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Ankündigung von Agnitum zur Outpost Firewall 3.5

Herman Munster / 3 Antworten / Baumansicht Nickles

In dieser Ankündigung heißt es u.a.:

"Verbessertes Feedback
Die neue ImproveNet-Funktion wird es den Entwicklern von Agnitum ermöglichen, Informationen über Internet-Zugangskonfigurationen der Anwender und Statistiken zur Programmnutzung zu sammeln und zu testeten. Hierin werden auch Informationen enthalten sein, die eine Anwendung anhand eindeutiger Parameter wie Checksumme und Versionsdaten identifizieren. Im Gegenzug ermöglichen diese Daten den Entwicklern, die existierende Datenbank um bekannte Anwendungen zu erweiterten und zusätzliche automatische Zugriffsregeln den Anwendern zu Verfügung zu stellen."

Dat STINKT gewaltig nach Ausspionieren!

Da versucht eine Firma wohl, ihr einstmals brauchbares Produkt vom Markt verschwinden zu lassen, da wird man wohl wieder eine andere aussuchen müssen.

Und wirft die Frage auf: "Wie kann man eine Firewall dazu bringen, sich selber abzublocken?"

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Olaf19 Herman Munster „Ankündigung von Agnitum zur Outpost Firewall 3.5“
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> ...da wird man wohl wieder eine andere [Desktop-Firewall] aussuchen müssen.

Das ist die eine Möglichkeit. Die andere ist, einmal kritisch zu hinterfragen, ob man ein solches Programm überhaupt benötigt. Mein subjektiver Eindruck ist, dass 99% aller DTFWs nur deshalb installiert worden sind, weil die User glauben, dies wäre in jedem Fall ein absolutes Muss - egal für wen und in welcher Situation. Dem ist natürlich nicht so.

Eine DTFW ist letztlich immer dann - und nur dann - sinnvoll, wenn jemand

- es sich nicht erlauben kann, keine Netzwerkdienste anzubieten und
- keine "Hardware-Firewall" z.B. in Form eines Routers besitzt.

Das könnte z.B. jemand sein, der viel mit seinem Laptop unterwegs ist und sich dort in wechselnde Netzwerkumgebungen einklinken muss. Wenn derjenige die sicherheitskritischen Windows-Dienste einfach abschaltet, funktioniert die Netzwerkanbindung evtl. nicht.

Wer seinen Laptop nur zuhause benutzt, oder unterwegs nicht vernetzt ist, oder wer einen - abgesehen vom Internetzugang - unvernetzten Desktoprechner zuhause stehen hat, der schaltet die fraglichen Dienste einfach ab und hat himmlische Ruh'... und braucht infolgedessen keine Desktopfirewall. Dieses Szenario dürfte auf ganz viele, vor allem weniger erfahrene User zutreffen, die sich nur aus Unwissenheit eine DTFW haben aufschwatzen lassen.

Wer dagegen ein Heimnetzwerk sein eigen nennt, der dürfte auch einen Router besitzen - mit Hardwarefirewall. Vorteil: Sie sitzt nicht direkt auf dem System, das sie beschützen soll, sondern eine ganze Stufe davor.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Conqueror Olaf19 „ ...da wird man wohl wieder eine andere Desktop-Firewall aussuchen müssen. Das...“
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Der Begriff Hardwarefirewall incl. Router ist momentan auch so eine "Modeerscheinung" wie eine Desktopfirewall.
In Wirklichlkeit ist doch meist nur ein NAT-Filter integriert. Und gib es zu, derjenige der mit der Administration einer Desktopfirewall überfordert ist, kann auch keine Hardwarefirewall korrekt konfigurieren.

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Olaf19 Conqueror „@ Olaf19“
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> derjenige der mit der Administration einer Desktopfirewall überfordert ist,
> kann auch keine Hardwarefirewall korrekt konfigurieren.


Schon richtig, aber wer sich dafür entscheidet, einen Router anzuschaffen, von dem würde ich annehmen, dass er entweder schon etwas Ahnung davon hat, oder zumindest die Bereitschaft mitbringt, sich darin einzuarbeiten. DTFWs hingegen werden von jedermann installiert... zumeist ohne nach Sinn oder Unsinn zu fragen. Das wird sich auch nie ändern, solange PC-Welt, Chip & Co. vermitteln, dies sei für die Sicherheit zwingend erforderlich.

Wer mit Netzen und Netzwerken gar nichts am Hut hat, der ist mit der konsequenten Abschaltung nicht benötigter Dienste so oder so besser bedient.

Ein handfester Vorteil der Router-Firewalls ist in jedem Fall, dass sie "vor" dem zu schützenden System sitzt.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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