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6 Ohm-Boxen an 8 Ohm-Verstärker - geht das?

Christoph Maus / 6 Antworten / Baumansicht Nickles

Hi,
mal ne Frage:
Kann ich an nen HiFi-Vollverstärker, der ne als Mindestimpendaz 8 Ohm benötigt auch Boxen mit 6 Ohm anschließen, ohne dass irgendwas beschädigt wird?

Die Boxen kann ich nicht einfach irgendwie noch um 2 Ohm aufstocken?

thx!

cm

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rill Christoph Maus „6 Ohm-Boxen an 8 Ohm-Verstärker - geht das?“
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Das sollte funktionieren. Die Impedanz einer Lautsprecherbox (besonders bei 3-Wege-Boxen mit vielen Weichenbauteilen) ist ohnehin nicht über die Frequenz konstant. Besonders bei den Übernahmefrequenzen bricht die Impedanz oft mehr oder weniger stark ein. Du wirst viele 8Ohm-Boxen finden, die bei manchen Frequenzen unter 6Ohm gehen, manche 8Ohm-Boxen gehen noch weit tiefer.

Meine Infinity-Standboxen gehen unter 2Ohm (Nennwert der Box 8Ohm!!). Infinity-Boxen der alten Kappa-Serie waren berühmt für ihre Klangqualtät, aber auch berüchtigt als Endstufen-Killer. Nur Verstärker mit extremer Stromliferfähigkei konnten die alten Kappas treiben (damals Verstärker der 5000,-DM Klasse!).
Infinity und speziell die Kappaserie waren mit diesen extremen Impedanzeinbrüchen eine seltene Ausnahme.

Allerwelt-6Ohm-Boxen kannst Du ohne Probleme an 8Ohm-Ausgängen betreiben. Es schadet natürlich nicht, bei hohen Dauerausgangsleistungen die Temperatur der Kühlkörper im Auge zu behalten!


rill

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Christoph Maus rill „Impedanz ist frequenzabhängig!“
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Danke dir rill, du erleichterst mich sehr!

Mal was zum Hintergrund:
Unser 20 Jahre alter Verstärker ist uns vor einigen Jahren über den Jordan gegangen (Endstufen).
Jo, da mein Vater demnächst 50 wird und dafür was braucht, was ordentlich "Bumm" macht soll ein neuer her (Conard, VOLLVERSTÄRKER KD-261, Artieklnummer 330115-13).

Boxen haben wir logischerweise noch:
2x Pioneer CS-797 (110W, 6 Ohm).

Wär natürlich besch...en, wenn auch noch neue Boxen fällig werden... *grml*

cm

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rill Christoph Maus „Impedanz ist frequenzabhängig!“
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Ich wollte auch von diesem Conrad-Verstärker abraten - nicht weil ich schlechte Erfahrungen mit genau diesem Verstärker gemacht habe sondern weil ich niemals einen Noname-Verstärker (teuer!) bei Conrad kaufen würde!

Sieh Dich nach 2. Hand Verstärkern um, z. B. bei eBay oder in Anzeigen-Zeitungen. Kaufe einen Marken-Verstärker von Harman Kardon, Rotel, Marantz, NAD ... meinetwegen auch Yamaha oder Pioneer. Dieser Harman Kardon für 159,-€ liegt in der gleichen Preisklasse wie dieser blöde Conrad-Verstärker ... an dem HK wirst Du aber wesentlich mehr Freude haben!

Ein Geheimtipp: Sherwood - solide Technik zu günstigen Preisen (weil weniger bekannt).


rill

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Christoph Maus rill „Bessere Alternativen als Conrad Noname-Verstärker!“
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Dann muss ich mich nochmal umsehen.
Nur dumm, dass ich den übernächste Woche brauch, also mit ebay dürfte das etwas schwierig werden...
Zur Not fahr ich mal zum nächsten MediaMarkt - die hatten da AFAIK einen von Sony oder Pioneer für um die 180 € mit irgendwas um die 60 Watt.

cm

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Tilo Nachdenklich Christoph Maus „6 Ohm-Boxen an 8 Ohm-Verstärker - geht das?“
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Ich habe aus Geldmangel diesen Verstärker gekauft...er ist absoluter Schrott, grottenschlecht. Bässe sind bumsig knallig und man braucht extreme Equaliziereinstellungen, um Bässe und Brillianz zu erhalten. Linear betrieben klingt er wie ein Telefon der 60-ziger Jahre, nur weniger Verzerrungen! Das beste an ihm dürfte der überdimensionierte Ringkerntrafo sein. Ich finde die Kühlung der Endstufentransis ist dürftig ausgefallen, aber damit ist Conrad nicht allein. 4-Ohm-Betrieb absolut ausgeschlossen.

Im Billigbereich sollte man besser ne Endstufe vollständig aufgebaut mit diskreten Bauteilen kaufen! Wenn's teurer und besser wird, arbeiten die meisten renomierten Firmen mit einem einzelnen ausgesuchten teuren OAmp am Eingang. Nimm doch einfach mal den Preis und frage auf Spotlight-Elektronik, welchen erträglichen Verstärker Du dafür bekommst. Vielleicht musst Du Dich auf 2x60 Watt RMS beschränken, statt auf 2x100 Watt RMS (ja ich weiß in der Anzeige steht 2x110 Watt, im Beipackzettel stand bei mir dann aber gleich wieder etwas weniger).
Generell muss Du bei Endstufen ohne Ausgangselko damit rechnen, dass sie, wenn Bauteile altern, instabil werden und durchknallen. Es ist aber beliebt ohne Ausgangselko zu bauen, dass gibt auf dem Papier bessere Daten.
Bedenke immer, dass so dicke Verstärker auch leise gestellt beständig nicht unerheblich Strom aus dem Netz ziehen. Alle klanglichen Probleme werden bei höheren Strömen (Stichwort Transis nahe der Sättigung und mit geringen Stromverstärkungsfaktoren) dramtisch größer, was sich nur durch überproportionalen Mehraufwand beseitigen lässt. Für Billigverstärker dürfte gelten: Je weniger Leistung, desto besserer klingen sie.

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Christoph Maus Tilo Nachdenklich „Ich habe aus Geldmangel diesen Verstärker gekauft...er ist absoluter Schrott,...“
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OK, dann weiß ich ja woran ich bin. :-(

Danke dir, noch nen Fehlkauf wäre mir nämlich nicht lieb gewesen (hatte vorher schon nen defekten Verstäker bei ebay bekommen, den ich zurückgeschickt hab).

cm

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