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Haus bewohnen

Sovebämse / 17 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo

Vielleicht eigenartige Frage, aber: Steuertechnisch ist es ja entscheidend, ob man ein Haus selber bewohnt oder vermietet. Gilt "selbst bewohnt" automatisch, wenn man das Haus nicht vermietet, selbst wenn man selber gar nicht oder nur sporadisch darin wohnt und das Haus die restliche Zeit einfach ungenutzt ist?

Gruss und Dank
Thomas

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luttyy Sovebämse „Haus bewohnen“
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Also,

irgendwo musst du ja wohnen und das würde dann wohl als 2.Wohnsitz eingeordnet werden.

Sollten Mieter in dem Haus wohnen und du machst auf Eigenbedarf und ziehst dann nicht ein, kann das richtig teurer werden!

Gruß

Kein Backup? Kein Mitleid!
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Borlander Sovebämse „Haus bewohnen“
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Steuertechnisch ist vor allem auch entscheiden in welchem Land das ganze stattfindet. Und es wäre sogar vorstellbar, dass die jeweilige Auslegung vom Steuersachverhalt abhängig ist. Auch eine geplante Art der wirtschaftlichen Verwertung kann eine Rolle spielen.

Bei einem nicht dauerhaft bewohnten Gebäude wirst Du ggf. Probleme mit der Gebäudeversicherung bekommen (erhöhtes Risiko von unbemerkten Schäden) und stehst bei fehlender Anzeige womöglich ohne Versicherungsschutz da.

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Sovebämse Borlander „Steuertechnisch ist vor allem auch entscheiden in welchem Land das ganze stattfindet. Und es wäre sogar vorstellbar, dass ...“
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Ich hätte mit dem Haus gar nichts vor, ausser dass ich es als 2. Wohnsitz, wie Lutty es nennt (das Wort habe ich gesucht), verwenden und darin selber ein wenig rumrenovieren würde. Da ich im zweiten Elternhaus wohne und in diesem wohnen möchte, würde ich das 2. Haus einfach so als "Abwechslung" haben, um ab und zu darin zu wohnen oder zu übernachten.

Es ging mir bei der Frage nur darum, ob es überhaupt (steuertechnisch oder allgemein) möglich ist, ein Haus zu haben, aber weder dauerhaft zu bewohnen noch zu vermieten. Das Haus und ich sind in der Schweiz.

Der Hinweis mit den unbemerkten Schäden ist gut, da habe ich nicht daran gedacht. Wie könnte man denn dieses Risiko verhindern? Ich meine, selbst wenn man dauerhaft in einem Haus wohnt, kann man ja über Schäden "hinwegsehen" und das einfach so belassen. Also ich würde sicher nichts machen, was nicht absolut notwendig wäre. Notwendig heisst für mich: Elektrische Sicherheit, Gas, Wasser/Abwasser-Leitungen und Geräte. Was gäbe es denn da noch?

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Borlander Sovebämse „Ich hätte mit dem Haus gar nichts vor, ausser dass ich es als 2. Wohnsitz, wie Lutty es nennt das Wort habe ich gesucht , ...“
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Dann hat das ganze eher den Charakter einer Ferienwohnung und zweiter Wohnsitz kann in DE mit Zweitwohnungssteuer belegt sein. Gibt auch teilweise noch ein Zweckentfremdungsverbot, dass einem dauerhaften Leerstand entgegenwirken soll. Keine Ahnung ob es in CH ähnliche Regelungen gibt.

Ich meine, selbst wenn man dauerhaft in einem Haus wohnt, kann man ja über Schäden "hinwegsehen" und das einfach so belassen. Also ich würde sicher nichts machen, was nicht absolut notwendig wäre.

Eine Gebäudeversicherung wird für gewöhnlich nicht für Verschleiß aufkommen und die Leistung verweigern die für Schäden die nicht unverzüglich gemeldet wurden, bzw. wenn Du als Versicherungsnehmer nicht der Pflicht zur Schadensminimierung nachgekommen bist. Typische versicherte Gefahren sind Feuer, Leitungswasser (wetter-bedingte Wasserschäden sind nur bei Elementarschadensversicherung abgedeckt, mit oft i.d.R. hohem Aufpreis) und Anprall eines Luftfahrzeuges.

