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Intel auf dem Holzweg???

Raphael Beck / 7 Antworten / Flachansicht Nickles

Also ich hab heute die CT durchgeblättert und bin am Artikel über die IDF hängen geblieben.

Weiß Gott wie viel neue Kerne Intel in den kommenden 2 Jahren rausbringen will. Klar wer da durchblicken WILL der schafft das, aber bitte: da ist die heutige Prozessorvielfalt ja ein Klacks dagegen. Und sonderlich vielversprechend erschien mir die Roadmap ja nicht. (Ich spreche hier über meine objektive Meinung). Die Dualcore-Technologie kommt und auch bei den Server-Prozessoren tut sich auch etwas. Aber was hat der Normalverbraucher da davon? Ob mein Intel Pentium D nun mit HT oder ohne rechnet, mit 3,2 mit 3,6 oder gar mit 3,8Ghz taktet das sind doch im Normalfall nur minimale Unterschiede. Natürkich bei der optimierten Anwendung XYZ springen da bis zu 20% mehr Leistung raus. Aber zu welchem Preis?? Das lohnt doch gar nicht mehr.

Der "Dempsey" verzehrt bei 3,8Ghz 150WATT. HALLO? Und dabei hat man doch jetzt schon die Wärmeprobleme. Wie wollen die das Kühlen?? Nicht jeder hat Geld für ne Wasser- oder Stickstoffkühlung.
Ich finds irgendwie schade, dass man nicht mal ind die Pentium M-Architektur investiert.

Aber irgendie warte ich immer noch auf den Quantensprung, auf Schlagzeilen wie: Intel Pentium 5 mit 5,5 Ghz und nur 70 Watt Maximalverbrauch oder :Neue Technologie auf dem Prozessormarkt lässt alles bisher Erschienene alt aussehen. Naja vielleicht hab ich etwas zu hohe Ansprüche...;-)

null Raphael Beck „Intel auf dem Holzweg???“
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Volle Zustimmung auch von mir.

Ich hatte auch gehofft, daß nachdem der PressKot als elender Stromfresser und Hitzkopf verschrien war, daß sich da mal etwas tut. Schade, es hat sich nicht sehr viel getan.
Wo kann das mit dem Klimaschutz ja nichts werden.

Die breite Masse will immer noch viel Megahertz für billig und der Strom kommt sowieso aus der Steckdose. So wird sich nicht all zu schnell etwas ändern.

Dennoch ist man als bastelfreudiger und etwas risikoberereiter PC-Schrauber dem Watt-Wahnsinn nicht gänzlich ausgeliefert.

Es gibt demnächst von ASUS einen Adapter Sockel 479 => 478. Damit läuft dann ein Pentium M auf einen normalen 478er Board (zumindest ein paar, mit BIOS-Update usw.). Außerdem gibt es zumindest einige wenige Desktop-Boards für den Pentium M.

Wem das zu teuer ist, der hat noch eine andere Möglichkeit: normales ATX-Board, preiswerte Desktop-CPU rein und dann underclocken und undervolten (geht nicht mit jedem Board). Damit hat man dann eine effiziente CPU - ein echter Fortschritt.

Mein 2,8er P4 (das kleinste, was der Händler da hatte) verbraucht so nur 20 W (Vollast) bei immerhin 1,86 GHz und das primestable.
Reicht das nicht auch für eine "Schlagzeile"? Sparsamer als ein PII 400 und dabei um Welten schneller - das ist Fortschritt, mehr GHz/Rechenleistung pro Watt.
Damit wäre der sogar noch etwas besser als deine angestrebten "5,5 GHz bei nur 70 W".

Momentan ist es wohl am sinnvollsten, eine "kleine" CPU einer P4-Serie zu kaufen (so um 3 GHz). Da hält sich der Stromverbrauch noch in Grenzen, außerdem ist das Preis/Leistungsverhältnis akzeptabel.

AMD ist hier schon viel weiter, Cool'n'Quiet bietet tolle Möglichkeiten. Das einzige, was mit immer noch an Intel hält sind die Chipsätze, die Qualtität der Treiber und Unterstützung für ältere OSe sind auch schon weggefallen.