Ich kenne Fälle aus der Vergangenheit, wo z. B. s. g. Cache-Speicher für 486er Motherboards durch "Nicht-Erden" das Zeitliche segneten - obwohl das S-RAMS (statische RAMs) waren und die wesentlich unempfindlicher als D-RAMs (dynamische RAMs) sind.
Ich hatte früher in der Elektronik-Industrie gearbeitet - dort wurden sehr aufwendige Maßnahmen bezüglich ESD (Fachbezeichnung für den Schutz gegen elektostatische Aufladung) getrieben: leitende Fußböden, leitende Arbeitsflächen, Erdungsarmbänder ... diesen Aufwand wird man wohl nicht unsonst betreiben.
Elektrostatische Aufladung zerstört nicht immer ein Bauelement oder eine Baugruppe vollständig, sondern verursacht oft undefinierbare Fehler - mal geht, mal gehts nicht, das Teil "spinnt".
Falls ein Bauteil defekt ist, z. B. ein RAM-Modul, so ist extrem schwer als mögliche Ursache "Zerstörung durch elektostatische Aufladung" nachzuweisen.
Es stimmt schon, PC-Elektronik ist (mittlerweile) sehr robust. Die Bauelementehersteller haben auch immer bessere Schutzmaßnahmen (Schutzdioden) vorgesehen.
Ich würde aber darauf verzichten, ein RAM-Modul anzulangen, nachdem ich gerade einen Pullover ausgezogen habe, wo es so richtig geknistert hat.
rill