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OT: "Arghhh" oder "Warum ein OS in fester Hand sein sollte"

Anonym / 137 Antworten / Flachansicht Nickles

Guude,

endlich habe ich mal Gelegenheit mit eingefleischten Springuinen über das altbewährte Thema "Windows vs. LinSux" zu plaudern:

Wer sich mein Profil angeschaut hat, wird meine Einstellung zu LinSux bereits vernommen haben, da ich LinSux auf den Tod nicht austehen kann (und trotzdem damit "arbeiten" muß)! Aha, ich sehe die Welle der Entrüstung bereits turmhoch auf mich zurollen, aber egal. Der Grund für meine radikale Abneigung gegen LinSux liegt in zwei fundamentalen Aussagen:

a) Ein OS, daß von einem Haufen wilder Leute aus aller Herren Länder zusammengewürfelt wird, ist ein Bugpool ohne Grenzen!
b) Ein OS, daß von seinem "Insider"-Status weg will zu einer "ernstzunehmenden" Windows-Konkurrenz, hat sich von vornherein ein unerreichbares Ziel gesetzt!

Ich höre es schon jetzt: Wahhhh, was sind denn das für zwei unqualifizierte Bemerkungen?

Zu a)

Linus Torvalds in allen Ehren, aber ein hochqualifiziertes Mid- und Mainframe OS wie UNIX auf einen simplem PC zu portieren grenzt schon an Größenwahn ohne Gleichen! 95% aller LinSux-User (inkl. mir) benutzen LinSux auf einem einzigen PC daheim, der Rest an Fakultäten im Netzwerkverbund, wo Workstations á la SUN oder Bee passé sind.

Ergebnis: LinSux erfüllt seinen primären als Multiuser-OS im Netzverbund nicht, sondern verkümmert auf ordinären Home-PC\'s...

Die Tatsache, daß LinSux\'s Komponenten von vielen, sich untereinander unbekannten, Freaks in Eigenregie zusammengeklatscht werden, fördert das Profil von LinSux, ein Insider-OS zu sein und kein Allerwelts-OS. Nicht umsonst existiert das Zitat: "Viele Köche verderben den Brei", denn wo der eine nicht weiß, was der andere macht, gibt es am Ende genau das, was SuSE und Konsorten für teuer Geld an den arglosen Endkunden verscheuern tut: Ein Paket von Tools und Progs, mit 5000 Datenbanken, 200000 Grafiktools, 3.5 Bio. C++ Compiler und unzählige doppelt-und-zigfach-gemoppelte Billig-Progs. WAS WILL MAN DAMIT? Die Aussage "Da hat man halt die beste Auswahl" ist doch Firlefanz³! Die meisten Progs sind untereinander inkompatibel und brauen ihre eigenes Süppchen.

Ergebnis: LinSux bzw. die Distributionen enthalten vielzuviel Spam, anstatt eine vernüftige Auswahl von ein bis zwei Progs pro Themengebiet zu bieten!

Die LinSux-Community hämmert auf Windows drauf, als ob es einen Feind zu besiegen gäbe. Dabei haben fast alle Springuine selber noch Windows auf dem Rechner, um nicht "ganz doof" dazustehen. Es ist eben doch gut, noch eine "eiserne Reserve" neben LinSux auf dem Rechner zu haben und nicht völlig abhängig von einem "Experiment am Endkunden", wie es LinSux ja leider ist, zu sein.

Ergebnis: Der Ottonormal-Springuin kommt halt an der Referenz für PC-Betriebssysteme einfach nicht vorbei!

Für was braucht jemand LinSux auf seinen PC? Diese Frage beantworte ich erstmal aus meiner Sicht (da ich dieses Machwerk von OS ja auch habe): Ich brauche LinSux, um mit einigen Dateiformaten arbeiten zu können, die Windows nicht kennt. Das war\'s auch schon! Mehr nicht!!!
Der Ottonormal-Springuin hat sich blenden lassen von solchen haltlosen Schlagworten wie: Multiprozessorfähig (wer hat schon ein MP-Board daheim im PC?), absturzsicher (MUAHHAHHAHAHHAAAAA!!!) oder kostenlos (ROFL, LOL und *GGG*)... Alles Quatsch³!!! LinSux besteht aus 90% nur aus experimentellen Treibern/Filtern, hat von Haus aus noch nicht mal eine GUI (erst in Einbezug von XWindow), ist absolut einsteigerfeindlich in Bezug auf Konfiguration und Hardwareeinbindung, bietet Kommandos an, die nie ein Mensch braucht (==> Speicherplatzverschwendung), verunsichert den Neuling mit solchen Mätzchen wie "Ey, wieso greift LinSux nicht auf das CD-ROM drauf zu?" (mount --> Oh Gott!!!) und zigtausende andere Sachen mehr.