Wünschen kannst Du Dir viel. Am Ende brauchst Du halt eine Gebäudeversicherung die das mitmacht. Kann z.B. so aussehen, dass die wg. Gefahrenerhöhung die Prämie verdoppeln und dabei gleichzeitig nur noch gegen Feuer versichern.

Geräte

Sind (zumindest in DE), sofern nicht fest verbaut (wie z.B. Heizungsanlage) nicht durch  Gebäudeversicherung abgedeckt.

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Sovebämse Borlander „Dann hat das ganze eher den Charakter einer Ferienwohnung und zweiter Wohnsitz kann in DE mit Zweitwohnungssteuer belegt ...“
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Ich dachte, eine Gebäudeversicherung bezahlt sowieso nur Vorfälle / Schäden, welche aus Naturereignissen entstehen, nicht auf Grund von Alterung. Daher macht es doch gar keinen Unterschied, ob ich Schäden, die zwar sichtbar sind, aber mich nicht stören, dann eben länger nicht beheben lasse. Ich muss dann einfach damit leben, dass, falls es mich irgendwann stört, ich dies selber bezahlen muss, bzw. es dann wohl teurer ist, weil ich zu lange gewartet habe. Aber bezahlt hätte mir die Versicherung doch Alterungsschäden sowieso nicht...

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luttyy Sovebämse „Ich dachte, eine Gebäudeversicherung bezahlt sowieso nur Vorfälle / Schäden, welche aus Naturereignissen entstehen, ...“
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Also,

an meinen beiden Häusern habe ich nie ein Reparaturstau aufkommen lassen.

Wenn du da nicht hinterher bist, verschlimmert sich der Schaden auf Dauer und kann dich richtig Geld kosten.

Eigentum verpflichtet und muss erhalten werden!

Gruß

Kein Backup? Kein Mitleid!
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Sovebämse luttyy „Also, an meinen beiden Häusern habe ich nie ein Reparaturstau aufkommen lassen. Wenn du da nicht hinterher bist, ...“
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Mir ist es absolut egal, in welchem Zustand mein Haus ist, wenn ich von dieser Welt gehe. Vorher muss ich einfach darin leben können, so dass ich nicht friere und kein Wasser eindringt und mir die Decke nicht auf den Kopf fällt.

Im einen Elternhaus, in dem ich noch lebe mit meiner Mutter, wurde ausser den notwendigen Reparaturen, weil es die Stadt verlangt hat (Abwasserleitung ersetzen) nie etwas repariert, höchstens mal eine neue Küche eingebaut und das Dachzimmer umgebaut, aber nicht weil es Mängel zu beseitigen gab. Bei der Heizung gab's mal einen neuen Brenner, aber das hat mit dem Gebäude direkt ja nichts zu tun. Was gibt's denn da bei euch die ganze Zeit zu tun, was unbedingt notwendig ist?

Grüsse

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schoppes Sovebämse „Ich dachte, eine Gebäudeversicherung bezahlt sowieso nur Vorfälle / Schäden, welche aus Naturereignissen entstehen, ...“
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Wie wär' s, wenn du einen (oder zwei oder drei) Versicherungsvertreter/-experten vor Ort und lokal ansprichst und denen in einem "Untervieraugengespräch" dein Problem darstellst?

Die haben sicherlich von der schweizerischen Steuergesetz- und Versicherungsgesetzgebung wesentlich mehr Ahnung als einige Leute aus Deutschland.

