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Wow_gerade ein Interview von Robert Wyatt (Soft Machine) gef

Tilo Nachdenklich / 13 Antworten / Baumansicht Nickles

Kleiner Textauszug:

"Was hältst Du von der Theorie, daß Krisenzeiten für Künstler besonders produktiv sind, wie z.B. die Zeiten der Torie-Regierung unter Thatcher?

Das ist eine Theorie aus der Gärtnerei: Wenn man sich viel um die Pflanzen kümmert, mit ihnen spricht, produzieren sie mehr Blüten - in einer Art Panik!"

http://www.nadir.org/nadir/periodika/jungle_world/43/03a.htm

Tja, ich weiß (noch) nicht aus welchem Jahr das stammt.

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rill Tilo Nachdenklich „Wow_gerade ein Interview von Robert Wyatt (Soft Machine) gef“
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Viele der bedeutendsten Werke der klassischen Musik sind aus sehr schwierigen Situationen der Komponisten heraus entstanden. Entweder steckten die Komponisten in einer prekären finanziellen Situation oder in tiefen Depressionen oder lagen anderweitig psychisch am Boden oder waren krank. Auch krasse Umbrüche in der Gesellschaft veranlassten die Komponisten zu großen Werken (z. B. Beethoven).
Das schöne 2. Klavierkonzert von Rachmaninoff war quasi ein Befreiungsschlag aus einer tiefen psychischen Krise einhergehend mit einer Schaffenskrise des Komponisten.
Auch Mozart steckte unentwegt in finanziellen Schwierigkeiten und man denke nur daran, unter welchen Umständen sein (unvollendetes) Requiem entstand!

Nur "Felix der Glückliche" (Felix Mendelssohn-Bartholdy) konnte frei von finanziellen Sorgen aus eine Laune des Tages heraus seine lieblichen Melodien komponieren ... wobei bis heute ungeklärt ist, was wirklich von ihm und was von seiner geliebten Schwester Fanny stammt.


rill

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NANÜ Tilo Nachdenklich „Wow_gerade ein Interview von Robert Wyatt (Soft Machine) gef“
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Gehört nicht zum eigentlichen Thema oder vielleicht doch, da die gennannten Musiker am Anfang ihrer Karriere standen und Geld verdienen mußten/wollten und trotzdem sagenhaft gute Musik ablieferten.
Wer kennt denn heute noch überhaupt Softmachine?
Wer kennt noch das John McLaughlins Mahavishnu-Orchester oder gar Weather Report, ganz zu Schweigen von Chick Correas Return to Forever. (Jedes Mitgliede dieser Guppe war und ist auf seinem Instrument Weltklasse, Herbie Hancock, Al di Meola, Stanley Clarke, der Name des Percussion-Man ist mir leider entfallen, könnte aber Airto Moreiras sein.)
Dann das bis heute aktive Trio Keith Jarrett, DeJohnette und Gary Peacoc.
Wo ist die gute Musik geblieben?


Vielleicht doch von dem Mangement der Musikindustrie in die "will-keiner-mehr-hören-Ecke gedrängt?


cu

NANÜ

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Tilo Nachdenklich NANÜ „Gehört nicht zum eigentlichen Thema oder vielleicht doch, da die gennannten...“
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Chick Corea habe ich ne LP: The Leprechaun. Mitspieler sagen mir allerdings nichts.
Von Tony Williams ne LP: The Joy of Flying. Da ist die ganze Prominenz in wechselnden Besetzungen dabei: Jan Hammer, Georges Benson, Michel Brecker, Herbie Hancock, Stanley Clarke, Brian Auger.

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NANÜ Tilo Nachdenklich „Chick Corea habe ich ne LP: The Leprechaun. Mitspieler sagen mir allerdings...“
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Da kann ich dir die beiden Return to Forever nur wärmsten empfehlen. Gibt leider nur 2, übrigens alle Musiker von Miles Davis handverlesen ausgesucht.
Hier einen Link dazu = KLICK MICH.

