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T-DSL via Satellit empfehlenswert für die "Peripherie" Deuts

1stmember2002 / 4 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo Leute,

eigentlich steht die zentrale Frage des Threads schon im Betreff. Also mein Bekannter wohnt in einem z.Zt. mit T-DSL nicht versorgten Gebiet (surft also auf ISDN). Dies wird sich meines Erachtens nach auch nicht so schnell ändern, da dieses ein relativ dünn besiedeltes Gebiet ist und sich ein T-DSL-Ausbau für die Telekom nicht lohnen würde.
Nun hat er ja die Alternative über SkyDSL von Strato bzw. T-DSL via Satellit von der Telekom selbst. Sat-Schüssel für Fernsehen wäre auch bereits vorhanden. Nun ist meine Frage die, ob T-DSL per Satellit generell empfehlenswert ist? Ist es denn immer noch so, dass die Rückleitung über den Telefonkanal erfolgt oder ist dies mittlerweile auch schon anders? Ich bitte diesbezüglich mal um eine generelle Einschätzung bzw. eventuell Erfahrungsaustausch (auch was die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der Verbindung angeht).

Es handelt sich bei ihm übrigens um einen Durchschnittsurfer, der einer etwas höheren Geschwindigkeit als ISDN aufgrund seiner beruflichen Tätigkeit nicht abgeneigt wäre und dem eine Online-Berechnung nach verbrauchtem Datenvolumen sehr entgegenkäme.

MfG und THX
1stmember2002

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stucksel 1stmember2002 „T-DSL via Satellit empfehlenswert für die "Peripherie" Deuts“
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Zu deiner Frage, ob T-DSL via Satellit empfehlenswert ist: Das hängt von den Surfgewohnheiten ab.

Vorab, bei T-DSL via Satellit von der Telekom, wie auch bei SkyDSL von Strato wird eine Rückleitung, entweder per Modem oder ISDN benötigt; d.h. man zahlt jede Minute bzw. Sekunde, die man Online ist. Großer Nachteil: Volumentarife oder Flatrates gibt es nicht für Modem oder ISDN, die werden nur für xDSL über Landleitung angeboten.

Man zahlt also die Grundgebühr für die Satelliten-DSL-Lösung (ab ca. 19,00 EUR bei geringem Downloadvolumen und 39,90 EUR bei unbegrenztem Downloadvolumen) plus die Rückleitung. Die DSL-Satelliten-Lösung beschleunigt den Download von Internetseiten, die Geschwindigkeit des Uploads bleibt gleich. Bei täglichem Surfen von ca. 3 Stunden fallen also Kosten von ca. 80 EUR an.

SkyDSL von Strato oder T-DSL via Satellit von der Telekom? Ich hatte letztes Jahr beides und ziehe definitiv die Telekom vor. Das Angebot von Strato täuscht. Man bekommt zwar für 39,90 EUR 15 Freistunden für den Rückkanal, die nach Rechnung von Strato 150 Stunden Surfvergnügen bereiten sollen; gemäß meiner Erfahrung holt man da höchstens 35 Stunden raus. Warum? Bei Strato baut die so genannte Koppelpulstechnik für wenige Sekunden für die angefragte Internetseite eine Verbindung mit dem Strato-Server auf und man zahlt nur diese Sekunden, der Download geschieht dann per Satellit. Bei der Telekom benötigt man einen weiteren ISP (Internet Service Provider) und man zahlt für jede angefangene Minute.

Mit SkyDSL hatte ich extreme Schwierigkeiten. Es hat auf einem nagelneuen Computer praktisch nicht funktioniert, selbst nachdem Strato einen Servicetechniker geschickt hatte. Der Servicetechniker sagte, dass dies ein Ausnahmefall sei. Möglich, dass es woanders gut funktioniert. Außerdem schienen die Server von Strato sehr langsam zu sein. Da per ISDN oder Modem zuerst eine Seite angefordert werden muss, bevor sie per Satellit herunter geladen wird, war ich beim reinen Surfen mit ISDN meist schneller. Lediglich Downloads von Programmen gingen wesentlich schneller. T-DSL via Satellit von der Telekom lief ohne Probleme sehr stabil (nein ich arbeite nicht für die Telekom, dies sind meine reinen Erfahrungswerte). Ein weiterer Vorteil ist, dass man T-DSL via Satellit direkt an einen SAT-Anschluss anschließen kann, da T-DSL via Satellit über den ASTRA-Satelliten läuft, auf den fast alle Fernseh-Schüsseln ausgerichtet sind. Man kann an dem Anschluss allerdings nicht gleichzeitig Fernsehen und per T-DSL via Satellit ins Internet gehen. Bei Strato muss eine separate Sat-Schüssel montiert und Koaxleitung verlegt werden.

Fazit: T-DSL via Satellit lohnt sich, wenn man viel surft und vor allem größere Dateien herunterladen muss und die Downloads gingen manchmal rasend schnell, 3 MB in 3 Sekunden, obwohl es „nur“ 768 KB/s schnell sein soll. Es ist eine Alternative zu DSL per Landleitung, aber keinesfalls vergleichbar.

stucksel

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