So sieht eine BOOT.INI aus, die Windows 2000 und DOS zum wahlweisen Booten anzeigt, und, wenn 3 Sekunden lang nichts angewählt wurde, dann W2K als Standardeintrag nimmt und damit hochfährt. Da Du nur ein "NT" und DOS hast, gibt es nicht viel zu kopieren und überschreiben. Wenn Du nun auch noch W98, WME, Linux und weiß was ich noch hättest, tja dann... aber hier gibts nicht viel. Nebenbei: das standardmäßig gestartete Betreibssystem kann auch bei geladenem W2K verändert werden, Systemsteuerung starten, System-Icon doppelklicken und die Booteinstellungen anwählen. Dort wählt man dann den gewünschten Eintrag aus (ist der Text, die in der Boot.ini in Tüttelchen steht), dann die Wartezeit, OK klicken, das wars. Die Einträge in der Boot.ini werden denn entsprechend verändert. Von-Hand-Änderungen der Boot.ini - sofern korrekt! - werden in dem o.g. System-Icon entsprechend angezeigt.
Mögliche Einträge nach dem "default=" wären bei Dir also lediglich diese beiden: "multi(0)disk(0)rdisk(1)partition(1)\WINNT" oder "C:\", wie gesagt, Text von Spalte 1 bis zum Zeichen links vom Gleichheitszeichen im Abschnitt [operating systems].
Das mit der Diskette vergiß mal ganz schnell wieder. OK, man kann die paar Files, die den Bootmanager ausmachen, auf eine Floppy packen. Das nützt aber praktisch gar nichts: die Dutzende von MB, da dann geladen werden müssen, kommen von der HD. Und wenn dort etwas schief gegangen ist (z.B. Registry zerschossen oder falschen Treiber oder sowas), ändert sich gar nichts, nur die Richtung, von der aus dieselbe Katastrophe angesteuert wird.
Was allerdings nützlich ist, ist die Installation eines zweiten W2K, sofern keine FAT16-Partition verwendet wird, d.h. NTFS. Mit was anderem als FAT16 kann DOS nichts anfangen. Verwendest Du auch für W2K FAT16 als Dateisystem, dann kann man mit DOS booten und die ggf. erforderlichen Änderungen bzw. Backups anfertigen.
Normalerweise ist es so, daß die NTFS-Partition als solche schon SEHR roh behandelt werden muß, damit sie durcheinanderkommt, was ja genau bei FAT16 gar nicht so schwer ist... ALso nach Möglichkeit mit NTFS formatieren. Aber derzeit können nur die beiden NT´s etwas mit NTFS anfangen. Was also liegt näher als - reichlich Plattenplatz vorausgesetzt - ein zweites W2K zu installieren? Erleidet das Haupt-W2K einen Kollaps, neu mit dem Zweit-W2K booten, die vermurksten Haupt-W2K-Files entfernen bzw. eine (möglichst zeitlich kurz zuvor) angelegte Sicherheitskopie der Registry des Haupt-W2K mit eben der Kopie überschreiben (diese muß natürlich VOR dem Fehlerfalle gezogen sein!), dann nochmal mit dem Haupt-W2K booten und: Servus, Fehler! Und auch diese Sicherungskopie einer Registry ist nur mit einem zweiten W2K (oder auch NT4) möglich als bloße Kopie der Dateien. Da ein laufendes W2K (identisch NT4) seine Systemdateien vor fremden Zugriff schützt, wird der Kopierwunsch immer abgewiesen werden. Aber die Dateien eines anderen NT´s in einem anderen Verzeichnis sind vogelfrei.
Aus analogem Grunde geht auch ein Backup vom beiliegenden NTBackup.exe nicht.
Andere Möglichkeit: Firma O&O (www.oosoft.de) bietet u.a. eine "Notfallkonsole" namens BlueCon an, die sich vor dem eigentlichen Hochkommen des NT´s im Textmodus einklinkt, damit man notwendige Reparaturen durchführen kann. Sogar ein Text-Registrymanager ist dabei. Ein schönes Programm eigentlich, wenngleich bei mir die halbe Tastatur nicht funktioniert, schadeschade. Shareware, ca. 100DM.
Als Alternative liefert Ontrack zu seiner Systemsuite eine "System LifeLine" genannte Notfallkonsole mit, mit der man auch recht gut auskommen kann. Aktuell ist Version 3.0, deutsch, ca. 150DM. Die gibt es sogar in vielen Kaufhäusern vom Regal, BlueCon eigentlich auch, aber seltener zu finden.
Nun ´n büschn klarer geworden?