Hallo Gemeinde,
in letzter Zeit habe ich wieder öfter mit Weidezäunen zu tun. Dabei ist oft wichtig zu wissen, ob sie nun unter Spannung stehen oder nicht. Zwar könnte man jedesmal die Spannungsversorgung kontrollieren, doch käme man da aus dem Latschen nicht mehr raus resp. wäre man im Bezug auf eine Leitungsunterbrechung auch nicht schlauer.
Testweise dranpinkeln geht naturgemäß mit der Zeit auf Prostata und Zeugungsfähigkeit *g*
Frage:
Kennt jemand irgendwas tragbares ähnlich zu einem Phasentester, Prüflämpchen o.ä., mit dem man einfach prüfen kann, ob "Saft" auf einem Weidezaun ist? Oder gibt es da einen anderen Dreh, ohne jedesmal anpacken zu müssen und einen gewischt zu bekommen? Im www habe ich nichts dazu gefunden. (Ich denke, z.B. die Großmeister @rill und @hook werden mir da sicher mit was aus der Bastelkiste helfen können)
Danke schon mal.
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So etwas in dieser Richtung vielleicht ? click
Hallo @Sir!
Ich danke Dir f.d. schnelle Hilfe aber ich fürchte, eine Stromzange hilft mir hier nicht weiter.
Folgende Gründe:
Die Spannung am Weidezaun ist statisch, d.h., es fließen keine Ströme, bis sie durch Erdung "ausgelöst" werden. Stromzangen brauchen aber Stromfluß, da sie mittels Hall-Effekt arbeiten.
Die fließenden Ströme sind extrem klein (sonst bruzellt's) und werden auch schlagartig für sehr kurze Zeit als Impuls freigesetzt. Mit beidem haben Hall-Sensoren so ihre Probleme. Machbar wäre es wohl, doch nur mit hohem Aufwand.(Wir haben mal ähnliche Messprobleme mittels Hallsensor und ADC-Messkarte resp. PC-Oszi gelöst, allerdings bei weniger kurzen Impulsen)
Das sind so meine beschränkten messtechnischen Erfahrungen zu Hall-Sensoren, Stromzangen. Falls ich falsch liege, bitte korrigiern.
Nichtsdestotrotz -danke-!
Hallo
Ich weiß nicht wo du her bist. Aber bei uns in Bayern gibts sowas bei der BayWa. Sollte so geschätze 10 Euro kosten. Ist ein Teil kleiner als eine Zigarettenschachtel mit einem Kettchen dran, das dann Kontakt zum Boden schaft.
Tipp aus meiner Jugend - einen Grashalm ausrupfen und damit den Zaun berühren - erst nur mit der Spitze und dann kann man näher ran gehen - zu spüren ist nur ein feines Gribbeln - was natürlich etwas intensiver werden kann wenn der Halm nass ist und du ohne Schuhe im Gras stehst :-)
Draufpinkeln oder anfassen ist eher blöd, da ich bereits vor 20 Jahren Geräte verkaufte, die einen sehr massiven Bumms hatten - da kann man teilweise bis zu 200km Zaun dranhängen
Elektrische Weidezäune kenne ich eigentlich nur aus meiner Kindheit, als wir auf dem Land wohnten. Laut dieser Info haben solche Zäune eine Hochspannung von 2000 bis 10.000V, die aus kurzen. gepulsten Gleichspannungsimpulsen geringer (lebensungefährlicher) Energie bestehen.
Meßgeräte à la Multimeter sind da nicht ohne Weiteres geeignet, nur mit entsprechenden Hochspannungstastköpfen. Stromzangen, wie sie sirhenrythe3rd erwähnt, kommen nicht in Frage, da man ja Spannungen messen muß und keinen Strom. Es wird vermutlich ein geringer Strom fließen, verursacht durch Pflanzenbewuchs, der den Zaun berührt (soll ja vermieden werden).
Als Bastellösung kann ich mir eine stinknormale Glimmlampe vorstellen, also nach dem Phasenprüferprinzip. Beim Vorwiderstand müßte man etwas probieren, ich würde mit 1 bis 2 MΩ anfangen. Dieser Widerstand sollte aber ein hochspannungsfester Typ sein - diese sind an ihrer Größe und deutlich längeren Bauform zu erkennen (um Überschläge von Endkappe zu Endkappe zu vermeiden). Alternativ kann man mehrere Rs in Reihe schalten. Für 2W Metalloxidwiderstände werden 500V zulässige Spannung angegeben, für 3 und 4W Typen maximal 750V.
Ich würde das alles in einem stabilen Kuntstoffrohr unterbringen, vorn die Tastspitze, ein Loch im KS-Rohr für die Glimmlampe, Widerstände in Reihe. Gegenpol muß vermutlich ein metallischer Erdspieß sein (für definierte Erdverhältnisse)
Ich denke, mit etwas Experimentieren kommt man zu einer billigen Lösung (nur Anzeige, keine Messung).
rill
Hey Jungs, ihr seid ja spitze!
@bit: Das ist ein guter Tip. BayWa? Kein Prob., bin asu Oberfranken. Weißt Du zufällig, wie das Dingen heißt??
