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Thermo Problem mit CPU

Mig2 / 6 Antworten / Flachansicht Nickles

Ich glaube das meine CPU AMD K 7 2000+ pro nicht die geeignete Wärmeabfuhr hat. Ich habe bereits den Kühler und den Lüfter top sauber gemacht. Doch nach ca. 10 - 20 min fängt die Kiste wieder an nicht richtig zu reagieren oder sogar ganz stehen zu bleiben. Ich habe auch unter schwierigsten umständen das System neu aufgespielt ( ich betreibe ME ).Da ich eine zwangs Pause machen mußte bei der Instll viel mir ganz stark auf das die Kiste nun raz fatz die Mainboard Treiber durch macht. Deswegen der Verdacht auf Thermo Probleme. Nun wenn jemand Rat weis oder meinen Verdacht teilt dan bitte ich um HILFE.

Danke im vorraus !
Mig

Herman Munster Mig2 „Thermo Problem mit CPU“
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Ein gutes Indiz für Übertemperatur ist, wenn man das Gehäuse öffnet, einen großen Ventilator voll aufgedreht so hinstellt, daß er direkt ins Innere pustet und dann den PC einschalten. Hält er nun länger durch als vorher, war´s das wohl.

Auf jeden Fall: den CPU-Lüfter abnehmen, dessen Unterseite und die CPU GANZ!! vorsichtig von allen Resten der bisherigen Wärmeleitpaste befreien (bei der CPU mit einem Q-tip o.ä). Dann ganz wenig neue Paste wieder auftragen und den Kühli wieder anbringen. Wie sonst auch recht häufig ist auch hier weniger mehr! Keinesfalls darf man soviel Paste auftragen, daß beim Anbringen des Kühlers mehr als der zu kühlenden Teil der CPUselber (das kleine, rechteckig-erhabene Teil mittendrauf) mit Paste versehen ist (sichtbar i.d.R. erst, wenn man den Kühler wieder entfernt hat). Sind noch Pastenreste daneben gelandet, dann diese wieder entfernen, noch weniger als zuvor auftragen und den Kühler erneut anbringen. Man benötigt wirklich!! nur einen GANZ kleinen Klecks Paste! Vielleicht auch mal eine andere Paste (es gibt welche mit feinsten Silberspäne drin, damit ist aber in hinsicht elektrischer Leitfähigkeit äußerste Umsicht geboten: Kurzschlußgefahr!! wenn zuviel aufgetragen). Eventuell wäre auch ein leistungsfähiger neuer Kühler (mit VIEL! Kupfer drin und möglichst von extern regelbar) sinnvoll. Insbesondere dann, wenn nach Einbau einer leistungsfähigeren neuen CPU der alte Kühler weiterverwendet wurde.

Wenn man das Gehäuse nun schon mal aufhat, die übliche Wartung. Staub entfernen, RAM-Riegel, Kabel und Steckkarten lösen, wenn möglich, die Kontakte abputzen und wieder zusammenbauen (Obacht bei einer AGP-Karte, daß sie dabei wieder korrekt eingesetzt wird!), Kontrolle der Elkos (gewölbt, geplatzt, ausgelaufen), auch im Netzteil. Die Schaufeln bzw. das Lager aller Kühler, wenn irgend möglich, von Staub und Siff reinigen. Auch die Kühlrippen der metallsichen Kühlkörper renigen, so gut es geht. Das Kabelgewirr bereinigen durch Kabelbinder, kürzere Kabel, runde Kabel oder ein größeres Gehäuse.

Kontrolle, nach Wiedereinbau, aller Lüfter, daß sich alle auch ordentlich schnell drehen. Festen Sitz der Kühler überprüfen (beim CPU-Kühlkörper ist etwas Spiel möglich und erlaubt, aber nicht zuviel, nur ein paar mm nach links und rechts darf man ihn bewegen können ohne Kraftaufwand).

Übertaktung von MoBo bzw. Grafikkarte zurücknehmen.

Vielleicht gibt es in Deinem Gehäuse auch ein Problem mit der Luftzufuhr. Ggf. steht er zu sehr eingeklammt da, bekommt zu wenig Frischluft und/oder wird seine Abwärme nicht ordentlich los. Zusätzliche Gehäuselüfter sind da auch nicht verkahrt. Aber: stets "von vorne rein, nach hinten raus" ist die Regel! Zig Lüfter, die alle nur reinpusten oder nur raussaugen, sind grundfalsch. Im Gehäuse muß heftige Zugluft herrschen!

Es ist ratsam, vor dem Frischlufteinlaß ein passend zurechtgeschnittenes Stück Fliegengaze oder eine alte Gardine anzubringen, um dem gröbsten Staub den Einlaß zu verwehren. Schaumstoff o.ä. ist zu meiden, weil zu luftdicht. Die üblichen Lüfter sind nicht dafür vorgesehen, gegen einen Widerstand zu arbeiten.

Auch ein größeres, geräumiges Gehäuse bewirkt häufig Wunder, das es viele der geschilderten Probleme auf einen Schlag beseitigen könnte.