Mainboards, BIOS, Prozessoren, RAM 27.271 Themen, 123.706 Beiträge

Asus P4PE und "Cold-Boot-Problem"

Dumistvieh / 1 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo allerseits,

ich glaube, ich bin auch ein Opfer dieses Phänomens. Wenn dem so wäre, hätte ich mir das Netzteil-Tauschen auch sparen können. Eine kurze Erläuterung: Wenn der Rechner länger aus gewesen ist, springt er nur nach vielen Versuchen wieder an. Aus irgendeinem Grund (Asus weiß den offenbar selber nicht) startet das Board nicht "kalt". Läuft das System einmal und ist "warm" geht es meistens besser. Manchmal tritt es sofort auf oder erst nach Monaten. Bleibt oder geht wieder weg. Einige behaupten es läge an Enermax-Netzteilen. Ich selber habe eines und das System lief seit 7 Monaten einwandfrei. Das ganze geht BIOS und Boardrevisions übergreifend. Bin gespannt, woran es nun liegt, falls es Asus jemals ergründet. Auch gibt es Fälle auf anderen i845PE-Mainboards (u.a. Gigabyte GA-PE667). Ansonsten ist es aber ein feines Board :)

Ich habe mir nun folgendes überlegt, da ich keine Lust habe auf mehr Umtauscherei. Probeweise habe ich alles aus dem Board geholt und nur einen Lüfter angeschlossen; zur Kontrolle, ob es läuft. Als zusätzliche Last dienten mir alte SCSI-Platten. Diese schönen großen, lauten Teile. Dann ein anderes, schwaches Netzteil angeschlossen. Die 5VSTB-Spannung ist sogleich zusammengebrochen auf 1,6 Volt. Naja, zig Minuten "laden" lassen und auf etwa 4 Volt ansteigen lassen. Ein Knopf auf dem Power-Schalter bewirkte, wie zu erwarten, nichts. Bei dem Versuch ging das alte NT auch ganz schön in die Knie. Mehrere Versuche scheiterten ebefalls. Da das Board nun "nackt" vor mir lag und es mir recht egal war, ging ich zum nächsten Schritt.

Besseres Meßgerät mit Sicherung geholt und eine Brücke zwischen Schwarz (Masse) und Grün (PS ON) gesetzt. Damit wird das Netzteil gezwungen zu starten, da ich sozusagen den Schalter spiele und allen Kontrollkram auf dem Mainboard ignoriere. Bei stabilen Spanungen gibts weiterhin das Power-Good-Signal fürs Board. Falls das Netzteil es nicht schaffen würde, fehlt dieses Signal und die CPU (sofern man eine drin hat ;) startet erst gar nicht. Bis jetzt habe ich so jedes ATX-Netzteil/Mainboard ans Rennen gebracht, wenn es nicht defekt gewesen ist. Diesen Tipp (und auch Erklärungen zu PSON oder PG-Signal) hatte ich vor Jahren aus einem Buch. Also, Stecker ins Netzteil und anschalten. Siehe da der Rechner startet als wenn nix wäre. Gut. Brücke entfernt und System läuft natürlich weiter, da nun ein noch ein gültiges PG-Signal vorliegt. Mit dem Gehäuseschalter ausgemacht und gleich wieder angeschaltet. Nun ging es nicht mehr. Über den Gehäuseschalter ließ das System sich nicht wieder hochfahren. Wieder die Brücke genommen und damit startete das System erneut. Das ganze mit dem Enermax probiert, dasselbe Ergebnis. Nur daß dieses, nach längerer Warmlaufphase, den Rechner auch so starten konnte. Zuerst aber auch nur mit Brücke. Heute morgen, nach einer Nacht "auskühlen", dasselbe Spielchen.

Ein paar Tricks von www.asusboards.com werde ich noch versuchen. Einige haben z.b. den PCI/AGP-Takt um einen Schritt erhöht. Andere APM ausgemacht. Verschiedene BIOS-Versionen ausprobieren. Wenn das alles nix hilft, habe ich keine Lust das Board zu tauschen. Mit der Brücke scheint es so oder so zu gehen. Bei einem anderen, meiner Boards läuft das seit Monaten einwandfrei. Diese läßt sich auch über einen zweiten Schalter einrichten. Kleines Zeitrelais dran, was die Brücke nach einigen hundert Millisekunden entfernt und fertig. Ob ich damit den Segen von Asus habe oder nicht, ist mir schnurz. Ist mein eigener "fix" für dieses widerliche Problem.

Was haltet Ihr davon? Ist das leichtsinnig? Offenbar ist ja irgendwas auf dem Mainboard defekt, daß es nicht (immer) freigibt. Im Archiv habe ich nicht viel gefunden bzw. waren einige Einträge unter "p4pe" auch defekt. Jedemenge PHP-Fehler.

Gruß
Dumistvieh

--- wie immer: ALLE ANGABEN OHNE GEWEHR ÄH GEWÄHR!
bei Antwort benachrichtigen