Wie verkleinere und komprimiere ich ein Bild aus der Digitalkamera im Jpg Format?
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          Dumme Antwort: am besten überhaupt nicht: das JPEG-Format ist bekanntlich absichtlich verlustbehaftet. Bei JEDER
          Bearbeitung - egal was und in welchem Ausmaß - wird bei anschließendem Abspeichern wieder als JPG nochmal
          ein kleiner Verlust hinzugefügt. Fazit: JPEG-Dateien sollte man nach der Erstellung überhaupt nicht mehr bearbeiten.
          
          Und gerade beim Verkleinern und erst recht beim Vergrößern treten dann die "Sünden der Vergangenheit" umso deutlicher
          auf. Die Vergrößerung/Verkleinerung als solches gelingt mit jedem Grafikprogramm vom kostenlosen IrfanView (www.irfanview.com)
          bis hin zum extrateueren Photoshop, aber nur, wenn eine "Resampling" (keine Ahnung, was das auf deutsch heißt) Funktion
          in dem Programm angeboten wird. Weil damit die Farbwerte der hinzukommenden/wegfallenden Pixel berechnet wird
          und nicht einfach derselbe Farbwert des Nachbarpixels verwendet wird.
          
          Ich weiß natürlich nicht, was Deine Digitalkamera für eine Auflösung bietet, aber neben der reinen Vergrößerung (und
          Verkleinerung) einer Vorlage ist häufig auch eine Nachberarbeitung angeraten, z.B. mit einem Gauss-schen Weichzeichner
          (am besten gelingt die Sache in Photoshop, da dort der Gauss am feinsten einstellbar ist) oder mit der Despeckle-Funktion
          in ACDSee, die erstaunlich wenig am gesamten Bild verändert nach der Beseitigung der JPEG-typischen Pixelartefakte. Bei
          vielen Programmen geht eine "Pixelschmutz"-Beseitigung immer mit einem beträchtlichen Unscharfwerden des
          Resultates der rohen Tat einher, ein nachfolgender Durchlauf mit einem Schärfefilter macht das Bild dann auch nicht eben
          besser. Aber das hängt alles von der Qualität der Vorlage, des Ausmaßes und der Anzahl der Bearbeitungsschritte und von
          der angepeilten optischen Qualität des Endergebnisses ab. Und bei jedem Bild ist es anders.
          
          Sollten mehrere Bearbeitungen erfolgen, muß - wenn man an das Ergebnis der Manipulationen gesteigerte optisch-ästhetische
          Ansprüche stellt - die Datei in ein verlustfreies Dateiformat umgewandelt werden, z.B. BMP oder TIF, diese dann bearbeiten
          und ganz zum Schluß erst wieder im JPEG-Format speichern. Oder man speichert mit 100% Qualität, dann ist mit bloßem
          Auge das Wegfallende nicht zu sehen, allerdings ist die Dateigröße des JPEG-Files auch nur ein bißchen kleiner: je kleiner
          die Datei werden soll, desto weniger Qualität muß man einstellen. Meiner Erfahrung nach ist bei 70-75% Qualität optisch
          keine Unterschied auszumachen, aber die JPG-Filegröße sinkt auf ca. 15% der Größe der Ausgangsdatei. Das ist ja
          schon mal was.
          
          Du solltest - genug Speicherkapazität in der Kamera vorausgesetzt - beim Fotografieren eine sehr geringe Komprimierung
          einstellen, damit die "Ausgangslage" schon einmal gut sein kann. Allerdings kann man dann nicht sehr viele Aufnahmen machen.
          Wie immer läuft es auf einen Kompromiß hinaus: viele Bilder - gute Optik.
          
          Bei JPEG gilt immer: gute Vorlagen werden schlechter, schlechte auch.
        