Gruß

"Früher war alles besser. Sogar die Zukunft." (Karl Valentin)
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Sovebämse schoppes „Wie wär s, wenn du einen oder zwei oder drei Versicherungsvertreter/-experten vor Ort und lokal ansprichst und denen in ...“
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Du hast natürlich absolut recht. Noch ist es nicht so weit mit dem Zweithaus, aber es kann jederzeit passieren. Wobei selbst dann ja noch Zeit bleibt. In wenigen Monaten werden ja nicht plötzlich Schäden auftreten. Man kann das auch noch angehen, wenn es dann so weit ist. Ursprünglich ging es mir ja beim Thread nur darum, ob man ein Haus überhaupt so haben kann, ohne dass man es vermietet und ständig selber bewohnt. Die Frage wurde nun beantwortet, zumindest so, wie es in Deutschland läuft.

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Borlander Sovebämse „Du hast natürlich absolut recht. Noch ist es nicht so weit mit dem Zweithaus, aber es kann jederzeit passieren. Wobei ...“
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n wenigen Monaten werden ja nicht plötzlich Schäden auftreten. Man kann das auch noch angehen, wenn es dann so weit ist.

Irgendwie wird mir gerade nicht so recht klar, worauf Du da eigentlich hinaus willst.

Ansonsten sieht es so aus als gäbe es zumindest im Bereich Versicherungen einige Spezialitäten: https://de.wikipedia.org/wiki/Geb%C3%A4udeversicherung#Geb%C3%A4udeversicherung_in_der_Schweiz

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Sovebämse Borlander „Irgendwie wird mir gerade nicht so recht klar, worauf Du da eigentlich hinaus willst. Ansonsten sieht es so aus als gäbe ...“
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Worauf ich hinaus will? Na bei der ursprünglichen Frage ging's einfach darum, ob es überhaupt möglich ist, ein Haus kaum zu bewohnen und auch nicht zu vermieten.

Als du dann mit der Versicherung angefangen hast, habe ich natürlich gemerkt, dass da auch Kosten auf mich zukommen könnten. Natürlich würde ich Kosten für ein zweites Haus so gering wie möglich halten wollen. Und du hast mir gesagt, ich könnte ja diesbezüglich mich auch mit Versicherungsheinis mal treffen. Und ich habe darauf gemeint, dass man das ja auch dann noch machen kann, wenn man das Haus tatsächlich hat bzw. wenn ich das Haus tatsächlich habe. Das kann ja noch länger dauern, bis ich das Haus erbe und so lange kümmert sich ja jemand anders um das Haus.

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Borlander Sovebämse „Worauf ich hinaus will? Na bei der ursprünglichen Frage ging s einfach darum, ob es überhaupt möglich ist, ein Haus kaum ...“
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... habe ich natürlich gemerkt, dass da auch Kosten auf mich zukommen könnten.

Versicherung ist nur ein der Kostenpositionen. In DE zahlst Du z.B. auch noch Grundsteuer, Gebühren für Wasser und Abwasser (ggf. zusätzlich für versiegelte Flächen), Müllgebühren, Grundpreis für Strom und Gas, ggf. Hausrats und Haftpflichtversicherung.

Und es können weitere Kosten entstehen um in Abwesenheit Deiner Verkehrssicherungspflicht nachzukommen. D.h.: Selbst wenn Du die Bude nur noch verschimmeln lassen willst, wird Dich das monatlich voraussichtlich einen 3-stelligen Betrag kosten.

Gelegentlich kannst Du (abhängig von lokalen Regelungen) als Anlieger auch noch an den - nicht unerheblichen - Kosten im angrenzenden Straßenraum herangezogen werden.

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luttyy Borlander „Versicherung ist nur ein der Kostenpositionen. In DE zahlst Du z.B. auch noch Grundsteuer, Gebühren für Wasser und ...“
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Und wenn dann die Hütte total marode ist, der Holzbock im Gebälk sitzt und Schwarzschimmel durch Feuchtigkeit fröhliche Urständ feiert, verweigern Erben die Annahme, da die Abrisskosten unüberschaubar sind und das war es dann...

Da pflegt doch der "Deutsche" seine Hütte, man hat ja Kinder, Enkel usw.!