"Draufpinkeln oder anfassen ist eher blöd, da ich bereits vor 20 Jahren Geräte verkaufte, die einen sehr massiven Bumms hatten - da kann man teilweise bis zu 200km Zaun dranhängen " Dann waren also die Elektrozäune an der Zonengrenze von Dir??
@rill: JA, so kenn' ich Dich. Wenn alle Stricke reißen, schwarte ich mir so was zusammen -danke-. Meinst Du, eine Kapazität wäre sinnvoll so quasi als sample-hold-element?
Gruß
Eine Kapazität mit entsprechender Spannungsfestigkeit parallel zur Glimmlampe sollte einen gewissen Nachleuchteffekt ergeben ...
rill
Da gibt es Messgeräte, die man einfach an den Draht hält, etwa sowas: Klick. Meines ist zwar etwas älter (ca 20 Jahre alt) aber es funktioniert immer noch :-))
Solltest du eigentlich bei der Landwirtschaftlichen Genossenschaft bekommen. Meines sieht so aus:

Habe ich seierzeit mal auf einem Pferdemarkt gekauft. Ist zwar schon etwas vom Alter gezeichnet, funktioniert aber immer noch einwandfrei :-))
Auf meinem Bild siehst du 5 Lämpchen (sind noch keine Dioden, eher sowas wie Sophitten). Wenn die alle Leuchten, wenn der Stromschlag kommt, dann ist volle Power auf dem Draht (etwa 5000 Volt). Die untere leuchtet schon bei etwa 650 Volt, da lachen Kühe und Pferde drüber. So kannst du dann aber erkennen, ob etwa irgendwo der Draht mit Gras oder sonstigem Gestrüpp in Verbindung kommt. Bei "Voller Beleuchtung" kannst du davon ausgehen, dass der Draht nirgendwo mit solchen Gewächsen in Berührung kommt und die Tielr einen Ordentlichen Schreck bekommen, wenn sie mit dem Zaun in Berührung kommen.
@sirhenrythethird: Das Teil, auf welches du da verlinkst, hältst du nur einmal an den Zaun, dann ist es beim ersten Stromstoß gehimmelt...
Gruß
"...dann ist es beim ersten Stromstoß gehimmelt..."
Ne, da mußt Du Dich schon draufsetzen oder sie in einen Wasserkübel schmeißen. Das ist ja das schöne an den Dingern- sind zwar ziemliche Meßeisen dafür aber farbenfroh und kindgemäß, weil narrensicher. Bei Meßbereichsüberschreitung liefert das Hall-Elemnt nur die maximale Hall-Spannung, passiert also gar nix außer dass Dir ein Overload angezeigt wird.
Hallo Leute,
Dank dem Tip vom @Sir habe ich gerade mit der ByWa telefoniert, die haben so was. Das heißt "Weidezaunprüfgerät" oder "Zaunprüfer" (wieso ist mir das eigentlich nicht als Suchbegriff eingefallen?? Zuviel Rindersteaks mit Rotwein oder was?), kostet € 10.- -15.- je nach Ausführung und ist vorrätige Grabbelware im Gartenbereich.
Fein, Problem glöst!
Danke auch noch an Dich, @King.
Normalerweise hörst du am Weidezaun, ob da Strom drauf ist. Bei jedem Weidezaun, den ich kenne, gibt es immer so ein Klack-Geräusch, wenn der Impuls geschickt wird...
Evtl. kann dir da auch so ein kleiner Schraubenzieher mit integriertem Spannungsprüfer helfen...

Oder ein Duspol... eine Seite in die Erde, die andere an den Zaun...
Hallo @aragorn,
probiere ich gerne mal.
-danke-
"..hörst du am Weidezaun, ob da Strom drauf ist.."
Hmmm,
das habe ich grade ausprobiert. Du meinst das mit dem dran Hören sicher so, wie man an Eisenbahnschienen hört, ob ein Zug anrollt. Da hat's aber im Kopf so komisch gebitzelt und ich hab' mich eingenässt. 'Ne Marienerscheinung hatte ich auch dabei. Ich denke, da ist sicher Strom draufgewesen. Das will ich eigentlich nimmer machen, kommt ein wenig krass.... Ich bin noch ein wenig wackelig auf den Beinen weg. epileptischen Anfall aber ich muß sagen, es haut hin.
*LOL
Ich sagte am Weidezaun, nicht auf dem Weidezaun...
Nur in die Nähe. Wenn du einen Sicherheitsabstand von ca.1m einhälst, kann auch kein Funke überspringen und du müsstest trotzdem das "Klacken" hören. Besser beschreiben kann ich das Geräusch nicht....
Aber wenn es ja auch ein Weidezaunprüfgerät gibt, hat sich das ja alles erledigt...
Alles klar, danke Dir!
...im Prinzip müßte sich sowas auch aus einer ausgedienten KFZ Zündkerze nebst Zündkabel als Erdung selber basteln lassen, deren Gewinde würde dann an den Draht gehalten zur beobachtung ob ein Funke überspringt und falls das nicht funzt...........wie gehabt nich verzagen, Google fragen Weidezaunprüfer.
