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Schweizer Fixadapter für Wasserkocher

Sovebämse / 14 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo zusammen

Wollte bei Amazon einen Wasserkocher mit 3000 Watt kaufen. Das wären dann bei 230 Volt Netzspannung über 13 Ampere. Die Fixadapter, welche man kaufen kann, werden aber nur bis 10 Ampere angegeben. Gibt es keine Möglichkeit, diesen Wasserkocher in der Schweiz sicher zu betreiben?

Gruss und Dank
Thomas

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Borlander Sovebämse „Schweizer Fixadapter für Wasserkocher“
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Die in Schweizer Haushalten übliche Typ-J-Steckdosen mit runden Kontakten sind nur auf 10A ausgelegt. Für 16A bräuchtest Du eine Steckdose mit quadratischen Kontakten. Eine solche habe ich noch nie live gesehen, aber das liegt vielleicht auch daran dass ich schon länger nicht mehr in der Schweiz war.

Mit dem Begriff "Fixadapter" konnte ich erst nichts anfangen, aber irgendwie scheint mir das keine saubere Lösung zu sein wenn dabei die fest montierten Kontakte eine Schuko-Steckers verbogen werden (wg. unterschiedlichem Abstand der Kontakte). Scheint auch in CH nicht als optimale Lösung angesehen zu werden: https://www.srf.ch/sendungen/kassensturz-espresso/themen/konsum/schweizer-elektrogeraete-brauchen-schweizer-stecker

Ich kann nur hoffen, dass es das für 16A nicht auch noch verkauft wird.

13A würden übrigens nicht reichen, da das Du dann immer nur auf 2990W ausgelegt wärst.

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Borlander Nachtrag zu: „Die in Schweizer Haushalten übliche Typ-J-Steckdosen mit runden Kontakten sind nur auf 10A ausgelegt. Für 16A bräuchtest ...“
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Die Adapter kommen entgegen meiner ersten Befürchtung wohl doch ohne ein Verbiegen der Kontakte aus (gibt oder gab aber wirklich mal Steckeradapter die das machen, wahrscheinlich dann aber doch von anderen Steckertypen).

Habe nun zufällig doch noch einen Fixadapter für 16A gefunden: https://www.digitec.ch/fr/s1/product/max-hauri-fixadapter-type-j-sev-1011-t23-t23-type-ef-cee-77-adaptateurs-pour-prise-electrique-6156689

Die Beschreibung mit Type E+F finde ich da allerdings etwas missverständlich. Der reine Type-E würde da gar nicht passen. Nur CEE7/7.

Wozu brauchst Du eigentlich einen Wasserkocher mit 3000W?

Und schöner als ein solcher Adapter wäre es einfach Schuko-Steckdosen zu verbauen wenn Du sowieso überall entsprechende Stecker dran hast. Wahrscheinlich ist das aber auch nicht erlaubt und ich würde es auch als fragwürdig erachten, wenn die verlegten Leitungen dann nicht auch auf 16A ausgelegt wären…

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Sovebämse Borlander „Die Adapter kommen entgegen meiner ersten Befürchtung wohl doch ohne ein Verbiegen der Kontakte aus gibt oder gab aber ...“
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Naja, wird in einem Lehrerzimmer gebraucht. Wenn da am Mittag 15 Personen Heisswasser wollen, kann es nicht schnell genug gehen. Die 3000er Modelle sind nun mal am Schnellsten und es gibt auch einige davon.

Habe übrigens sogar in Schweizer Onlineshops solche Kocher gesehen, die mit einem CH-Adapter ausgestattet sein sollen. Das wird wohl kaum der Typ T23 sein, da man diesen Kocher in normalen Haushalten nicht brauchen könnte, diese Steckdose sieht man wirklich nirgendwo.

Finde das einfach eigenartig, dass die Geräte angeboten werden und anscheinend auch in der Schweiz, wenn es ja gar nicht geht...?

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Borlander Sovebämse „Naja, wird in einem Lehrerzimmer gebraucht. Wenn da am Mittag 15 Personen Heisswasser wollen, kann es nicht schnell genug ...“
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Wenn da am Mittag 15 Personen Heisswasser wollen, kann es nicht schnell genug gehen.

