Wäre alles idell richtig und paretooptimal, wäre da nicht die Tatsache, dass das Finanzamt immer von denen Alimente sehen will, die sich am wenigsten dagegen wehren könne.
Das wiederum sind genau jene, die kein Geld haben.
Ich hatte irgendwo einmal eine Statistik vor Augen (schlagmichtot, ich weiss nicht wo), aus welcher hervor ging, dass von den zigtausend mittelständischen Pleiten ein nicht zu verachtender Teil das Finanzamt als grössten GLäubiger in der Bilanz stehen hatten.
Kommt hinzu, dass das Finanzam IMMER an sein Geld kommt. Schneller als der Otto-Normal-Gläubiger, brutaler und alles andere als "sozial"...
Auch wenn man mal "etwas zu viel Steuern" bezahlt hat (ja, das gibt es auch), dann bekommt man die nicht wieder - nein! Es wird einfach mit der nächsten Steuererklärung verrechnet! Sollte man doch irgendwann mal Rückzahlungsansprüche haben, dann darf man sich bei den meisten Ämtern durch reichlich Formulare wälzen, um dann (bei mir warens knapp 18 Monate), viel später das Geld zu bekommen.
Hätte ich jedoch meine Steuern 18 Monate zu spät die Kohle bezahlt, dann wäre das Finanzamt viel schneller bei der Bearbeitung von Mahnungen gewesen.
Es geht nicht nur um das Prinzip Sozialstaat, sondern auch, mit welchen Mitteln dieser umgesetzt wird. Natürlich muss jeder eine angemessene Steuer bezahlen. ...
Ahso, hat eigentlich mal jemand ausgerechnet wieviel Geld der Staat sparen könnte wenn bei Steuererklärungen nur 1 (!) Formular weniger dabei wäre.
Ich bin bereit, die Hälfte des Honorars meines Steuerberaters karitativen Einrichtungen zu spenden, wenn die Steuererklärung dafür so vereinfacht würde, dass man keinen Spezialisten zum erstellen braucht... (ich rede von gewerblicher SE, die private ist noch grad so lösbar...)
PCO