Ich wäre mal fast Lehrer geworden, für Physik und Mathe an Hauptschulen. Als Prüfungsthema an der PH in Psychologie hatte ich einen Aufsatz: Walter Fürstenau, Zur Psychoanalyse der Schule als Institution. U.a. wurde da herausgestellt, dass sich Kinder nach dem Ödipuskonflickt (5 Jahre) von der Mutter abwenden und dem Vater zuwenden. Lehrer übernehmen dann - wenn die Kinder auf etwas mehr Distanz zu ihren Eltern gehen (6-9 Jahre) - die Funktion von Ersatzeltern oder Übergangsobjekten. Das Monopol der Frauen für den Grundschulbereich ist insofern ne Art Zwangsregression, besonders übel für Jungen. Für diese Aussagen (Fürstenau´s) wurde ich mit einer 3 abgestraft. Der Prof (Pause hieß der schreckliche Mensch) wollte wissen, wie ich das Problem unterrichtspraktisch lösen wolle, also wie Lernziele zu formulieren seien, wie die Methodik aufzubauen sei...also alles so´n Blödsinn, um die befürchteten Nachteile für die Schüler zu vermeiden, als wenn ich bei den Frauen ne Geschlechtsumwandlung bewerkstelligen könnte, völlig verrückt. Ich meinte blos, es sei ne Prüfung für ne Grundlagenwissenschaft, nicht für ein Schulfach und seine Methodik und Didaktik, ich müsse jedenfalls in dieser Prüfung keine unterrichtspraktischen Lösungen anbieten. Prof: Sie wollen in die Praxis und da müssen sie ne Lösung haben, so wie Sie es darstellen, würde die Schule ja gar nicht funktionieren.
Nicht zu vergessen, solche Ansichten galten damals als extrem linksradikal, heute würde man es wohl wertkonservativ nennen.
Der unbegrenzte Narzismus vieler Lehrerinnen ist extrem deprimierend. Beispiel:
Ich kam von Berlin nach Wietzendorf (südlich Soltau) in die 3-te Klasse. Die Klassenlehrerin (Refrendarin) erklärte in Mu und Sa bei einem Waldspaziergang, dass man die Himmelsrichtung an den Witterungsspuren der Bäume sehen könne. Angeblich war da Norden. Zum Beweis hatte sie einen Kompass dabei, leider ohne Öldämpfung, der pendelte zwischen allen Himmelsrichtungen. Leider hatte sie keine Ahnung, kam aus Süddeutschland aus der Stadt und hatte mal was vom Nordwind in Niedersachsen gehört. Hauptwindrichtung ist aber Südwest. Ich meinte es sei eher Süden als Norden. Für sowas wird man ewig abgestraft und die gesamte Klasse stimmt natürlich der Lehrerin zu.
Ich glaube es wird klar, welche Sorte Menschen erzogen werden, wenn sich Lehrerinnen unkontrolliert selbstverwirklichen dürfen. Mit den männlichen Lehrern war´s anders, die hatten fast alle Charakter, zumeist aber leider einen schlechten, irgendwie hatte die demokratische Umerziehung der Nachkriegszeit nur teilweise stattgefunden.
Es gibt auch andere Dinge, die die Schulen verhunzen. Z.B. soll die Autorität der Schulleiter gestärkt werden und dazu sollen die den Unterricht jedes ihrer Lehrer beurteilen und ihnen fachliche Weisungen erteilen. Da gibt dann ein Direktor der vielleicht Sportlehrer ist und keine Ahnung von Chemie hat dem Chemielehrer Anweisungen. Direktoren die Zweifel an der Weisheit solchen Vorgehens anmelden werden unter Druck gesetzt.
In Bremen gibt es einen Lehrplan für Physik mit Lernzielen und Stundeneinteilungen, zum Teil auf 5 Minuten genau. Wenn die Schüler also Lösungen für ein Experiment selbst entwickeln sollen, so muss ihnen der Geistesblitz im vorgegebenen Minutenraster kommen...und wehe ein Refrendar kriegt das bei der Lehrprobe nicht nach Stoppuhr hin. Also ist alles was die Schulräte so zu sehen bekommen getürkt, jeder weiß es und das ist gewollt so. In der Praxis sitzt z.B. ein Schüler auf dem Klassenschrank, in jeder Stunde, bei jedem Lehrer.
Pisa ist kein Zufall, sondern Ergebnis eines Dressuraktes. Mädchen sind besser unter Dressurbedingungen, insbesondere wenn man ihnen dafür Anerkennung und Illusionen anbietet. Jungen fressen Groll in sich hinein. Wenn die Leistungen der Frauen besser ist, als die der Männer, so haben wir damit eine Aussage über eine Gesellschaft unter Dressur.