Könntet Ihr vielleicht zwei mit 2000-2200W nehmen die ihr an unterschiedlichen Stromkreisen betreibt? Damit hättet ihr spontan doppelt so viel heißes Wasser. Und wenn Ihr dann noch mit heißem Wasser aus dem Wasserhahn beginnt dann wisst ihr gar nicht mehr wohin mit dem Wasser ;-)

diese Steckdose sieht man wirklich nirgendwo.

Wie erfolgt eigentlich der Anschluss von Backöfen? Wird für die dann evtl. eine Steckdose vom Typ T23 gesetzt?

Finde das einfach eigenartig, dass die Geräte angeboten werden und anscheinend auch in der Schweiz, wenn es ja gar nicht geht...?

Man muss da wohl unterschieden zwischen "es geht" (temporär) und es ist eine gute Idee das so zu machen. Mit welcher Nennleistung sind normale Haushaltsstromkreise in der Schweiz denn abgesichert (wahrscheinlich mit 10A?) und mit welcher Charakteristik? Bei B-Charakteristik wird das in den meisten Fällen noch für einigen Minuten mit der 1,3-fachen Nennlast laufen bevor eine thermische Auslösung des LS erfolgt. Der Betrieb mit Überlast ist aber definitiv nichts was man einplanen sollte und es könnte dann auch passieren, dass der Stecker überhitzt und zu schmelzen anfängt. Entsprechendes habe ich auch schon in DE gesehen wenn an Steckdosen mehreren Waschmaschinen (Spitzenlast etwa 4500W, statt 3680W für 16A) gleichzeitig betrieben wurden :-\

Könnte mir auch vorstellen, dass man die Geräte in der Form eigentlich gar nicht in Verkehr gebracht werden dürften. Aber versuchen kann man es ja trotzdem :-[

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Sovebämse Borlander „Könntet Ihr vielleicht zwei mit 2000-2200W nehmen die ihr an unterschiedlichen Stromkreisen betreibt? Damit hättet ihr ...“
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Für Backöfen, Waschmaschinen etc. werden extra Leitungen gelegt und Anschlüsse gemacht, welche dann auch höher abgesichert werden.

Normalerweise haben wir mit 6, 8 oder 10 Ampere abgesichert. Etwas finde ich bei mir aber eigenartig. Ich habe einen Wasserkocher mit 1800 Watt. Die Sicherung bei uns für die Küche beträgt aber nur 6 Ampere. Wie kann das sein, dass ich sowohl den Wasserkocher als auch die Lampe und den Kühlschrank trotzdem betreiben kann, ohne dass es mir die Sicherung raushaut? Der Kocher allein hätte doch mit 1800 Watt schon über 7 Ampere? Ich komm nicht mehr draus...

Stimmt, zwei Wasserkocher würden natürlich auch gehen. Wir haben aber in der Küche 3 Mikrowellen sowie eine grosse und eine kleine Kaffemaschine. Die Dosen sind aber separat abgesichert, wie der Hauswart mal gesagt hat. Zumindest in dem Raum fahren wir aber mit dem jetzigen Kocher schon recht am Limit. Aber den jetzigen 2000 Watt durch einen 2400 ersetzen würde wahrscheinlich noch gehen.

Gruss
Thomas

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Borlander Sovebämse „Für Backöfen, Waschmaschinen etc. werden extra Leitungen gelegt und Anschlüsse gemacht, welche dann auch höher ...“
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Für Backöfen, Waschmaschinen etc. werden extra Leitungen gelegt und Anschlüsse gemacht, welche dann auch höher abgesichert werden.

Sinnvoll ist das alle mal und ich würde hier angesichts der hohen Dauerlasten auch bei allen Geräten 2,5mm² (statt 1,5) Leitungen verlegen, selbst wenn es nicht explizit vorgeschrieben sein sollte.

Ich gehe aber davon aus, dass Waschmaschinen auch in der Schweiz einen Stecker haben?

Normalerweise haben wir mit 6, 8 oder 10 Ampere abgesichert.