cu

NANÜ

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Pumbo NANÜ „Gehört nicht zum eigentlichen Thema oder vielleicht doch, da die gennannten...“
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Ja, das waren noch Zeiten! Aber mal ehrlich: Wenn ich von den o.a. Interpreten aus meinem Fundus so manche Sache heute auflege, dann findet sich da schon das ein oder andere Körnchen der Zeitgeschichte im musikalischen Getriebe. Dennoch sind die Sachen hörbar und dabei 20 - 30 Jahre alt! Mal sehen, ob und was von dem aktuellen Kram nach so einer Zeit überhaupt gehört weden kann, wobei man hier auch wieder fair sein muss. Das war zu seiner Zeit auch nicht Mainstream sondern normalogeschmacksinkompatibler, eher abgefahrener "Musik- oder Audiogourmet-Kram", halt was für "Insider" und äußerst selten mal im Radio o.ä. zu hören. Es ist doch so: Wissen wir alten Säcke überhaupt, was heute in diesem Bereich angesagt ist? Ich leider u.a. aus Zeitmangel nicht mehr, bin aber überzeugt, dass es ebenso gute Geschichten gibt.

Gruß

Pumbo

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Tilo Nachdenklich Pumbo „Ja, das waren noch Zeiten! Aber mal ehrlich: Wenn ich von den o.a. Interpreten...“
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War nicht mainstream. Ja und nein. Natürlich weder in den Plattenläden noch im Fernsehen oder Radio. Auf den großen Festivals in Deutschland so rund um 1970, waren Bands wie Colosseum oder Soft Machine die Bands mit den größten Buchstaben auf den Festivalplakaten. Meist wurde z.B. Deep Purple kleiner gedruckt. Na, vielleicht war´s in Süddeutschland anders.

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NANÜ Pumbo „Ja, das waren noch Zeiten! Aber mal ehrlich: Wenn ich von den o.a. Interpreten...“
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ja klar war es etwas anderes als der "Mainstream", nichts desto trotz hochqualitative Musik. Und Radio-Sender, die diese Musik, teilweise den ganzen Tag spielten gab es schon. RTBF und teilweise abends WDR2. Gab noch einige mehr, da sind mir aber die Namen entfallen z.B. die Schwarzsender vor der holländischen Küste. Radio Caroline??

cu

NANÜ

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hundevatta NANÜ „Gehört nicht zum eigentlichen Thema oder vielleicht doch, da die gennannten...“
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Bevor das passiert, müssen aber die Platten/die CDs von den Käufern links liegengelassen werden. Wenn die Nachfrage da ist wird wohl kaum eine Firma der Musikindustrie eine Gruppe aufgeben. Aber wenn die letzten Alben wie sauer Bier in den Regalen liegenbleiben ist doch klar, dass irgendwann Schluss ist.
>>>>Wer kennt denn heute noch überhaupt Softmachine?
Wer kennt noch das John McLaughlins Mahavishnu-Orchester oder gar Weather Report, ganz zu Schweigen von Chick Correas Return to Forever. (Jedes Mitgliede dieser Guppe war und ist auf seinem Instrument Weltklasse, Herbie Hancock, Al di Meola, Stanley Clarke, der Name des Percussion-Man ist mir leider entfallen, könnte aber Airto Moreiras sein.)
Als Jahrgang 57 habe ich früher auch oft (und gerne) die obengenannten gehört. Zum (sehr eingeschränkt vorhandenen) Geldausgeben waren mir aber andere wichtiger - Genesis, Yes, Wallenstein (jaja; lacht nur!), ELP und natürlich the one and only Stones. Zu einem Konzert von denen bin ich übrigens dieses Jahr das erste mal in meinem Leben gekommen; Geburtstagsgeschenk meiner Frau!
Um auf das eigentliche Thema zurückzukommen: Die beste Musik lieferten immer die, die kurz danach dank exzessivem Lebensstil Geschichte wurden. Kurz vor ihrem Tod waren Joplin, Hendrix, Morrison und all die anderen doch am besten. Wie meine alte Zündapp: Kurz vor dem Kolbenfresser schaffte die sagenhafte Umdrehungen...

- Boh glaupse ey! -
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Desolisation hundevatta „Bevor das passiert, müssen aber die Platten/die CDs von den Käufern links...“
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"Zu einem Konzert von denen bin ich übrigens dieses Jahr das erste mal in meinem Leben gekommen; Geburtstagsgeschenk meiner Frau! "

Na Mensch, da haste aber Glück gehabt, ich hatte auch Karten seit 8 Monaten für ein Stones Konzert in London, ....leider hatte Mick Halsschmerzen und es wurde abgesagt bzw. auf den 20.9. verschoben....SCHADE!