Ergebnis: LinSux stellt das Nonplusultra an Kommerz, Unnutzen und Benutzerunfreundlichkeit dar!

Zu b)

Da LinSux ja am (wohlverdienten) Thron von Windows sägen will (oder es zumindest versucht, ROFL), muß man ja also richtige Programiergötter haben, die dieses festkoordinierte und abgestimmte OS zum Sturz bringen. Tja, nur diese Götter sind wie oben bemerkt ein Haufen Freaks, die außer über Foren und ICQ nichts voneinander wissen. Lächerlich! Die Koordination, mit der Windows aufbietet, kann LinSux nie aufbringen. Dagegen spricht schon die GPL mit ihrem OpenSource-Gelalle! Wenn jeder dem anderen im Code rumpfuscht, dann sieht das für mich eher nach Anarchie aus als nach gesittetem, projektorientiertem Programmieren. Leider basiert LinSux ja auf diesem unehrenwerten Kodex, daher mache ich mir auch keine Gedanken mehr darüber, wenn unter KDE ein "hochprofessionelle" Anwendung rein optisch wie das Laienstück eines Stümpers aussieht, besonders wenn die Button zu klein sind um den text aufzunehmen oder wenn KDE nicht in der Lage ist, trotz deutscher Spracheinstellung, die Standard-Steuerelemente deutsch darzustellen...

In der Praxis hat sich ja gezeigt, daß ein professionelles OS wie Windows seine Stärken in der Einheit zeigt, während LinSux ja kunterbunt eigene Wege geht, die kein Mensch versteht (und verstehen will). Was ich damit meine? MS-DOS kam damals mit knappen 30 Kommandos aus, während UNIX/LinSux zwischen 1000 und 4000 Kommandos daherkommt. In MS-DOS brauchte man gerade mal dir, cd, rename, edit, fdisk oder copy, die anderen Befehle wurden kaum oder nie benutzt. WAS IN ZUR HÖLLE WILL MAN DANN MIT 4000 KOMMANDOS?
Windows Errungenschaften wie OLE, COM und das daraus resultierende ActiveX sind für mich Aliase für Integrität. LinSux kaspert da herum und bietet kaum gemeinsame Schnittstellen für Verbunddokumente.
Oder der Kernel von LinSux. Wieso sollte man einem harmlosen User eine Neukompilierung des Kernels nach seinen Ansprüchen zumuten? Windows braucht solchen Dreck nicht, da ja alles über die Registry geregelt wird und der User genau das pro Boot vorgesetzt bekommt, was er irgendwann mal in Windows konfiguriert hat bzw. installiert hat. Ich persönlich finde es eine maßlose Unverschämtheit von LinSux, eine derart unausgeglichene Hardware- und Softwarekonfigurierung anzubieten, wo man Hardware manuell einbinden muß (weil es ja keinen Hardwarekonfigurator gibt, auch YasT2 ist da nur Fake³), oft benutzte Hardware erst mounten und später unmounten muß (was für eine Scheiße) oder Software nur in den allerseltensten Fällen (wie SO 5.x) sich selber installiert.

Um dem Topic b) den krönenden Abschluß zu verleihen:
Während Windows intuitiv, leicht erlernbar, stabil (Abstürze werden IMMER nur von schlecht gemachten Programmen erzeugt, nie vom OS!!!), einheitlich und hilfbereit ist, trifft auf LinSux genau das Gegenteil zu: Undurchsichtig (Dateisystem --> Hilfe, ich habe 200000 usr und bin Verzeichnisse), schwer erlernbar (4000 Kommandos), instabil (wehe, man schaltet LinSux während einer Netzwerksession einfach aus...), uneinheitlich (Resultat aus GPL und der Community) und abweisend (keine OS-Assistenten usw.)!

Sorry, ihr Springuine, aber wer LinSux vor Windows vorzieht, läßt sich alle Vorteile eines Profi-OS entgehen. Definitiv alle Vorteile!

