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IP-Adresse von Filesharer übernehmen

Olaf19 / 55 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo zusammen!

Gelegentlich beobachte ich, dass sich alle Webseiten trotz DSL 2000 krötenlangsam aufbauen und auch das E-Mail-Abrufen nur im Schneckentempo vonstatten geht. Wenn ich dann die Verbindung trenne, einen Moment warte und wieder neu aufbaue, flutscht alles wie immer.

Zwei Fragen dazu...

Könnte das damit zu tun haben, dass ich beim ersten Verbindungsaufbau das Pech hatte, die IP-Adresse von jemandem übernommen zu haben, der kurz vor mir in Tauschbörsen gesaugt hat, so dass nun seine weltweiten Tauschpartner hinter der inzwischen mir zugewiesenen IP-Adresse seinen Dateienvorrat vermuten?

Funktioniert die Abgrenzung der Zuordnung Providerkunde IP-Adresse wirklich 100% perfekt? Oder muss ich damit rechnen, dass irgendwann die Staatsanwaltschaft bei mir vorstellig wird, weil die Tauschbörsenaktivität eines IP-Adressen-Vorbesitzers irrtümlich mir zugeschrieben wird?

Immerhin, in den USA ist es ja schon so weit, dass 80-jährige Omas ohne Computer, geschweige denn Internetzugang, wegen angeblich aus dem Web gesaugter Raubkopien die Polizei am Hals hatten. Sofern das nicht wieder eine von diesen "Urban Legends" ist...

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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InvisibleBot Olaf19 „ Nur wegen einer IP verurteilt Dich keiner, wenn Du keine Raubkopien hast. Hi...“
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>> ...müsste aber erstmal die Polizei bei mir zuhause einrücken und meinen
>> ganzen Rechner beschlagnahmen - d.h. die Festplatten würden ja eigentlich
>> genügen, aber der Bürger muss ja kräftig schikaniert werden.

Richtig, aber Du musst es auch mal von der anderen Seite betrachten: Rein rechtlich ist die gesamte PC-Anlage ein Tatmittel, wenn Du damit was ausgefressen hast - und Tatmittel unterliegen der Einziehung. Einerseits weils Beweismittel sind, auf denen dann ein mögliches Verfahren aufgebaut wird, andererseits um weitere Taten zu verhindern oder zumindest zu erschweren. Von daher kann man es nicht pauschal als Schikane betrachten, denn unter Umständen sind nicht alle Beweise (sowohl belastende als auch entlastende) aus den reinen Festplattendaten ersichtlich. So kann man z.B. einige Einstellungen und Konfigurationen nicht so ohne weiteres aus den Festplattendaten lesen, Rechner einschalten und einen Screenshot machen sagt oft mehr als 10 Seiten Gelaber über könnte oder könnte nicht - und geht auch viel schneller, was ein Vorteil für Dich sein kann.
Wenn Du jemanden überfahren hast, wird ja auch nicht nur das Lenkrad eingezogen, mit dem Du in seine Richtung gelenkt hast...

>> "Sehr unwahrscheinlich" ist eben nicht "unmöglich", es bleibt ein schaler
>> Nachgeschmack.

Wenn Du absolut sicher gehen willst, such Dir einen Provider, der die Verbindungsdaten nicht speichert. Ist aber eher was für unheilbare Paranoia, oder Du weißt schon dass Du was illegales anfangen willst. Die "Sicherheit" ist außerdem sehr trügerisch, denn solange die Verbindung besteht, kannst Du auch zurückverfolgt werden. Und in ein paar Monaten ist es damit ganz vorbei, dann wird per Gesetz bestimmt, dass die Provider die Verbindungsdaten 6 Monate aufheben müssen.

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