Dafür stehen aber Fleetwood Mac, Ozzy Osbourne und Iron Maiden an und zwar in Berlin, also nicht ganz so weit weg ;-)

Grüße

Desolisation

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hundevatta Desolisation „ Zu einem Konzert von denen bin ich übrigens dieses Jahr das erste mal in...“
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Glück mit meiner Frau oder mit den Karten für die Stones? ;o))
Leider war das Konzert in Oberhausen nicht die Erfüllung. Nicht wegen der Stones oder wegen Angus und Co, sondern wegen den katastrophalen Umständen. Ein Kraut- und Rübenplatz, aschebestreut bei absoluter Trockenheit und Saharatemperaturen; nach 10 Minuten warste so staubig wie ein Bäcker nach der Mehlexplosion. Die einzige Möglichkeit sich mal hinzusetzen war an den Klos - ungefähr ein halber Meter Rand etwas erhöht. Das Sprudelwasser kostete 2,50 und du musstest mindestens alle dreiviertel Stunde eins haben, weil du sonst staubbedingt keine Luft mehr bekamst. 2,50 mal zwei Personen alle dreiviertel Stunde bei insgesamt fast sieben Stunden Aufenthalt...
Leider ging dann auch noch eine an sich super Idee der Stones voll in die Hose. Eine zweite kleine Bühne mitten in den Fans zum Anfassen. Super für die paar Glücklichen, die drumherum standen. Arschkarte für alle anderen; die Bühne war quasi ebenerdig und wir konnten hören aber nicht sehen. Die Stones live wie Schallplatte zuhause...
Nichtsdestotrotz ein Erlebnis - wozu Angus Young/ACDC einen grossen Anteil hatten.
Das alles war dermassen Scheisse - beim nächsten mal bin ich wieder da. Man ist ja lernfähig...

- Boh glaupse ey! -
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NANÜ hundevatta „Bevor das passiert, müssen aber die Platten/die CDs von den Käufern links...“
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Nee, nix lachen, Wallenstein gehörte wie Guru Guru, Novalis u.a. zu den soliden deutschen Musikgruppen. Die einzig herrausragende und bis heute für viele die bedeutendste + wegweisende deutsche Band bleibt wohl Can. (eins der besten Concerte 72 in der Uni Bonn)
Für die Raver wohl eher Kraftwerk.

Aber egal, ob jetzt Jazz Fusion oder Rock, nach ein paar Takten erkannte man die Gruppe. Jede hatte ihren unverwechselbaren Klang angefangen von Allman-Brothern über Family,Genesis (mit Peter Gabriel!!) King Crimson, Nektar, War (mit Eric Burdon) bis Zappa, ZZtop. (ein paar von über tausend gute Gruppen)

Und wenn man das dann dem Musikbrei heutzutage vergleicht, taucht natürlich die Frage auf, waren die 60-, 70ziger die Hochzeit kreativer Musik? Sieht so aus.

cu

NANÜ

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hundevatta NANÜ „Nee, nix lachen, Wallenstein gehörte wie Guru Guru, Novalis u.a. zu den soliden...“
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Es freut mich ganz ungemein, dass wir musikalisch auf einer Wellenlänge funken. Die 60er und 70er die Hoch-Zeit der kreativen Musik zu nennen liegt zwar nahe, wäre aber eine Unterschlagung des Blues, des Folk-Rock, des Jazz und vor allen Dingen des Soul der 20er bis 50er. Was Bill Ha(y?)ley, Buddy Holly, Fats Domino, Chuck Berry, Little Richards, Howling Wolf, B.B. King und viele andere für die Musiker der nächsten Jahrzehnte vorgelegt haben kann man einfach nicht unterschlagen. Selbst meine one and only Stones sagen, dass die Musik von B.B. King und Chuck Berry prägend für sie waren.
Unter diesem Gesichtspunkt muss ich mich manchmal fragen, wer für einige heutige - sagen wir mal - Aneinanderreihungen von Noten prägend war. Showaddywaddy? Auch in den 70ern war nicht alles gut...
Ich gebe aber zu, dass ich zum Entsetzen von musikalischen Puristen prolemlos Yes und T.Rex hintereinander hören konnte. War auf verschiedene Art beides gut!

Tu ich doch imma saagn: Hauppsache, ett knallt imm Kopp unnde Füsse tuhn am zappeln!

- Boh glaupse ey! -
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Tilo Nachdenklich Nachtrag zu: „Wow_gerade ein Interview von Robert Wyatt (Soft Machine) gef“
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Habe ich doch gleich mal angeschaut. Danke!

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