intel Pentium D 805
Smithfield, NT OCZ Modstream 450W, HD Maxtor 300GB SATA II. Unseren finanz. Möglichkeiten nach sind das alles Teile guter Qualität und auch zueinander passend. Wir hatten uns an einem der vielen
Artikel orientiert, in denen es um die Übertaktbarkeit des D805 ging und daraus auch Hardware-Empfehlungen übernommen.
Vom Tech-Support des Händlers, bei dem ich um einen Rat ersuchte, erfuhr ich nur, dass ich (bzgl. RAM-Fehler) das Board /CMOS resetten solle und evtl. noch die Batterie erneuern soll. Tat ich beides. Ausserdem warnte man mich für später, dass diese billigen Bausätze möglicherweise die Interferenzen nicht oder nur ungenügend (kein CE-Siegel) absorbieren würden und deswegen stören könnten. Diese Warnung hab ich noch im Hinterkopf.Da mir kein plausibler Grund für die völlig unterschiedlichen Fehlersignale mehr einfällt, bin ich
versucht, den PC probeweise in ein herkömml. Gehäuse einzubauen. Oder oder ... ? Dabei bin ich noch nichtmal so weit gekommen, die SATA-HD anzuschliessen, wobei nämlich ein weiteres, aber schon bekanntes Problem ansteht. Spez. bei der DiamondMax-Serie von Maxtor.
Ok, genug Input. Fragen, falls noch was unklar. Ich hoffe, jemand von Euch oder auch "die Allgemeinheit" kann mir helfen. Das Ding ist zum Alptraum geworden.
Danke
Alibaba
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Hallo Kollege,
sag' mal: Hast Du dich schon mal mit der Problematik Statische Aufladung und deren Entladungen auf digitale Schaltungen beschäftigt? Acryl ist wirklich erste Wahl für experimentelle Demonstrationen im Bezug auf statische Aufladungen in der Physik. Wenn ich dran denke, wie zickig z. B. noch vor 20 Jahren CMOS-Bausteine darauf reagierten (Metallkettchen am Heizkörper bei deren Einlöten, keine Kunstfasern tragen usw.) und sie heute auch noch immer nicht zu den robustesten gehören, dann liegt für mich der Schluß nahe, dass das Gehäuse mit einigen 10.000 Volt mit der Rechnerhardware in "Interaktion" tritt.
Da gibt es bei nahezu identischen Baugruppen, Schaltungen massive Unterschiede in deren Empfindlichkeit und Störfestigkeit auf statische Spannungen. Sowohl Schaltungsdesign als auch das Platinenlayout selbst können hier massive Unterschiede bringen.
Es gibt, wenn ich's noch richtig im Kopf habe, aber Antistatikmittel, mit denen man den Aufbau statischer Ladungen reduzieren resp. das Abführen dieser erleichtern kann. U.U. mal nach diesbezüglichen Infos suchen und damit arbeiten. Auch was das Acryl selbst angeht, gibt es "Sorten", welche kaum oder gar keine statische Aufladungen produzieren.
Ansonsten: System "nackt", fliegend ohne Gehäuse komplett aufbauen und ergiebig laufen lassen. Ruhig auch mal ein wenig, vorsichtig auf dem MoBo rumnockeln, um zu sehen, ob an der Fissurgeschichte was dran ist. Und im Bezug auf Lupe: MoBo sind Multilayerplatinen mit bis zu 20 Leiterlagen übereinander, da könntest Du auch versuchen, ein Eselsohr auf einer Buchseite durch betrachten des geschlossenen Buches zu finden.