Das ist wirklich nicht viel. 8A würde ich eher als historisch vermuten. Gibt es heute soweit mir bekannt gar nicht mehr, bei hager.ch konnte ich diese Größe auch nicht finden (dafür aber einige Teile die es in DE nicht gibt)…

Wasserkocher mit 1800 Watt. Die Sicherung bei uns für die Küche beträgt aber nur 6 Ampere. Wie kann das sein, dass ich sowohl den Wasserkocher als auch die Lampe und den Kühlschrank trotzdem betreiben kann, ohne dass es mir die Sicherung raushaut?

Sofort löst der LS nur aus, wenn der Stromkreis mit einem vielfachen des Nennstroms (3-5-fach bei B-Charakteristik, wären in Deinem Fall also erst mit 18-30A) belastet wird und bei "leichter" Überschreitung der Nennlast u.U. erst nach einer Stunde. Siehe https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Leitungsschutzschalter&oldid=184135178#Ausl%C3%B6secharakteristik (wobei das gezeigte Diagramm nicht so ganz zu Zeitangabe aus der Tabelle passt).

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Sovebämse Borlander „Sinnvoll ist das alle mal und ich würde hier angesichts der hohen Dauerlasten auch bei allen Geräten 2,5mm² statt 1,5 ...“
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Ja, für die Grossgeräte werden extra dickere Kabel gelegt und natürlich sind auch die Steckdosen anders oder es ist direkt angeklemmt. Diese Steckdosen sind aber entweder "unsichtbar" oder im Keller. Im normalen Wohnraum hat es nur die üblichen Steckdosen.

Die 6A stimmen, wir haben zwar auch 8A Sicherungen, aber für die Küche ist es eine 6A. Hat uns auch schon paar Mal die Sicherung rausgejagt, als wir den Staubsauger benutzten und viele andere Geräte liefen. Wir wohnen in einem Haus, das in den 30er Jahren gebaut und elektrisch nie auf den neusten Stand gebracht wurde. Da ist auch noch die klassische Nullung da und einige verlegte Leitungen sind nach heutigem Stand nicht mehr zulässig. Wir haben übrigens noch die alten Schraubsicherungen, nicht die Kippsicherungen, die man wieder zurückkippen kann.

Nun, da also Sicherungen mit 6A also anscheinend doch mehr aushalten, kann man also als Grund, keinen 3000 Watt Kocher an einem mit 10A abgesicherten Stromkreis zu verwenden nur noch sagen, dass der Stecker oder die Dose schmelzen könnte, ist das mehr oder weniger richtig? Ich muss hier auch gleich klarstellen, dass ich von Elektrizität nur die absolut grundlegendsten Zusammenhänge kenne und kein Elektriker bin. Deshalb bleiben mir deine Erklärungen mindestens teilweise unerschliessbar bleiben (B-Charakteristik, Nennlast, LS).

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mawe2 Sovebämse „Ja, für die Grossgeräte werden extra dickere Kabel gelegt und natürlich sind auch die Steckdosen anders oder es ist ...“
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Nun, da also Sicherungen mit 6A also anscheinend doch mehr aushalten, kann man also als Grund, keinen 3000 Watt Kocher an einem mit 10A abgesicherten Stromkreis zu verwenden nur noch sagen, dass der Stecker oder die Dose schmelzen könnte, ist das mehr oder weniger richtig?

Nein.

Ein Stromkreis sollte immer so abgesichert sein, dass zuerst die Sicherung den Strom unterbricht, bevor die Steckdose zu schmelzen anfängt.

Umgekehrt wäre es völliger Blödsinn!

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Sovebämse mawe2 „Nein. Ein Stromkreis sollte immer so abgesichert sein, dass zuerst die Sicherung den Strom unterbricht, bevor die ...“
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Da verstehe ich die obige Aussage aber nicht, dass anscheinend eine 6A-Sicherung erst beim 3-5 fachen (also frühestens bei 18A) durchbrennt. Da wäre ja schon bei der 6A-Sicherung die Steckdose überlastet, die ja anscheinend nur bis max. 10A gemacht ist...

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mawe2 Sovebämse „Da verstehe ich die obige Aussage aber nicht, dass anscheinend eine 6A-Sicherung erst beim 3-5 fachen also frühestens bei ...“
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Die Steckdose wird sicherlich kurzfristig auch etwas mehr als 10 A vertragen und nicht gleich ab 11 A schmelzen.