Cu

Crazykriz

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Ralph Miguel (Anonym) Anonym „OT: "Arghhh" oder "Warum ein OS in fester Hand sein sollte"“
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Eis OS, das von einem "Haufen wilder Leute" "zusammengewuerfelt wird, ist nur scheinbar ein Bug-Pool; ein noch groesserer Haufen wilder Leute findet dann die Fehler und dann gibt es halt einen Patch. Das funktioniert recht flott und man muss nicht warten, bis die Buben aus Redmond sich mal bequemen, einen "Service-Pack" - soll heissen Bugfix - herauszugeben. Das waren bei NT ja immerhin auch 6 Stueck, oder? Und so teuer finde ich das, was "SuSE und Konsorten" da abliefern, auch nicht gerade. Die Distributoren stellen halt ein System zusammen, dazu ein Konfigurationstool und mehr oder weniger Doku, das will doch bezahlt sein. Der Leistungsgedanke wird hier doch so vehement vertreten (auch von mir), also sollte dafuer Verstaendnis vorhanden sein. Und wieso ist das Ziel, Windows von seiner marktbeherrschenden Position zu verdraengen denn von vornherein zum Scheitern verurteilt? Es muss ja nicht Linux sein, aber Bedarf an mehreren OS besteht schon, denn Konkurrenz belebt das Geschaeft. Auch M$ bezieht Software aus anderen Quellen, prominente Beispiele waeren der IE (geklaut), der Diskeeper (gekauft) oder das GUI selber (abgekupfert). Es ist auch jedermanns Recht, mit der GPL nicht einverstanden zu sein -Alarm!Anarchie!- aber die GPL erfuellt ja unter anderem den Zweck, Gierlappen wie M$ und Co. davon abzuhalten, sich einen Code einzuverleiben und als eigenen auszugeben. Ob Dir, lieber Crazykriz, das nun gefaellt oder nicht, ist nicht so wichtig. Auch die Tatsache, dass DOS nur ein paar Befehle kennt, Unix/Linux deren aber ein paar mehr, muss niemand aufregen. Die braucht man nicht alle auswendig zu lernen. Bei meiner Installation sind es uebrigens genau 1614 Stueck; das laesst sich sehr schnell herausfinden, da die Konsole von Unix/Linux Lichtjahre an Funktionalitaet ueber der Command.com steht. Und was mache ich mit diesen vielen Kommandos? Ich gebrauche sie, ich baue sie in Skripte ein oder ich ignoriere sie. Fuer mich kein Problem.Und zur Absturzsicherheit: Du, lieber Crazykriz, behauptest, dass ein Grossteil der Windows-Macken auf "Fremdkappe" gehen. Da ist einiges dran; dann solltest Du aber auch nicht uebersehen, dass der von Dir offensichtlich nicht sehr geliebte KDE von der Linux-Seite gesehen eine Anwendung ist; Linux in seiner "reinen Form" ist eigentlich sehr schwer zu toeten, wie auch die uptimes immer wieder zeigen.Sicherlich fehlen bei Linux noch Applikationen aus dem professionellen Umfeld, aber allmaehlich kommen die Softwareschmieden in die Fuesse. Ich selber habe zum Beispiel nichts dagegen, fuer gute Software etwas zu bezahlen. Zum Thema Sicherheit waere noch anzumerken, dass hier der User selber in die Verantwortung genommen werden muss. Ihr erzaehlt mir nichts mehr ueber surfende roots, und ich erwaehne dafuer keine Computerviren im allgemeinen, I-love-you im speziellen und auch nicht den M$-Hack vor ein paar Wochen.Ach ja, jemand hier im Thread erwaehnte, in seiner Firma wuerden Linux-Server gegen NT/W2K ausgetauscht, weil Linux bei Stromausfall immer beleidigt war. Jetzt mal ohne OS-Sympathie/Antipathie: Server ohne USV, das ist echt krass. Ansonsten ist es bei mir umgekehrt wie bei dir: Ich MUSS mit M$ arbeiten und DARF dann Linux booten. P.S.: Und ganz ohne Flame: ich hatte mal eine recht rund laufende W95-Installation, die konnte aber mit USB nicht viel anfangen. Bei einem meiner Neurechner war WinME dabei, muss das so fett sein? 500 MB auf der Platte nur fuer eine GUI, das ist schon heftig.

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