Kann ich auf einen Rechner, der unter Windows NT 4.0 läuft, ohne Probleme Win 98 auf eine neue Festplate installieren. Kommt dann automatisch ein Bootmenu?

Kann ich auf einen Rechner, der unter Windows NT 4.0 läuft, ohne Probleme Win 98 auf eine neue Festplate installieren. Kommt dann automatisch ein Bootmenu?
Hallo Bogi1,
eine parallele Installation von NT4.0 und Win 98 ist prinzipiell möglich. Da jedoch beide Betriebssysteme vom ersten primären Laufwerk - sprich: von C:\ - booten müssen, sind folgende Punkte zu beachten:
1. Man erstelle eine FAT-16 Partition auf Laufwerk C:\ und installiere darin sowohl NT4.0 als auch Windows 98. FAT-16 wird von beiden Betriebssystemen unterstützt. Auf der zweiten Festplatte erstelle man zwei Partitionen - eine als FAT32 für Windows 98 und eine als NTFS für NT4.0.
2. Es ist nur noch mit Hilfe von Betriebssystemfremden Tools möglich, für Windows 98 auf NTFS und für NT auf FAT32 zuzugreifen, weil dies standardmäßig nicht vorgesehen ist.
3. Ist man via Zusatztools dazu in der Lage, auf einem partitionierten Laufwerk jeweils entweder die eine oder die andere Partition als primäres Laufwerk zu aktivieren und die andere zu verstecken, kann man beide Betriebssysteme auf einer Festplatte mit dem betriebssystemspeziefischen File-System installieren. Voraussetzung für den jeweiligen Zugriff ist dann jedoch ein Boot-Manager.
4. Besitzt man ein gemischtes System aus SCSI und EIDE, kann man im Bios des Motherboards einstellen, von wo zuerst gebootet werden soll. Nachteil: Die Flash-EEProms der Bios-Bausteine haben nur eine begrenzte Anzahl an Schreibzyklen. Irgendwann verharrt das Bios im letzten abgespeicherten Modus!
Hi KOV!
Du scheinst ja echt ziemlich fit zu sein! Das mit den begrenzten Schreibzyklen der Bios Bausteine war mir bis jetzt völlig unbekannt! Betrifft das nur die "First BooT" Einstellung oder auch andere Parameter, wie beispielsweise Dram Timing ? Und wenn ja, wie oft darf man den das Bios rekonfigurieren bis es auf ewig im frozen Modus ist ?
Hallo Bogi1,
danke für das Kompliment! Bin halt gerade in 'nem Crash-Kursus zum Systemtechniker Client/Server. So ganz nebenbei wurde uns dort erzählt, daß die heutzutage verwendeten Bios-Speicherbausteine eine begrenzte Anzahl von Schreibzugriffen besitzen. Leider muß ich aus Erfahrung zugeben, daß das wohl stimmen muß. Mein Altes MOBO, ein Asus P2B-F gibt mir beim Booten folgende Fehlermeldung aus: "ERROR: Unable to write ESCD-UPDATE" (oder so ähnlich - ich werde deswegen nicht meinen Server runterfahren, nur um die exakte Syntax herauszufinden!) Für eine Weile hatte ich nämlich genau den Punkt 4 bei mir. Unter NT4.0 (SCSI) rechnete ich SETI@home, während ich unter Win 98 gezockt habe (lang ist's her!)
MFG
KOV