Aber wenn ein Stromkreis so abgesichert wäre, dass Steckdosen mit einem Strom belastet werden können, der sie zwingend schmelzen lässt, dann ist das eben schlicht falsch.

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Borlander mawe2 „Die Steckdose wird sicherlich kurzfristig auch etwas mehr als 10 A vertragen und nicht gleich ab 11 A schmelzen. Aber wenn ...“
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dass Steckdosen mit einem Strom belastet werden können, der sie zwingend schmelzen lässt, dann ist das eben schlicht falsch.

In dem Fall den ich beschrieben hatte war es so, dass die Steckdose über Jahre hinweg regelmäßig nicht nur kurzfristig mit zu hohen Strömen belastet wurde (tendenziell mehrfach länger als eine Stunde). Auch durch Bedienungsfehler, wie nur teilweise eingesteckte oder verschmutzte Stecker kann man ein Schmelzen der Steckdose stark begünstigen. Ggf. sind unter dem Aspekt sogar die "Kindersicherungen" zum Nachrüsten problematisch: Bei Einsatz verkürzt sich die mögliche Kontaktfläche zwischen Stecker und Dose mal eben um 3mm.

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Borlander Sovebämse „Da verstehe ich die obige Aussage aber nicht, dass anscheinend eine 6A-Sicherung erst beim 3-5 fachen also frühestens bei ...“
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dass anscheinend eine 6A-Sicherung erst beim 3-5 fachen (also frühestens bei 18A) durchbrennt

Die genannte Größenordnung war auf "Kippsicherungen" des heute (zumindest in DE) üblichen Bautyps bezogen. Und die müsste bei 3-5-facher Last sofort auslösen. Bei weniger Strom dauert die Auslösung länger. Bei geringeren Überschreitungen im Bereich von Minuten. D.h.: Wenn Du den Wasserkocher einmal laufen lässt, dann löst die Sicherung nicht aus. Wenn Du ihn 20 mal hintereinander ohne Pause benutzt dann schon.

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Borlander Sovebämse „Ja, für die Grossgeräte werden extra dickere Kabel gelegt und natürlich sind auch die Steckdosen anders oder es ist ...“
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Wir haben übrigens noch die alten Schraubsicherungen, nicht die Kippsicherungen, die man wieder zurückkippen kann.

Das hättest Du vielleicht eingangs erwähnen sollen ;-) Die sind ja inzwischen nun schon eine ganze Weile nur noch für spezielle Anwendungen "üblich"…

Nun, da also Sicherungen mit 6A also anscheinend doch mehr aushalten

Bei Dauerbelastung höher als Nennlast muss irgendwann nach einem definierten Zeitfenster auch eine Abschaltung erfolgen. Kurzfristig ist jedoch eine Überschreitung möglich und für die auch Alltagstauglichkeit zwingend erforderlich, da u.U. sehr hohe Einschaltströme auftreten können (je nach Art des Verbrauchers teilweise mehrere 100A für Bruchteile einer Sekunde). Das ganze ist also nur eine Frage der Dauer. Siehe hierzu https://de.wikipedia.org/wiki/Schmelzsicherung#Ausl%C3%B6severhalten

keinen 3000 Watt Kocher an einem mit 10A abgesicherten Stromkreis zu verwenden nur noch sagen, dass der Stecker oder die Dose schmelzen könnte, ist das mehr oder weniger richtig?

Wenn die Steckdose bei Überlast als erstes schmilzt, dann hast Du das Glück den Schaden und die sich daraus ergebenden Gefahren zu sehen. Wenn die Isolierung der Leiter in der Wand verschmort, dann könnten ggf. auch erst später unerwartet Fehlerströme auftreten (durch mechanische Einwirkungen auf die Wand oder Feuchtigkeit) und wenn es blöd läuft einen Brand mit Personenschäden verursachen…

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Sovebämse Borlander „Das hättest Du vielleicht eingangs erwähnen sollen - Die sind ja inzwischen nun schon eine ganze Weile nur noch für ...“
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Ich verzichte auf den 3000 Watt Kocher. Gibt auch gute mit 2400 Watt. Und in der Schule haben wir eine moderne Elektroinfrastruktur.

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