Gruß

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Sovebämse luttyy „Und wenn dann die Hütte total marode ist, der Holzbock im Gebälk sitzt und Schwarzschimmel durch Feuchtigkeit fröhliche ...“
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Ich habe keine Partnerin, keine Kinder und in der Familie auch sonst niemanden zum Zeitpunkt, wenn ich sterben werde (voraussichtlich natürlich). Es wird keine Erben mehr geben nach mir. Was danach mit meinem Haus passiert und wer einen allfälligen Abriss zahlt, ist mir dann so ziemlich egal. Aber ich habe hier ja nur hypothetisch gefragt. Wenn ich ab und zu in dem Haus lebe, werde ich es wohl nicht komplett verfallen lassen.

Im jetzigen Haus haben wir seit ich bzw. wir darin wohnen (35 Jahre) auch kaum was gemacht bzw. machen müssen.

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luttyy Sovebämse „Ich habe keine Partnerin, keine Kinder und in der Familie auch sonst niemanden zum Zeitpunkt, wenn ich sterben werde ...“
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Also,

ich würde die Hütte dann beim erben verkaufen und mit dem Geld wüsste ich einiges anzufangen...

Gruß

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Sovebämse luttyy „Also, ich würde die Hütte dann beim erben verkaufen und mit dem Geld wüsste ich einiges anzufangen... Gruß“
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Ich habe eben vor, in dem Haus selber ein wenig rumzuwerken und zu renovieren, einfach aus Freude daran als Hobby, ohne grosses Ziel. Das ist ein Grund, warum ich das Haus behalten möchte. Und der zweite ist, dass ich mich von altem nicht trennen kann wegen den Erinnerungen. Zudem bekäme ich für das Haus für heutige Verhältnisse wohl keinen sehr guten Preis. Natürlich, es wäre trotzdem ein grosser Batzen, ja. Aber ich erbe ja sonst noch sehr viel und habe noch einiges an Geld selber auf der Seite. Da ich alleinstehend bin und sich das vermutlich auch nicht mehr ändern wird, weiss ich sonst ja gar nicht, was ich mit dem ganzen Geld anfangen soll. Da behalte ich lieber das Haus und habe Spass am Rumwerkeln.

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Sovebämse Borlander „Versicherung ist nur ein der Kostenpositionen. In DE zahlst Du z.B. auch noch Grundsteuer, Gebühren für Wasser und ...“
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Das ist mir klar, dass noch andere Kosten sein werden. Dass ich den Eigenmietwert (noch) bei uns als Einkommen und das Haus als Vermögen versteuern muss, weiss ich (sind etwa 200 Euro monatlich). Wasser und Abwasser zahlen wir nur, was wir brauchen, Müll wird über Marken am Abfallsack bezahlt, Strom wird sicher was kosten (Grundgebühr und für die Heizung) und die Heizung selbst auch (muss man ja zumindest ein wenig in Betrieb haben, damit das Haus nicht abkühlt im Winter und der Kaminfeger kommt auch vorbei). Hausratversicherung weiss ich auch. Aber wie du schreibst, es wird ein 3-stelliger Betrag monatlich sein, nicht ein grosser, ich rechne mit etwa 250-350 Euro (ohne Steuern, vgl. oben).

Nur einfach, damit es nicht so scheint, als hätte ich keine Ahnung oder zu wenig Geld: Ich werde voraussichtlich neben einem Haus auch einen hohen sechsstelligen Betrag an Geld erben und werde in kurzer Zeit eine halbe Million Euro durch persönliches Sparen selber auf der Seite haben, dazu kommen monatliche Renditeeinnahmen (Dividenden, Sparkonten) von ca. 700 Euro. Natürlich arbeite ich auch noch, aber nur Teilzeit. Mein jetziger Lohn würde dann knapp meine Lebenskosten inkl. oben genannte Kosten für das 2. Haus decken. Also du siehst, ich hätte schlussendlich auch noch genug Geld auf der Seite, falls doch unumgängliche Renovationen nötig wären.

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