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Schrei nach Hilfe!

Soulmann63 / 1 Antworten / Flachansicht Nickles

Der (Hilflose) Schrei nach Außen.


Morgens 6 Uhr irgendwo in Deutschland. Diese Nacht war wieder so eine, die man schnell vergessen sollte. „Schlecht geschlafen mein Hase“ hörst Du von deiner Frau, die neben dir liegt. Och nö, eigentlich nicht, kommt es automatisch aus meinem Munde. Wie? Frage ich mich sofort nach dem Aussprechen. Wieso sagst du nicht einfach wie es dir wirklich geht? Ehe du fertig gedacht hast, stehst du aber schon im Bad eingeholt von den Sorgen die dich in der Nacht so schlecht schlafen ließen. Was wird nur aus dem Projekt an dem du schon so lange arbeitest? Wieso kann ich den Streit neulich mit meiner Frau nicht vergessen, obwohl wir uns wieder ausgesöhnt haben. Wieso fühle ich mich heute Morgen wie ein Fremder im eigenen Haus? Ich nahm die offene Zahnpastatube und knallte sie an die Wand, just in dem Moment als meine kleine Tochter rein kam. Sie schaute mich mit großen Augen an und stellte dann scharfsinnig fest: Papa! Wenn ich das getan hätte... würdest Du ordentlich schimpfen mit mir. Ich kniete mich vor sie und nahm sie fest in meine Arme. Wie gut das tat und wie verstanden ich mich fühlte, ohne zu Wissen warum eigentlich. Der Weg ins Büro war heute quälender als in den Tagen davor. Ich fühlte mich alleine, obwohl mir der Vorfall im Bad ein wenig Aufwind verschaffte. Im Büro angekommen, kam mir umgehen ein Mietarbeiter entgegen und sagte mir nach einem Kurzen „Guten Morgen“ das unser Projekt nicht auf den anklang stieß, den wir uns erhofft hatten. Innerlich aufs äußerste angespannt, traf ich mich mit dem Kunden um weitere Schritte in die Wege zu leiten. Ich musste mir die wichtigsten Punkte Notieren, weil ich mich einfach nicht konzentrieren konnte. Abgespannt vom Stress, fuhr ich abends nach Hause. Gedankenversunken bemerkte ich erst, als es fast zu spät war, ein Auto das von rechts aus einer Einfahrt stieß und ich um ein Haar in ihn reingefahren wäre. Dummes Arschloch schrie ich laut. Meine ganze Anspannung platzte mit einem mal aus mir raus, nur ein kleiner Spruch den ich am Armaturenbrett hatte (Achte auf deine Gedanken, sie können Realität werden) verhalf mir schlimmeres zu vermeiden. Endlich zu hause... mit einem Rums viel die Tür ins Schloss. „Du kommst spät“ Sagte meine Frau, nach einem Guten Abendkuss. Angegriffen, ich fühlte mich von ihr angegriffen, aber ich wusste nicht mal warum! „Denkst Du noch an meine Frauenrunde?“ Ach herrje, ist das Heute!? So ein Mist! Führte ich lautstark an und verschwand im Hobbyraum. „Ich hab dir gesagt wie wichtig das für mich ist“ Hörte ich sie noch sagen. Ich riss mir einfach das Hemd vom Leib, (ohne es aufzuknöpfen!) und drosch auf den Sandsack ein, der mir wie gerufen erschien. Eine Stunde später saß ich an die Wand gelehnt, unfähig die Arme zu heben. Tränen... ich konnte sie einfach nicht Stoppen, ich schämte mich derer... „Wie schaust Du! Denn aus!?“ Meine Langjährige Freundin stand auf einmal vor mir. Immer wenn ich Kummer habe, stehst du auf einmal da! Kam es aus meinem Munde. (Ohne Hallo zu sagen!) Eine Vertraute Wärme überkam mich, stärker als sonnst. Wieso bist Du hier? Fragte ich neugierig. „Ich sah dich heute Nachmittag... im Auto... Du hast ordentlich geflucht, als mein Mann dir die Vorfahrt nahm. Das war ER! Stellte ich erstaunt fest. „ich kenn dich schon so lange und weiß genau was in dir vorgeht, wenn ich Dich So! Sehe“ Lachen... wir lachten laut, dann wurde es ruhig. Wir lehnten einfach nur aneinander und spürten unsere Anwesenheit...



Dies ist Inhaltlich bezogen! So geschehen.

Geschrieben und verfasst von mir.
*_Ihr seit nicht Vergessen G P - Knoeppken _*
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