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News: Retrocomputing

Mit über 40 Jahren kann man in Rente gehen

joseph3 / 2 Antworten / Baumansicht Nickles

Die Atomstreitkräfte der USA benutzen teilweise noch vollkommen veraltete Computer und Floppy-Disks.

So laufe im Verteidigungsministerium ein Kommando- und Kontrollsystem auf einem IBM-Computer der Serie 1, die aus den 70er Jahren stammt. Eine Pentagonsprecherin sagte der Nachrichtenagentur AFP, das System bleibe in Gebrauch, weil es noch immer funktioniere.

Wie das US-Magazin TIME berichtet, helfe das System mit den 8 Zoll großen Floppy-Disks dabei, die Atomwaffen des Staates zu steuern.

Die Floppy-Laufwerke würden allerdings bis Ende 2017 ausgetauscht, sagte die Sprecherin. Die Modernisierung laufe wie geplant weiter. Laut dem GAO-Bericht plant das Verteidigungsministerium, das System bis Ende 2020 komplett auszutauschen.

(Auszüge aus dem verlinktem Bericht)

joseph3 meint:

Das letzte Mal, als ich beruflich mit 8"-Disketten zu tun hatte, war ca. 1987 - das war eine geile Zeit.

Es handelte sich um eine blaue Fotosetz-Maschine von CompuGraphic (Direktimport aus USA) in der Größe eines Chef-Schreibtisches und man saß regelrecht darin. Der kleine Monochrom-Monitor in grüner Farbe hatte eingebrannte Zeilen - nach einem langen Arbeitstag taten einem die Augen weh. Und wenn man die labbelige Diskette bis zum letzten Byte beschreiben wollte, konnte es passieren, dass der Anfang wieder überschrieben wurde und damit die ganze Diskette unbrauchbar war. Es gab weder Sicherungen noch überhaupt die Möglichkeit, Disketten zu kopieren. Andererseits konnte eine defekte Platine vom ganz normalen Elektromeister repariert werden.

Verschlossen

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Alekom joseph3 „Mit über 40 Jahren kann man in Rente gehen“
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kann man sich gar nicht mehr vorstellen, das so eine platine vom "normalen" elektromeister repariert werden konnte. haha

heute ohne mikroskop bist fast aufgeschmissen. oder smd. für den normalen hobby-elektroniker witzlos geworden.

ich glaube ja, das die smd-bauteile ja entwickelt worden sind, damit die hemmschwelle zur eigenreparatur nochmals erhöht wird.

gfrasta! Brüllend

Alles hat seinen Sinn, auch das scheinbar Sinnlose, denn es gibt nichts ohne Sinn.
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joseph3 Alekom „kann man sich gar nicht mehr vorstellen, das so eine platine vom normalen elektromeister repariert werden konnte. haha ...“
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Hallo Alekom,

meist mussten Kondensatoren so groß wie Spielwürfel oder einfach ganze Platinen getauscht werden, das war's. Das Finden und Löten hätte vermutlich auch jeder Elektrogeselle hinbekommen.

Das Leben war damals für den Techniker einfacher, für den Anwender weniger, denn wie gesagt: Im "Blödfall" (Gruß an Mike) war die Arbeit mehrerer Tage verloren - ist mir zum Glück nie passiert.

Beste Grüße
Joseph

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